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5 Fragen zum Blockbuster-Trade von James Harden zu den Brooklyn Nets: Ein Ritt auf der Rasierklinge

Kevin Durant und Kyrie Irving werden künftig von James Harden unterstützt. Doch kann das funktionieren?
© getty
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3. Warum konnten die Sixers keinen Trade einfädeln?

Noch während des Tages sickerten Gerüchte durch, dass Houston intensive Gespräche mit den Philadelphia 76ers um Harden führen würden. Laut Marc Stein von den New York Times war ein Paket bestehend aus Ben Simmons, Tyrese Maxey und/oder Matisse Thybulle im Gespräch, letztlich konnten sich beide Parteien aber nicht einigen.

Es ist nun müßig zu spekulieren, warum es keinen Deal zwischen Houston und Philadelphia gab, gerade weil er für beide Seiten sinnvoll gewesen wäre. Die Rockets hätten mit Simmons (24) genau den jungen Star-Spieler bekommen, mit dem sie einen Neuanfang hätten einleiten können. Maxey und/oder Thybulle wären nette Ergänzungen gewesen.

Gleichzeitig hätten auch die Sixers einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Natürlich verkörpert Simmons so etwas wie Hoffnung für Philadelphia, doch mit Harden wäre Philly sofort ein Contender der obersten Kaste gewesen. Joel Embiid spielt derzeit den wohl besten Basketball seiner Karriere, zusammen mit Harden hätten die Sixers im Osten neben Brooklyn das beste Duo der Conference gestellt.

Philadelphia 76ers: Eine verpasste Chance?

Embiid wäre auch der ideale Partner für den defensivschwachen Harden gewesen, schließlich versteht es kaum ein Center so gut, den Korb zu beschützen wie Embiid. Wer nun einen Deal verhindert hat, werden wir wohl nie erfahren. Sollte es nur an Maxey gelegen haben, wie Stein andeutete, ist das zumindest eine fragwürdige Entscheidung.

Vielleicht spielte auch die Politik eine Rolle. Daryl Morey verließ erst im Sommer die Rockets und nahm völlig überraschend den Job als Präsident der Sixers an, nachdem er eine Woche zuvor verkündet hatte, dass er ein Sabbat-Jahr einlegen wolle. Gerade bei Rockets-Besitzer Tilmann Fertitta kam dies überhaupt nicht gut an.

Womöglich wollte der stolze Geschäftsmann darum Morey Harden nicht einfach aushändigen, um möglichst zu verhindern, dass der Analytics-Guru gleich bei seiner nächsten Station Erfolg hat. Wenn die Forderungen der Rockets aber nicht so hoch waren, dann muss man aus Sicht der Sixers von einer verpassten Chance sprechen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Harden 2022 aus seinem Vertrag aussteigt oder nicht. Wer für Harden traden wollte, der tat es, um in jenen zwei Spielzeiten die größtmögliche Chance auf einen Titel zu haben.