Das Fürstentum schockt die Gunners

Dimitar Berbatov erzielte das 2:0 für Monaco in London
© getty

Der FC Arsenal hat sich im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League blamiert. Gegen den AS Monaco verloren die Gunners zuhause mit 1:3 (0:1).

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Die Tore für die Monegassen vor 59.000 Zuschauern im Emirates Stadium erzielten Geoffrey Kondogbia (38.), Dimitar Berbatov (53.) und Yannick Ferreira-Carrasco (90.+4). Alex Oxlade-Chamberlain traf für die Londoner (90.+1).

Nach zwei Pleiten gegen den FC Bayern München (1:3 und 0:2) verlor Arsenal das dritte Achtelfinal-Heimspiel in der Königsklasse in Folge und ist erneut weit vom Einzug ins Viertelfinale entfernt.

Die Reaktionen:

Per Mertesacker (Arsenal): "Das 0:1 war der Knackpunkt. Wir wollten danach zu viel und haben die Kontrolle verloren. Wir wollten den Ball möglichst schnell zurückerobern, statt mehr mit Kopf zu spielen. Noch sind wir aber nicht ausgeschieden. Wir sind in der Lage, auch drei Tore zu schießen."

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Vor dem Anpfiff: Arsenal im Vergleich zum 2:1 bei Crystal Palace mit zwei Änderungen auf den Außenverteidigerpositionen. Gibbs startet links, Bellerin rechts, Chambers und Monreal sitzen dafür auf der Bank.

Bei Monaco gibt der 18-jährige Rechtsverteidiger Almamy Traore sein Champions-League-Debüt. Trainer Jardim muss auf drei wichtige Spieler verzichten: Kapitän Toulalan ist gesperrt, Carvalho und Raggi sind verletzt. Fabinho ersetzt Toulalan im zentralen Mittelfeld.

38., 0:1, Kondogbia: Gibbs verliert den Ball an Toure, der Moutinho bedient. Der legt abr auf Kondogbia, der viel Platz hat und aus 20 Metern abzieht. Mertesacker fälscht den Ball mit dem Unterarm ab - Ospina wird auf dem falschen Fuß erwischt und in der Tormitte schlägt's ein.

46.: Sanchez ist auf rechts mal durch und spielt flach vors Tor. Giroud stolpert den Ball aus vier Metern links am Tor vorbei.

52.: Freistoß Cazorla von halblinks. Giroud steigt hoch, köpft die Kugel aus neun Metern aber drüber.

53., 0:2, Berbatov: Katastrophale Rückwärtsbewegung der Gunners nach einem Eckball. Mertesacker und Bellerin stürmen bis über die Mittellinie, die rechte Defensivseite ist total blank. Martial nutzt die Zwei-gegen-Eins-Situation und bedient Berbatov in der Mitte. Der nagelt den Ball aus 13 Metern links ins Netz.

56.: Cazorla zieht aus 16 Metern ab, Subasic klatscht nach vorne vor die Füße von Giroud ab. Der jagt die Kugel aus sieben Metern weit drüber.

65.: Starker Pass von Sanchez in die Gasse auf den gestarteten Walcottt. Der scheitert mit seinem Versuch an Subasic, der Ball fällt vor die Füße von Welbeck - und was macht der? Hält drauf und schießt Walcott an.

90.+1, 1:2, Oxlade-Chamberlain: Nach einer Ecke von links fliegt der Ball zu Oxlade-Chamberlain, der Kondogbia ins Leere laufen lässt und das Ding aus 18 Metern mit rechts in den rechten Knick zirkelt.

90.+4, 1:3, Ferreira-Carrasco: Kopie des 0:2. Arsenal erneut wie von Sinnen in der Abwehr, diesmal bekommt Ferreira-Carrasco den Ball serviert, läuft 20 Meter und schießt die Kugel flach ins linke Eck.

Fazit: Völlig verdienter Sieg für taktisch perfekt eingestellte Monegassen gegen fahrige und fahrlässige Gunners.

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Der Star des Spiels: Geoffrey Kondogbia. Das Tor hätte es gar nicht gebraucht - der Monegasse war auch so der beste Spieler auf dem Platz. Kondogbia nahm Sanchez und Özil die Luft zum atmen und fiel in der ersten Halbzeit mit einigen genialen Tacklings auf. Brachte 92 Prozent seiner Pässe an den Mann und gewann 55 Prozent seiner Zweikämpfe. Schönheitsfehler: Beim 1:2 durch Oxlade-Chamberlain ließ er sich auf dem falschen Fuß erwischen.

Der Flop des Spiels: Einige Gunners blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Mertesacker sah beim ersten Gegentor unglücklich, beim zweiten richtig schlecht aus. Einen ganz schlechten Abend erwischte aber vor allem Olivier Giroud. Sechs Schüsse gab der Franzose innerhalb des Strafraums ab, kein einziger ging aufs Tor. Zwei Großchancen nach der Pause vergab Giroud kläglich.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin. Unauffällig, unaufgeregt, fehlerfrei. Mehr kann man von einem Schiedsrichter in der Champions League nicht erwarten. Sehr gute Leistung des Bundesliga-Gespanns um Chef Aytekin.

Das fiel auf:

  • Fünf Minuten brauchte Monaco, um sich gegen offensive Gunners zu sortieren. Von da an spielten die Monegassen eine nahezu perfekte erste Halbzeit. Die offensive Dreierreihe mit Berbatov im Sturmzentrum presste energisch, die beiden Ketten dahinter verschoben ballorientiert ideal und setzten in den Zweikämpfen ihre körperliche Überlegenheit ein.
  • Arsenal schaffte es kaum, zwischen die Linien zu kommen. Cazorla holte sich den ersten Ball von den Innenverteidigern ab, konnte im Verbund mit Coquelin, Sanchez und Özil kein Tempo aufnehmen. Monaco stellte geschickt zu und zwang die Londoner zu vielen Risikopässen, die so gut wie nie einen Abnehmer fanden.
  • Nach der Pause intensivierte Arsenal das Flügelspiel und kam so auch zu einigen Chancen, die allerdings größtenteils fahrlässig vergeben wurden.
  • Viel zu früh öffnete Arsenal die Schleusen und wurde mit dem 0:2 brutal abgestraft. Von diesem Schock konnten sich die Gunners nicht mehr erholen und wirkten insbesondere in der letzten Viertelstunde physisch und psychisch stark angeschlagen. Özils negative Körpersprache war einmal mehr auffallend.
  • Monaco zog seinen Matchplan bis zum Schluss gnadenlos durch und hätte durchaus noch ein, zwei Tore mehr schießen können. Neben Kondogbia überzeugte vor allem Moutinho und Berbatov.

Arsenal - Monaco: Die Statistik zum Spiel

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