Wie groß ist die Bedrohung durch den FIBA-Streit?
Fakt ist: Das Thema birgt enormen Sprengstoff. Noch einmal als Reminder: Die FIBA hat ab 2017 einen neuen Rahmenkalender verabschiedet. Der entscheidende Punkt: Mitten in der Klub-Saison im November und Februar sollen Qualifikationsspiele der Nationalmannschaften ausgetragen werden. Für die europäischen Klubs und Ligen ein Unding.
"Ich ziehe meinen Hut bis zum Boden, wie die Euroleague in den letzten 15 Jahren trotz einer größtmöglichen Heterogenität mit unterschiedlichen Mentalitäten, Kulturen, Steuersystemen und Gesetzgebungen so ein fantastisches Produkt auf die Beine gestellt hat. Aber was die Zukunft angeht, stehen wir vor sehr spannenden und vielleicht existenziellen Fragen", sagt Baldi.
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Und weiter: "Die FIBA hat den Fehdehandschuh hingeworfen. Wir reden hier über eine Organisation, die für sich neben der NBA ein Monopol in Anspruch nimmt. Es wird interessant sein, wie sich die Klubs am Ende positionieren. Jordi Bertomeu ist der Leader, aber die Euroleague ist ja in erster Linie ein Zusammenschluss der Klubs. Jetzt beansprucht die FIBA einige Dinge für sich. Was das für Auswirkungen haben könnte, vermag heute niemand zu sagen."
Auch Pommer findet klare Worte: "Auf unser Risiko und auf unsere Kosten soll mehrfach der Spielbetrieb unterbrochen werden, ohne dass uns dafür irgendwas in Aussicht gestellt wird. Höchstens vage Exspektanzen auf Promotion für den Basketball. Wir müssen hier sehr dringend Gespräche mit der FIBA führen, es ist eine sehr bedrückende Situation."
Die Frage, die sich Europa stellt: Wenn es denn möglich ist, mit der NBA einen Kompromiss zu finden, warum ist es dann nicht auch mit Europa möglich? Auf eine Antwort der FIBA wartet man bislang vergeblich. Noch im Mai sind nun Gespräche angesetzt. Ausgang: völlig offen.
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