Glory Road (2006)
Bob Hemmen: Cinderella Story, Rassismus-Debatte und ein verkanntes Genie als Coach. Jerry Bruckheimers Produktion spielt mit vielen gängigen Klischees und ist dennoch ein Must-See für jeden Basketball-Fan. Der auf einer realen Geschichte basierende Film beeindruckt mit einer Sixties-Kulisse und beschreibt den Weg von Trainer Don Haskins und dem Texas Western College.
Da der Universität kaum finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sucht der neue Trainer nach alternativen Möglichkeiten. Dabei rekrutiert der Coach Talente aus dem ganzen Land und macht aus Straßen-Basketballern eine intakte Mannschaft. Haskins fordert gute schulische Leistungen von seinen Schützlingen, damit sie im Team bleiben dürfen, und setzt dabei auf außergewöhnliche Methoden.
Mit dem ersten gemischtrassigen Team der USA überwindet das College politische Hürden und kämpft sich mit dem Team bis ins NCAA-Finale. Wie bei vielen Hollywood-Produktionen wird dem Zuschauer recht schnell klar, worauf die Story hinausläuft, doch der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Die sympathischen und unverbrauchten Schauspieler haben einen entscheidenden Anteil am Erfolg des Films. Dass bei diesen tatsächlich authentische Bewegungen eines Basketballers zu erkennen sind, unterscheidet "Glory Road" von ähnlichen Filmen.
Sicherlich ist die Pathetik und die emotionale Erzählweise der Geschichte für manch einen zu viel des Guten, allerdings werden gerade in den ruhigen Szenen gesellschaftskritische und interessante Momente geschaffen. Die Dialoge zwischen den Protagonisten gewähren einen Einblick in die Probleme der damaligen Zeit.
Mit kleinen Details sorgt der Film zudem für Begeisterung bei Basketball-Kennern. Der echte Don Haskins hat beispielsweise einen Auftritt als Tankwart und Miamis Pat Riley steht in der Mannschaft des Final-Gegners.
Dass die Erfolgsgeschichte der Universität die Sportart in den USA auch nachträglich prägte und die meisten Beteiligten nach dem Finale eine Karriere hinlegten, zeigt der Abspann des Filmes. Um die Entwicklung des Basketballs nachvollziehen zu können, sollte sich jeder Fan mit der spektakulären Geschichte befassen.
Seite 4: Weiße Jungs bringen's nicht (1992)