2. Die Favoriten
1. North Carolina Tar Heels
Jeder ist sich einig: North Carolina ist das Maß aller Dinge. Sogar von einer möglichen Saison ohne einzige Niederlage ist die Rede. Das erscheint einem dann doch arg übertrieben, aber für die Tar Heels kann nur die Championship zählen. Es wäre die dritte innerhalb von acht Jahren.
Wie talentiert das Team von Coach Roy Williams ist? Nun ja, die Tar Heels haben gleich fünf potenzielle First-Round-Picks in ihren Reihen. Fünf! Der gesamte Frontcourt um Harrison Barnes, John Henson und Tyler Zeller hat sich gegen den NBA-Draft entschieden und spielt eine weitere Saison am College.
"Als ich im Radio die News gehört habe, dass Coach Williams seine drei besten Spieler eine weitere Saison lang zur Verfügung haben wird, wäre ich beinahe von der Straße abgekommen und in einen Graben gefahren", sagt Michigan State-Coach Tom Izzo und verdeutlicht damit die immense Klasse im Team der Tar Heels.
Unterschätzt: Sophomore-Point-Guard Kendall Williams, der exzellent Regie führt und die Scorer einsetzt. Fazit: Es ist ein Team ohne erkennbare Schwäche.
2. Kentucky Wildcats
Es ist schon beeindruckend, wie es Kentucky immer wieder schafft, ein Toptalent nach dem anderen an Land zu ziehen. Schon wieder ist die Rede von den Fab Freshmen.
Marquis Teague gilt als bester Freshman-Point-Guard, Michael Kidd-Gilchrist als bester Freshman-Flügelspieler und Anthony Davis als bester Freshman-Power-Foward.
Davis sollte gemeinsam mit Sophomore-Forward Terrence Jones für Coach John Calipari einen überragenden One-Two-Punch bilden. In der letzten Saison erreichte Kentucky das Final Four, das sollte wieder drin sein. Mindestens.
3. Connecticut Huskies
Der Titelverteidiger hat mit Kemba Walker seinen Go-to-Guy und Championship-Helden verloren, aber das heißt nicht, dass Uconn keine Chance hat, erneut ganz oben mitzuspielen. Bis auf Walker hat Coaching-Legende Jim Calhoun alle seine Starter zurück, darunter den immer stärker werdenden Sophomore-Guard Jeremy Lamb.Außerdem ist den Huskies im August ein echter Coup gelungen, als sich Andre Drummond, das größte Big-Man-Talent des Landes, dazu entschied, ein Jahr früher als geplant ans College zu wechseln.
Uconn ist nicht auf dem gleichen Talent-Level wie North Carolina und Kentucky, aber mit Drummond scheint alles möglich. Drummonds Körper ist schon jetzt NBA-ready, er ist ein ernsthafter Kandidat für den Nummer-eins-Pick.
4. Ohio State Buckeyes
Es ist ganz einfach: Jared Sullinger is back. Also sind die Buckeyes auch wieder ein Championship-Aspirant. Der Big Man ist der Favorit auf den Player-of-the-Year-Award und wird Ohio State mit seiner Dominanz unter den Körben weit tragen.
Mit Scharfschütze Jon Diebler und Defensiv-Spezialist David Lighty haben die Buckeyes zwar zwei wichtige Rollenspieler verloren, aber an ihrer Effizienz in der Offense wird das kaum etwas ändern, weil der Kern des Teams um Sullinger, Guard William Buford und Point Guard Aaron Craft zusammengeblieben ist.
5. Syracuse Orange
Syracuse gewann in der letzten Saison 27 Spiele, vier der fünf Starter sind geblieben, es sollte also etwas gehen für das Team von Coach Jim Boeheim. Seit 2003 sind die Orange nie weiter als in die Sweet 16 gekommen, es wäre mal an der Zeit, dass sich das ändert.
Die größte Syracuse-Stärke liegt im Backcourt, der u.a. mit Scoop Jardine und Brandon Triche enorm stark, erfahren und tief besetzt ist. Dazu kommt Forward Kris Joseph, der sich zum Leader und Go-to-Guy entwickeln sollte. Auch positiv: Syracuse hat sehr athletische Big Men, die Boeheims patentierte Zonenverteidigung noch besser machen könnten.
Sleeper-Team: Xavier Musketeers
Xavier hat aus zwei Gründen das Zeug dazu, das Final Four zu erreichen. Erstens: Tu Holloway (19,7 Punkte, 5,4 Assists, 5,0 Rebounds) ist einer der besten und dynamischsten Guards des Landes.
Holloway ist sogar gut genug, um ins Player-of-the-Year-Rennen eingreifen zu können. Zweitens: Chris Mack gilt als einer der besten Jungcoaches. Mit den Musketeers ist definitiv zu rechnen.