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Von SPOX
Ryan Getzlaf, Sidney Crosby, Tuukka Rask - wer holt den Stanley Cup?
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Pittsburgh Penguins (1) - Columbus Blue Jackets (4)

Ausgangslage: Blickt man auf die reguläre Saison zurück, ist dieses Matchup eine ganz klare Angelegenheit. Fünfmal standen sich die beiden Teams gegenüber, fünfmal siegten die Pens - und lagen in den 300 Spielminuten insgesamt 56 Sekunden zurück. Und diese Dominanz erstreckt sich nicht erst über diese Saison: Seit Sidney Crosby für Pittsburgh spielt, hat er gegen Columbus ein einziges Mal in der regulären Spielzeit verloren. In seiner Rookie-Saison.

Allerdings ziehen die Blue Jackets daraus auch Hoffnung: Den Druck haben einzig und allein die Penguins. Columbus ist als Wild-Card-Inhaber froh, überhaupt dabei zu sein und hat mal so überhaupt nichts zu verlieren. Und zwei weitere Faktoren kommen hinzu: Top-Goalie Sergei Bobrovsky konnte nur in einem der fünf Spiele mitwirken, nun ist er fit. Und: Columbus schoss tatsächlich häufiger aufs Tor als die Pens (155:145), auch wenn dabei nur 7 Tore zustande kamen.

Natürlich sind sie trotzdem ganz klar der Underdog, vor allem angesichts der individuellen Brillanz in der Pens-Offensive. Sidney Crosby hat mit 104 Scorerpunkten erneut eine unfassbare Saison hingelegt und dürfte den MVP-Award nahezu einstimmig einsacken. Ganz besonders zeigt sich die Klasse der gesamten Offense bei Power-Play-Situationen: Hier rangieren sie mit 23,4 auf Platz eins. Auch gegen Columbus haben sie während der Saison aus 19 Power-Plays fünf Tore gemacht.

Players to watch: Marc-Andre Fleury steht nach den vergangenen beiden Postseasons vor einer wichtigen Prüfung. Beim Erstrundenaus 2012 gegen die Flyers machte der Goalie stellenweise keine gute Figur, in der vergangenen Saison hatte das Erreichen der Ost-Finals viel mit Backup Tomas Vokoun zu tun, der die Defense stabilisieren konnte. Schafft Fleury es diesmal, die Leistungen aus der regulären Saison endlich mal wieder in den Playoffs zu bestätigen? Falls nicht, könnte die Reise eher vorbei sein als gedacht.

Die Blue Jackets haben es vor allem aufgrund ihrer starken, ausbalancierten Offensive zum zweiten Mal in die Playoffs geschafft, 226 Saisontore sind ein Franchise-Rekord. Vor allem der erst 21-jährige Ryan Johansen tat sich in dieser Hinsicht mit 33 Toren und 30 Assists hervor. In Runde eins hängt noch mehr von dem Center ab als sonst, denn mit R.J. Umberger und Nick Foligno verpassen zwei wichtige Offensivkräfte vermutlich zumindest Spiel 1. Nathan Horton wird die Serie nur von draußen verfolgen können.

Prognose: Die Blue Jackets sind froh, dabei zu sein, lange wird ihr Playoff-Auftritt jedoch nicht dauern. Die Pens haben schlicht und einfach zu viele Waffen und einen überragenden Crosby. Selbst wenn Fleury wieder schwächelt, dürfte Pittsburgh dies zumindest in dieser Runde ausgleich können. Es winkt der Sweep. Tipp: Penguins in 4.

New York Rangers (2) vs. Philadelphia Flyers (3)

Ausgangslage: Mit 98 beziehungsweise 96 Punkten lagen die beiden alten Rivalen eng beieinander. Der Heimvorteil könnte sich jedoch als entscheidender Vorteil für die Rangers herausstellen: Alle vier Saisonspiele gingen an das Heimteam. Die Rangers haben sogar die letzten acht Duelle im Madison Square Garden für sich entscheiden können.

Alain Vigneault hat bei den Rangers einen neuen Stil etabliert. Wo Vorgänger John Tortorella noch auf eher langsames Spiel setzte, hat Vigneault mehr Pace, mehr Freiheiten ermöglicht. Das Resultat sind stolze neun Offensivspieler mit 14 Toren oder mehr - Ligabestwert! Mit 19 Toren und 40 Assists war Mats Zuccarrello bis dato der effektivste Scorer. Hinten hat Henrik Lundqvist die beste Defensivreihe seit Jahren vor sich - an den Qualitäten des Keepers gibt es ohnehin keinen Zweifel.

Auch die Flyers leben vor allem von ihrer Offensive, die 2,8 Tore pro Spiel sind der achtbeste Wert der Liga. Coach Craig Berube hat mit Vincent Lecavalier, Claude Giroux, Jakub Voracek und anderen eine der tiefsten Forward-Rotationen der Liga in seinen Reihen. Auch in Sachen Special Teams gibt es nur wenige Teams, die es mit Philly aufnehmen können.

Players to watch: Derick Brassard wechselte zur letztjährigen Trading Deadline nach New York und fügte sich direkt sehr gut ein. Bei seinem Playoff-Debüt führte er die Rangers mit 12 Toren in 12 Spielen sogar an. In dieser Saison hat er genau damit weitergemacht und eine tolle Chemie mit seiner dritten Reihe sowie seinem Power-Play-Team entwickelt. Brassard und Benoit Pouliot haben jeweils starke 7 Tore aus dem Power Play erzielt - diese Einheit könnte in den Playoffs Gold wert sein.

Vincent Lecavalier hat in seiner 15-jährigen Karriere schon einige Auszeichnungen eingesackt und war üblicherweise Center in der ersten Offensivreihe seines Teams. In seiner ersten Philly-Saison wurde er indes zunächst auf die Außen verbannt, um dann später doch als Center aufzulaufen - in der vierten Reihe. Nicht leicht für einen Mann mit seinem Lebenslauf, aber Lecavalier hat daraus die richtige Motivation gezogen.

Auch wenn seine Minuten deutlich weniger geworden sind, kann der viermalige All-Star noch sehr effektiv agieren. Er macht das Beste aus der Situation und erlaubt Berube den Luxus, je nach Matchup auch mal Feinjustierungen in seinen Reihen vorzunehmen. Für seine Einstellung lobte ihn Teammate Wayne Simmonds als "Vorbild für uns alle".

Prognose: Diese Serie ist prädestiniert dazu, über die volle Distanz zu gehen. Beide Mannschaften sind durchaus offensivstark und lassen den Puck gut zirkulieren, was für ein unterhaltsames Matchup spricht. Den Ausschlag geben am Ende aber wohl der Heimvorteil sowie die etwas stärkere Abwehr der New Yorker. Tipp: Rangers in 7.

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