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NFL - Fragen und Antworten zu Russell Wilson und den Denver Broncos: Die teure Zukunftsfrage

Von Niklas Staiger / Stefan Petri
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Die Denver Broncos werden Russell Wilson in dieser Saison nicht mehr spielen lassen. Neben der wirtschaftlichen Sorge vor einer großen Verletzung Wilsons spielt auch die fehlende Übereinstimmung seines Spielstils mit dem von Head Coach Sean Payton geforderten eine Rolle. Aber auch der neue Starting Quarterback Jarrett Stidham könnte der ausschlaggebende Faktor für die Entscheidung sein.

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Warum haben die Denver Broncos Russell Wilson auf die Bank gesetzt? Worin besteht der Streit zwischen Wilson und den Broncos? Welche Gründe gab es für den QB-Wechsel - und wie könnte es für beide Parteien weitergehen?

SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Was ist passiert?

Die Denver Broncos haben am Mittwoch die Entscheidung bekanntgegeben, ihren Starting Quarterback Russell Wilson auf die Bank zu setzen. Zuerst berichtete NFL-Insider Ian Rapoport von entsprechenden Überlegungen, später zogen er und ESPN nach und verkündeten, dass die Entscheidung gegen Wilson gefallen sei und an das Broncos-Team kommuniziert worden sein soll. Auf Nachfrage der Medien bestätigte Denvers Head Coach Sean Payton später die Absetzung des 35-Jährigen als Starter.

Doch die Überlegungen, Wilson auszutauschen, gibt es offenbar nicht erst seit dieser Woche: Sie schwelen wohl schon länger im Hintergrund. Wie The Athletic und Bleacher Report enthüllten, soll es bereits im Oktober erste Gespräche zwischen den Broncos und den Beratern von Wilson gegeben haben, weil das Team den Vertrag des Quarterbacks anpassen wollte. Grund ist die hochpreisige Verlängerung, die der Superstar nach seinem Trade aus Seattle in der Offseason 2022 unterschrieben hatte: 242,6 Millionen Dollar für fünf Jahre, 161 Millionen davon komplett garantiert. Greifen würde die Extension erst ab 2024, doch schon in der Saison 2022 gehörte Wilson nicht mehr zu den Top-QBs der NFL.

An Wilsons komplett garantiertem Gehalt für die Saison 2024 war nicht mehr zu rütteln. Doch am offiziell fünften Tag des kommenden Ligajahres, dem 17. März 2024, würde auch das Basisgehalt für 2025 - immerhin satte 37 Millionen US-Dollar - voll garantiert werden, sollte er weiter dem Team angehören. Sollte sich Wilson in den beiden verbliebenen Spielen dieser Saison schwer verletzen und seinen Medizincheck im Frühjahr nicht bestehen, könnten die Broncos ihn nicht entlassen und somit das Extra-Gehalt einsparen.

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Drohte das Team mit der Bank?

Die Broncos verlangten von ihrem Starting Quarterback deshalb angeblich, dass er diese Verletzungsklausel in seinem Vertrag freiwillig aufgeben solle. Andernfalls würde man ihn für den Rest der Saison auf die Inactive-Liste packen und nicht mehr spielen lassen. Doch Wilson lehnte diese Entscheidung ab, Anwälte der Spielergewerkschaft NFLPA wurden eingeschaltet - und weil es für die Broncos plötzlich sehr gut lief (zwei Siege vor den Gesprächen Ende Oktober, danach drei weitere Siege im November) und die Playoffs unerwartet doch in Reichweite waren, blieb der angedrohte Bankplatz wohl vorerst aus.

Nun sehen die Broncos (7-8) nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen offenbar kaum noch Chancen auf die Postseason und haben sich dazu entschlossen, die angedrohte Konsequenz, nämlich den Verlust seines Startplatzes, durchzusetzen. "Ich kann die Spekulationen und das ganze Drumherum um eine solche Entscheidung verstehen", erklärte Sean Payton am Mittwoch. Man habe "verzweifelt" versucht, zu gewinnen, doch hätten "alle nicht genug geleistet".

Während Payton betonte, dass es sich hauptsächlich um eine sportliche Entscheidung handeln würde, um "die Offense wiederzubeleben", äußerte sich Wilson lediglich mit einem allgemeinen Post auf der Plattform X: "Gott steht hinter mir. Ich bin gespannt auf das, was jetzt kommt."

