Wenn Sir Alex zur Rasur bittet

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Haargel (o.) und David Beckham
© getty
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Primera Division

Von Frank Oschwald

Ninja Turle des Spieltags: Jetzt ist die Sache also endgültig geklärt. Wochenlang konnten wir nicht schlafen und versuchten, den fürchterlichen Leistungsabfall von Lionel Messi zu erklären. Nur 36 Tore in 39 Spielen - das ist...ja...also...ja...also...ne! Wie kann das nur passieren? Dieser Unmensch hat versagt und Barca in der Saison 2013/2014 keinen einzigen Titel beschert. Dank Barca-Legende Carles Rexach haben wir nun endgültig die Antwort auf die Frage. Unter der Woche sprach der Ex-Spieler-Trainer-Scout-Beliebige-Funktion des Vereins in einem Interview über den Argentinier.

Nein, nein, nicht sein Sohn sei Grund für den "Leistungsabfall". Vielmehr kam Rexach mit einer Debatte um die Ecke, die man normalerweise nur vom Kreisliga-Fußball kennt. "Es kommt mir so vor, als ob Lionel im letzten Jahr mehr Pizza als normalerweise gegessen hat", sagte Rexach. Und geistig sehen wir sie alle vor uns. Die biertrinkenden Kreisliga-Zuschauer, die ihrer gesamten Umgebung versuchen, die Welt zu erklären. "Ach, der Messi. Guter Kicker. Aber viel zu viel Pizza gegessen." Hm. Wir haben schon schlüssigere Erklärungen gehört. Den Ninja Turtels hat die ständige Pizza ja auch nicht geschadet.

Pechvogel des Spieltags: Hätte Alberto Bueno vor der Partie gesehen, wann er gegen Levante ausgewechselt wurde, wäre er sicherlich mit einem mulmigen Gefühl in die Partie gegangen: In der 65. Minute vom Feld, durch die 23-jährige Teilzeitkraft Pozuelo ersetzt. Irgendetwas muss also mächtig in die Hose gegangen sein. Denn so früh wurde ein fitter Bueno unter Coach Paco Jemez noch nie vom Feld genommen. Im Nachhinein kann man sagen: Es hätte etwas schlimmer laufen können. Denn nach einem 0:1-Rückstand erzielte der Spanier innerhalb von 15 Minuten - festhalten - vier Tore!

Logischerweise trug sich der 27-Jährige damit dick, fett und mit einem schwarzen Edding in die Geschichtsbücher von La Liga ein. Wir haben direkt nach dem Viererpack einen Redakteur mit einer Grubenlampe und zwei Wurstbroten ins Statistik-Archiv geschickt. Einen schnelleren Viererpack eines Spaniers fand er zwar, dieser ist allerdings ein paar Tage her. Im Januar 1942 gelang dies Campanal innerhalb von 10 Minuten. Streber. Na ja, im Rayo-Trikot schaffte das zumindest noch niemand. So! Und einen Rekord hat er dank Paco Jemez auch. Noch nie in der Liga-Geschichte wurde ein vierfach-Torschütze bereits in der 65. Minute ausgewechselt.

Algo mas? Jetzt drehen wir den Spieß noch kurz um. Hätte Cristiano Ronaldo vor der Partie gesehen, dass er 17 Mal grob in Richtung Tor nagelt, wäre die sowieso breite Brust des Portugiesen noch angewachsen. Ein Schuss würde letztlich schon die Hütte treffen. Denkste! Alle 17 Raketen in Richtung des Kastens trafen nicht einmal das Tor. Weder ein Spieler noch ein gesamtes Team hatten dermaßen viele Fehlschüsse in einer Partie. Aber Cristiano wäre ja nicht Cristiano, wenn er nicht auch einen Rekord einheimste. Kein Spieler hat in den letzten zehn Jahren mehr Elfmetertore geschossen als CR7.

Serie A: Vogelwilde Desperados & Poldis Fahnendebakel

Premier League: Sextape & Frisurenmeister Sir Alex

Primera Division: Ninja Turtle Messi und der vierfache Bueno

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