4. Wie geht es bei den Houston Rockets weiter?
Plan A der Rockets, den Bart doch noch von einem Verbleib zu überzeugen, scheiterte. Letztlich wurde unter einem enormen Druck, den Harden seit Wochen mit seinem fragwürdigen Verhalten auf die Franchise ausübte eine solide Alternative präsentiert.
Oladipo (28) ist vielleicht nicht mehr der All-NBA-Spieler, der er 2017/18 war, bevor er sich folgenschwer verletzte, dennoch waren die ersten Auftritte in der neuen Saison des Shooting Guards vielversprechend. Oladipos Vertrag läuft nach dieser Saison aus, Houston kann sich also genau anschauen, was der Guard noch liefern kann und dann entscheiden, ob eine weitere Zusammenarbeit Sinn ergibt.
Über die Offseason war immer zu hören, dass Oladipo einen Maximalvertrag anstrebt. In Houston dürfte er die Chance bekommen, dies zu beweisen. Das ist eine gute Situation für die Rockets, die damit entscheiden können, ob sie mit dem Guard ein Playoff-Team sein können oder eben doch einen Neuaufbau starten.
Houston Rockets: Wird nun auch P.J. Tucker getradet?
Lässt man Oladipo ziehen, sind die Rockets nämlich plötzlich ein Cap-Space-Team. Das heißt nicht zwingend, dass die Texaner einen großen Star - den gibt es mit Ausnahme von Kawhi Leonard in der Free-Agent-Klasse 2021 nicht - jagen werden, sondern zum Beispiel faule Verträge aufnehmen und weiter Picks sammeln könnten.
Houston ist damit zwar noch nicht auf dem Niveau von den Pick-Hamstern aus New Orleans und Oklahoma City, doch nach dem Trade-Debakel von Russell Westbrook haben die Rockets durch den neuerlichen Westbrook-Trade und dem Harden-Deal die Schatulle wieder aufgefüllt. Klar, die Nets-Picks werden zu Beginn recht wertlos, da vermutlich sehr späte Erstrundenpicks, sein, doch ab 2023/24 dürfen die Rockets hoffen, dass auch mal der ein oder andere Lottery Pick dabei ist.
Mit P.J. Tucker, der wohl einiges an Interesse aus der Liga auf sich zieht, könnte in der Zukunft noch ein weiterer Pick nach Houston wandern. Der neue GM Rafael Stone hat es so innerhalb weniger Monate geschafft, eine völlig aussichtslose Situation aufzulösen und den kompletten Kader auf links zu drehen.
Das dürfte auch seiner Jobsicherheit helfen. Die Corona-Pandemie hat Besitzer Fertitta hart getroffen, durch den Harden-Trade hat man sich aus der Luxussteuer herausmanövriert, die Fertitta unter keinen Umständen zahlen wollte.