Doch wenn man sich anschaut, welche Posts er am gleichen Tag mit einem "Gefällt mir" markierte, wird offensichtlich, dass er sich ungerecht behandelt fühlt: Es geht einerseits um seine Leistungen der laufenden Saison, die sehr positiv dargestellt werden, außerdem um die Enthüllungen von Bleacher Report und Co., die er also selbst weiterverbreitete.

Unterstützung gab es aus der alten Heimat. "Freiheit für Nummer 3", postete Seahawks-Quarterback Geno Smith, selbst einst Backup hinter Wilson, bei X. "Ein komischer Tag, damit haben wir nicht unbedingt gerechnet", sagte Denvers Right Tackle Mike McGlinchey. "Aber man muss an das glauben, woran die Coaches glauben. Es muss weitergehen."

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Ist sein Bankplatz sportlich vertretbar?

Blickt man auf die einfachsten Statistiken wie das Passer-Rating (98,0 - Platz 8 unter QBs mit mindestens 100 Passversuchen), die erzielten Touchdowns (26 - geteilter Platz 6) oder die geworfenen Interceptions (8 - Platz 21), sieht die Saison von Russell Wilson eigentlich richtig stark aus.

Doch trotzdem kam die Offense der Broncos nie so richtig in Tritt. Mit 21,8 Punkten pro Spiel steht das Team auf einem durchschnittlichen 16. Platz der Liga, Wilsons Würfe machen nur selten den krassen Unterschied aus (nur ein Spiel mit mehr als 300 erworfenen Yards - und das bei der 20:70-Pleite gegen Miami) und es gibt weitere klare Problemzonen.

Beispielsweise wandeln die Broncos nur rund 37 Prozent ihrer dritten Versuche in neue First Downs um - damit liegen sie im Ligavergleich auf Platz 20. Wenn es darum geht, in der Redzone einen Touchdown zu erzielen, liegen die Broncos mit gerade einmal 51 Prozent ebenfalls auf einem schwachen 22. Platz. Besonders in den vergangenen vier Spielen fielen die Statistiken von Wilson zudem massiv ab: Auf sechs Touchdowns kamen beispielsweise vier Interceptions - so viele wie zuvor in der ganzen Saison.

Russell Wilson: Die Statistiken der vergangenen drei Saisons

SaisonTeamSpielePässe (Prozent)YdsTDsINTsQB-RatingSacksLäufe (Yds)Lauf-TDs
2023Broncos15297/447 (66,4)3070268984580 (341)3
2022Broncos15292/483 (60,5)3524161184,45555 (277)3
2021Seahawks14259/400 (64,8)31132561033343 (183)2
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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Sean Payton sucht nach Drew Brees 2.0

Es gab zudem grundlegende Probleme zwischen Head Coach und Quarterback. Der strukturierte Spielstil von Sean Payton passte von vornherein wenig zum umtriebigen Russell Wilson, der gerne Spielzüge verlängert und sein eigenes Ding macht. Payton gilt als Perfektionist. "Er stellt sicher, dass wir alle unsere Aufgaben verstanden haben, schnell spielen und alles tun, was wir tun müssen. Wenn ihm nicht gefällt, wie wir den Spielzug spielen, hat er ihn so lange wiederholt, bis er zufrieden war. Wenn wir nicht nach seinen Vorstellungen aus dem Huddle gekommen sind, gingen wir zurück und haben es erneut gemacht. Er strebt Perfektion an - in allem, was wir tun", erklärte Wide Receiver Jerry Jeudy Yahoo Sports bereits in der Vorbereitung auf die Saison.

Anders gesagt: Payton sucht nach einem Quarterback wie Drew Brees. Der Mann, mit dem Payton 15 Jahre lang in New Orleans zusammenarbeitete und sogar einen Super Bowl gewinnen konnte, war nicht unbedingt ein Spieler, der aus dem Nichts die besonderen Momente kreierte wie Wilson. Doch er konnte eines sehr gut: den Spielzug exakt so ausführen, wie sein Head Coach es sich vorstellt.

Wilson hat andere Stärken. Bei den Seahawks war er immer dann am gefährlichsten, wenn er aus dem Konzept ausbrechen und improvisieren konnte. Er verlängerte Plays mit den Füßen, entschied sich, selbst zu laufen und warf bevorzugt auf Receiver, die bereits als frei erkennbar sind. Antizipierte Pässe, die er in gewisse Passfenster wirft, von denen er weiß, dass sie schematisch offen sein sollten, waren nie seine Stärke - genau das verlangt Payton jedoch von seinem Quarterback. Wilson ist kein QB, der eine Defense liest und dann auseinanderspielt. Er lässt die Defense agieren - und reagiert dann seinerseits darauf.

