5. Haben die Nets Indiana zu einem Contender gemacht?
Dass Oladipo spätestens im Sommer 2021 nicht mehr das Pacers-Jersey tragen würde, war ein schlecht gehütetes Geheimnis. Spätestens nach den geplatzten Verhandlungen über einen neuen Deal schien ein Trade nur eine Frage der Zeit. Dafür haben die Pacers in LeVert einen soliden Gegenwert erhalten, der zudem noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Dieser bringt ihm durchschnittlich 17,5 Millionen Dollar ein.
Das ist angemessen für einen soliden Starter auf der Zwei. LeVert besitzt vielleicht nicht das Potenzial eines Oladipo, ist aber dafür ein guter Scorer, der Indiana zudem eine weitere Pick'n'Roll-Option bietet. So werden Malcolm Brogdon und Domantas Sabonis etwas entlastet und die Pacers modernisieren weiter ihr Team.
Dies war bislang eine interessante Entwicklung unter dem neuen Coach Nate Bjorkgren und LeVert passt wie die Faust aufs Auge in dieses System. Sein Start in die Saison war zwar etwas holprig, dies könnte aber auch mit der Rolle des Sixth Man zusammenhängen. Bei den Pacers dürfte der Guard eher als sekundärer Spielmacher eingesetzt werden, was LeVert sicherlich entgegen kommt.
Dass LeVert verletzungsanfällig ist, macht etwas Sorgen, aber Indiana hat durch diesen Deal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Sie müssen keine mühseligen Verhandlungen mit Oladipo führen, haben LeVert langfristig unter Vertrag und rutschen auch noch aus der Luxussteuer, ohne das Team großartig zu schwächen.
Indiana Pacers lösen die Oladipo-Problematik
Vielmehr sollte man die Entwicklung der Pacers genau im Auge behalten. Die Starting Five aus Brogdon, LeVert, Justin Holiday, Sabonis und Myles Turner ist eine der besten und vor allem ausgeglichensten der Liga und sollte nicht unterschätzt werden. Dazu hat man auch noch den derzeit verletzten T.J. Warren in der Hinterhand.
Ob es für ganz oben im Osten reicht, darf angezweifelt werden, doch die Chancen stehen nicht schlecht, dass Indiana nach vier Erstrundenniederlagen in Folge diesmal etwas tiefer in den Playoffs vordringen könnte.
Cleveland Cavaliers bauen jungen Kern auf
Abschließend noch ein Wort zu den Cavs. Ja, Cleveland braucht nach Andre Drummond und JaVale McGee keinen weiteren Center, allerdings laufen beide Verträge aus, womöglich folgt ein weiterer Trade. Stattdessen dürfte Allen die Zukunft gehören, es ist davon auszugehen, dass die Cavs den Mann mit dem Afro, der Restricted Free Agent wird, langfristig halten wollen.
Sonst hätten sie keinen Erstrundenpick (den der Bucks, der wohl zwischen 25 und 30 landen wird) investiert. Mit Darius Garland, Collin Sexton und Isaac Okoro wäre dies ein solider junger Kern, auf den man aufbauen kann. Gleichzeitig muss auch erwähnt werden, dass einige Teams (Charlotte?) bei Allen gepennt haben, schließlich war der talentierte Big doch recht günstig zu haben.