Atlanta Hawks (29-53) - Indiana Pacers (48-34) 134:135 (BOXSCORE)
Die Hawks-Fans bekamen zum Abschluss der regulären Saison ein echtes Wechselbad der Gefühle geboten. Mit den Pacers, die zugegebenermaßen auf ihre fünf besten Scorer verzichteten, lieferte sich Atlanta ein über die kompletten 48 Minuten ausgeglichenes Match, bevor es in den Schlusssekunden nochmal so richtig wild zur Sache ging.
Zunächst schien Taurean Prince zum Helden des Spiels zu avancieren. Der 25-Jährige versenkte 1,1 Sekunden vor dem Ende seinen fünften Dreier der Partie und brachte die Hawks mit 134:132 in Front. Die Hawks-Fans rasteten aus, die Entscheidung sollte das aber noch nicht sein.
Im letzten Spielzug der Pacers bekam Edmond Sumner den Spalding in der linken Ecke. Der Guard hob ab und schickte einen viel zu kurzen Dreier auf die Reise - wurde beim Wurfversuch allerdings von DeAndre' Bembry gefoult. Der 23-Jährige präsentierte sich an der Freiwurflinie eiskalt und versenkte alle drei Freebies zum Sieg.
Sumner beendete die Partie mit 22 Punkten, übertroffen wurde er nur von T.J. Leaf (28 und 10 Rebounds) und Tyreke Evans (27, 9/14 FG). Auf Seiten der Hawks legten Prince und Trae Young jeweils 23 Zähler auf. Der Rookie lieferte zudem 11 Assists, hatte aber Probleme mit seinem Wurf (1/7 Dreier). John Collins legte zudem mit 20 Punkten und 25 Rebounds (Career-High) eine Monster-Statline auf.
Brooklyn Nets (42-40) - Miami Heat (39-43) 113:94 (BOXSCORE)
Banana-Boat-Reunion in Brooklyn! LeBron James, Chris Paul und Carmelo Anthony ließen sich das Abschiedsspiel ihres guten Kumpels Dwyane Wade nicht entgehen, die Nets feierten die Heat-Legende zudem mit einem Tribute-Video vor der Partie. Doch nach seiner 30-Punkte-Performance vor heimischen Publikum gut 24 Stunden zuvor war bei Flash zu Beginn ein wenig die Luft raus.
Wade startete mit 2 von 8 aus dem Feld in die Partie, viel besser lief es bei den Teamkollegen allerdings auch nicht. Mitte des zweiten Viertels stand Miami bei einer mageren Wurfquote von 29,4 Prozent - bei den Hausherren lief es deutlich besser, dementsprechend lag Brooklyn zu diesem Zeitpunkt bereits mit 50:26 in Front.
Wirklich eng wurde die Partie im Anschluss nicht mehr, dafür konnte Wade dem Spiel doch noch seinen Stempel aufdrücken. Passenderweise sicherte sich der 37-Jährige mit einem Assist zu Udonis Haslem gegen Ende des dritten Viertels das fünfte Triple-Double seiner Karriere - und das in seinem letzten Spiel!
Das feierten nicht nur die Nets-Fans, sondern vor allem auch Wades Gang um LeBron, CP3 und Melo, der übrigens nach der Partie das letzte Trikot von Wade geschenkt bekam, auf der Tribüne. "Wir sind wie Brüder, das ist so viel mehr als Basketball", erklärte der King die besondere Beziehung zu seinem guten Kumpel Wade.
Der beendete die Partie schließlich mit 25 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists. Gut 10 Sekunden vor Schluss verließ er unter Standing Ovations der Nets-Fans ein letztes Mal das Parkett. Was für ein Abschluss einer unglaublichen Karriere!
In Anbetracht von Wades Abschied geriet das Endergebnis der Partie nahezu komplett zur Nebensache, doch für die Nets, die D'Angelo Russell mit 21 Punkten anführte, war es ein wichtiger Erfolg. Mit dem Sieg sicherte sich Brooklyn den sechsten Rang im Osten, in der ersten Playoff-Runde geht es somit gegen die Sixers.
Charlotte Hornets (39-43) - Orlando Magic (42-40) 114:122 (BOXSCORE)
Dieses Spiel kann locker symbolisch für die gesamte Saison der Hornets herhalten: Der überragende Kemba Walker tat mal wieder alles in seiner Macht stehende, um seinem Team einen Erfolg zu ermöglichen, doch am Ende war es nicht genug. Durch die Niederlage verbaute sich Charlotte selbst alle Restchancen auf die Playoffs.
Walker erzielte in seinem womöglich letzten Spiel für die Hornets 43 Punkte (16/25 FG, 4/9 Dreier), dennoch liefen die Hausherren fast den kompletten Abend über einem Rückstand hinterher. Gut acht Minuten vor dem Ende brachte der 28-Jährige sein Team nochmal auf 2 Zähler heran, doch Orlando antwortete mit einem 14:0-Run.
Allein Terrence Ross steuerte in dieser Phase 7 Zähler bei, wodurch die Magic den Sieg und damit Platz 7 im Westen klar machten. Ross erzielte insgesamt 35 Punkte von der Bank (12/19 FG), Aaron Gordon steuerte 27 Zähler (11/18 FG) bei. Die Magic treffen in der ersten Runde der Playoffs nun auf die Toronto Raptors.
Für Walker, der im kommenden Sommer Free Agent wird, endete der Abend dennoch mit Standing Ovations und MVP-Rufen der eigenen Fans. Der Point Guard verbrachte auch nach dem finalen Buzzer noch einige Minuten auf dem Court und umarmte Coach James Borrego sowie seine Mitspieler. Unterstützung erhielt er an diesem Abend vor allem von Jeremy Lamb (22) und Miles Bridges (18).