21. Ryan Jensen, C, Tampa Bay Buccaneers
Einer der physisch stärksten Center in der NFL, und in der Folge ist es auch nicht wirklich überraschend, dass seine große Stärke im Run-Blocking liegt. Profitierte fraglos die letzten beiden Jahre als Pass-Blocker auch von Brady, trotzdem wäre Jensen für viele Teams ein klares Upgrade. Könnte er am Ende der Free Agent der Bucs sein, den Tampa nicht bezahlen kann?
20. Christian Kirk, WR, Arizona Cardinals
Kirk durfte in der vergangenen Saison erstmals primär im Slot ran, knapp 78 Prozent seiner Snaps verbrachte er dort - in seinen ersten drei Jahren in der NFL kam er nie auf über 45 Prozent. Dennoch blieb seine Target-Tiefe relativ konstant mit durchschnittlich 12,1, weil Arizona mit Kirk als vertikalem Slot-Receiver schließlich dessen ideale Rolle gefunden hat. Hier sehe ich den Platz des 25-Jährigen auch künftig, und hier kann er definitiv Value für eine Offense haben.
19. Brandon Scherff, OG, Washington Football Team
Hat jetzt zwei Jahre in Folge auf dem Franchise Tag gespielt, sollte er also jetzt nicht in der Hauptstadt verlängern wollen, wird er nicht zu halten sein. Und dann wäre er mit Abstand der beste Guard und auch der beste Interior Offensive Lineman auf dem Markt. Scherff hatte einige Verletzungsprobleme in den vergangenen Jahren und hat immer wieder mal einzelne Spiele verpasst. Solange man das akzeptieren kann, bekommt man mit Scherff einen sehr kompletten Guard, der sehr gut in einer Zone-Blocking-Offense funktionieren kann und ein konstant guter Pass-Blocker war.
18. Marcus Maye, FS, New York Jets
Einer von mehreren wirklich spannenden Free Safeties in der vorläufigen Free-Agency-Klasse. Maye riss sich in Woche 9 die Achillessehne, das muss man hier berücksichtigen; es könnte ihn natürlich auch nachhaltig beeinträchtigen, sodass er vielleicht nur einen Einjahresvertrag unterschreibt, um sich dann für einen größeren Deal zu empfehlen. Maye, im Gegensatz zu etwa Marcus Williams, kann auch flexibler eingesetzt werden, wobei seine Kernkompetenz weiter die tiefe Rolle ist, und gerade hier kann er eine Passing-Defense mitprägen. Die Verletzung ist ein X-Faktor, der von außen betrachtet schwer kalkulierbar ist. Fit war Maye aber über drei Jahre einer der besten Deep-Safeties in der NFL vor dieser Saison.
17. Haason Reddick, Edge, Carolina Panthers
Vermutlich wird nicht jeder Defensive Coordinator einen Spieler wie Reddick priorisieren, weil er vergleichsweise kleiner und weniger physisch ist als andere Spieler auf der Position. Aber insbesondere in einer aggressiven Defense, in der er Eins-gegen-Eins-Matchups bekommt und seine Explosivität ausspielen kann, hat Reddick echten Value gerade auch als Pass-Rusher. Das hat er letztes Jahr in Arizona gezeigt, nachdem die Cardinals ihn schließlich doch primär als Edge-Rusher aufboten, und dann auch in Carolina dieses Jahr.
16. Jadeveon Clowney, Edge, Cleveland Browns
Mich würde wirklich interessieren, wie Clowneys Standing in der breiten Masse der NFL-Fans ist. Er ist nicht der dominante Pass-Rusher, den sich die Texans 2014 sicher erhofft hatten, als sie ihn mit dem ersten Pick im Draft auswählten, das war er nie und das wird er auch nicht mehr werden. Aber wenn wir uns mal von dieser Erwartungshaltung etwas entfernen, dann ist Clowney seit Jahren ein wahnsinnig kompletter Verteidiger. In allen sechs Saisons seit 2016 abgesehen von der verletzungsgeplagten 2020er Spielzeit hatte Clowney mindestens 50 Quarterback-Pressures, und er ist noch immer ein wirklich guter Run-Stopper. Er ist ein klassischer Nummer-2-Rusher, die Rolle, die er gegenüber von Myles Garrett zuletzt hatte, aber eben ein relativ kompletter Edge-Verteidiger.
15. Odell Beckham Jr., WR, Los Angeles Rams
Ich denke es ist fair, wenn man bei Beckham nicht mehr dem Glanz vergangener Tage hinterherjagt. OBJ wird im Laufe der kommenden Saison 30 Jahre alt, seine letzte wirklich dominante Saison liegt nunmehr drei Jahre zurück und auch seit dem Trade zu den Rams glänzt er letztlich vor allem in seiner Komplementär-Rolle. Er ist immer noch ein gefährlicher Route-Runner, er kann Big Plays auflegen, er gewinnt in der Red Zone. Und ich denke, so wird die Liga ihn auch einschätzen. Als Nummer 2 in den richtigen Umständen ist er nach wie vor eine sehr attraktive Option.