San Diego Chargers (2-8) - Kansas City Chiefs (5-5) 3:33 (0:6, 3:6, 0:7, 0:14) BOXSCORE
Es ist und bleibt eine verlorene Saison für die Chargers - auch das Division-Duell mit den Chiefs änderte daran rein gar nichts: Philip Rivers (19/30, 178 YDS, INT) versuchte, sein Team mit vielen kurzen Pässen ins Rollen zu bringen. Doch die arg dezimierte Offense, der neben mehreren O-Linern auch die Receiver Keenan Allen und Malcom Floyd fehlten, fand ihren Rhythmus so überhaupt nicht.
Das Running Game war wieder einmal viel zu inkonstant. Rivers, der Dan Fouts' Franchise-Rekord für die meisten Completions brach, stand permanent unter großem Druck und hatte folgerichtig einige extrem ungenaue Würfe drin. Darunter war auch ein bitterer Pick Six gegen Justin Houston im dritten Viertel, als er den Ball einfach nicht richtig weg bekam. Da die eigene Defense dominierte und sich San Diegos katastrophales Special Team den nächsten Fumble beim Punt Return erlaubte, reichte den Chiefs derweil eine durchschnittliche Leistung der eigenen Offense.
Der Week-10-Hangover: P-R-O-B-L-E-M statt R-E-L-A-X
Alex Smith (20/25, 253 YDS) und Co. lieferten zwar früh gleich einen beeindruckenden Drive ab, den Defensive Tackle Dontari Poe mit einem 1-Yard-TD-Run abschloss. Damit wurde er der schwerste NFL-Spieler aller Zeiten, dem ein Offensiv-Touchdown gelang. Davon abgesehen mussten sich die Chiefs, bei denen RB Charcandrick West früh verletzt ausfiel, aber häufig mit Field Goals begnügen. Doch Kansas City vermied die kostspieligen Turnover und zermürbte ein schwaches Chargers-Team so von Minute zu Minute, Spencer Ware (11 ATT, 96 YDS, 2 TDs) machte Mitte des Schlussviertels mit seinen beiden Touchdowns alles klar.
Minnesota Vikings (7-2) - Green Bay Packers (6-3) 13:30 (6:6, 0:10, 7:3, 0:11) BOXSCORE
Green Bay ist zurück - und wie! Nach drei Pleiten in Folge war eine Niederlage gegen Division-Leader Minnesota tabu, und die Packers lieferten. Dem Running Game fehlte, nachdem Center Corey Linsley früh aufgrund einer Knöchelverletzung raus musste, zwar die Konstanz, doch zumindest wirkte Eddie Lacy (22 ATT, 100 YDS) vereinzelt wieder besser. Im Passing Game liefen sich die Receiver wenigstens etwas häufiger frei und unterstützten Quarterback Aaron Rodgers (16/34, 212 YDS, 2 TDs) nach zuletzt schwachen Auftritten endlich wieder mehr.
Doch es war nicht die Packers-Offense, die das Spiel prägte. Es war ohne jeden Zweifel die Defense. Nach drei Spielen ohne eigenen Sack erwischte Green Bay Vikings-QB Teddy Bridgewater (25/37, 296 YDS, TD) gleich sechs Mal und die starke Front Seven dominierte das Spiel von Anfang an. Bridgewater hatte viel zu häufig nicht den Hauch einer Chance in der Pocket und musste zwischenzeitlich gar angeschlagen raus. Minnesotas schwache Offensive Line wirkte sich auch auf das Running Game aus: Adrian Peterson (13 ATT, 45 YDS, TD) kam nie ins Rollen und leistete sich darüber hinaus spät noch einen Fumble. Mit sechs Fumbles führt er aktuell alle Running Backs an.
Folgerichtig konnte auch Peterson letztlich nur konstatieren: "Green Bay war heute besser. Sie wollten es mehr als wir." Defensiv schaffte es Minnesota, das außerdem viel zu viele Strafen sammelte, zwar ebenfalls, Rodgers unter Druck zu setzen. Doch zwei Sacks waren am Ende zu wenig und außerhalb der Pocket gelang es A-Rod wieder, im Gegensatz zu den vergangenen drei Spielen, einige Big Plays aufzulegen. Green Bay meldet sich damit an der Spitze der NFC North zurück.
Seattle Seahawks (5-5) - San Francisco 49ers (3-7) 29:13 (13:0, 7:7, 3:6, 6:0) BOXSCORE
Kein Marshawn Lynch? Kein Problem! Wenige Minuten vor Spielbeginn war klar, dass Seattles angeschlagener Running Back im Division-Duell mit den 49ers nicht mitwirken können würde. Wie schon früher in der Saison vertrauten die Hawks Thomas Rawls - und wurden alles andere als enttäuscht. Rawls (30 ATT, 209 YDS, TD; 3 REC, 46 YDS, TD) lieferte im vierten NFL-Start sein drittes 100-Rushing-Yard-Spiel ab und war der absolute Mittelpunkt der Seahawks-Offense.
Der Rookie verzeichnete zusammen gerechnet mehr Yards from Scrimmage als Lynch jemals in seiner NFL-Karriere und zeigte eindrucksvoll, was Seattle zusätzlich zu Beast Mode in der Hinterhand hat. Daran änderte auch die Verletzung von Center Patrick Lewis nichts und mit der Gewissheit eines starken Running Games konnte auch Russell Wilson (24/29, 260 YDS, 3 TDs) glänzen - gleich zwei Mal bediente er Tyler Lockett in der Endzone. Darüber hinaus streute Seattle wieder mehr Read-Option-Spielzüge ein, was zusätzlich Wege im Running Game öffnete.
Durch den herausragenden Auftritt von Rawls wurden auch erneut auftretende Lücken in der Hawks-Secondary kaschiert. Niners-QB Blaine Gabbert (22/34, 264 YDS, TD) spielte auch ohne den verletzten RB Carlos Hyde solide und somit besser als erwartet. Spannend wurde es angesichts der unglaublich dominanten Seahawks-Offense allerdings nie. Zugegebenermaßen half es San Francisco wenig, dass sich Defensive End Glenn Dorsey schon früh im Spiel am Knie verletzte.
Arizona Cardinals - Cincinnati Bengals 34:31 (0:7, 7:7), 21:0, 6:17)
Cardinals vs. Bengals in der Analyse: Palmer zu stark für sein Ex-Team
New England Patriots (10-0) - Buffalo Bills (5-5) 20:13 (3:0, 7:3, 10:7, 0:3)
Patriots vs. Bills in der Analyse: 10-0! New England bleibt ungeschlagen
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