Auch diese schematischen Probleme waren ein Grund, wieso die Broncos bereits vor der Saison eine Notfall-Option nach Denver geholt hatten. Mit Jarrett Stidham verpflichtete Sean Payton einen Quarterback, der genau seinem Spielstil entspricht, und das nicht nur für ein Jahr zum Ligaminimum (965.000 US-Dollar), sondern mittels eines Zweijahresvertrags über zehn Millionen US-Dollar. Zwei Spiele vor dem wahrscheinlichen Ende der Saison gilt es auch, Zukunftsoptionen zu evaluieren.

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Wie geht es für das Team weiter?

"Als wir Stidham verpflichtet haben, haben wir nicht nur Filmaufnahmen aus der Preseason gesehen, sondern auch aus der Regular Season. Ich will ihn unbedingt für uns spielen sehen", erklärte Payton auf der Pressekonferenz nach der Wilson-Entscheidung. Der ehemalige Patriots-QB unter Bill Belichick war ein Viertrundenpick im NFL Draft 2019. Doch weder als Backup von Superstar Tom Brady 2019 noch nach dessen Abgang 2020 oder der Umstrukturierung zur Saison 2021 war Stidham dort eine ernsthafte Alternative. Er startete kein Spiel für die Patriots, blieb 2021 sogar komplett ohne Einsatz. Von seinen 48 Pässen kamen 50 Prozent an. Ergebnis: 270 Yards, zwei Touchdowns, vier Interceptions.

Einzig bei den Raiders in der Saison 2022 bekam Stidham Starter-Einsätze - in einer sehr ähnlichen Situationen wie jetzt in Denver. Zwei Spiele vor Saisonende wurde Derek Carr der Starter-Posten entzogen und die Raiders testeten Stidham aus. Dort lief es für ihn deutlich besser, er brachte 44 seiner 70 Passverusche an (etwa 63 Prozent) und erwarf 584 Yards und vier Touchdowns bei drei Interceptions. Immer noch keine Top-Werte, aber eine Steigerung.

Stidham selbst sagte am Mittwoch vor allem einen interessanten Satz: "Ich muss nicht zu viel über mein Spiel nachdenken: Ich tue einfach, was der Coach mir beigebracht hat." Heißt: ein Quarterback nach Paytons Geschmack. Nun soll er beweisen können, ob er für 2024 ein Starter in der NFL sein kann oder nicht - und im besten Fall die verfahrene Situation retten.

Finanziell ist die Lage bei den Broncos nämlich angespannt - und eine Entlassung von Wilson nach der Saison würde es noch schlimmer machen. Die massiven Garantiesummen seines noch nicht einmal begonnenen neuen Vertrags müssen schließlich irgendwie abgerechnet werden.

Bereits jetzt liegt der Kader knapp 21 Millionen US-Dollar über dem Salary Cap für die kommende Saison (240,5 Mio). Mit einem sogenannten "Post-June-1-Cut" (also einer theoretischen Entlassung nach dem 1. Juni) könnten die Broncos verhindern, dass Russell Wilsons Cap Hit für die Saison 2024 auf 85 Millionen US-Dollar ansteigt, jedoch bliebe der ohnehin massive Cap Hit von 35,4 Millionen US-Dollar - und die übrigen 49,6 Millionen US-Dollar würde sich nur auf die Saison 2025 verschieben.

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Entlassung, Trade oder Draft?

Wäre ein Trade vorstellbar? Sag niemals nie, aber es ist kaum anzunehmen, dass sich andere Teams begeistert auf den alternden QB mit dem massiven Vertrag stürzen und dafür im besten Fall sogar noch Draft Picks auf den Tisch legen. Denver könnte mit einem "Post-June-1-Trade" immerhin 17 Millionen Gehalt für die Saison 2024 einsparen. Doch selbst in diesem Best-Case-Szenario wären weitere Cap-Einsparungen nötig.

Klar ist: Der aktuelle Cap Space reicht nicht aus, um einen Free-Agency-Quarterback wie Kirk Cousins teuer unter Vertrag zu nehmen. Ohnehin wäre es wohl nicht hilfreich, weiter auf ein potenzielles Super-Bowl-Fenster zu spekulieren - mit Wilsons 85 Millionen Dollar an "Dead Cap" im Nacken. Es wird also eine Lösung für die Zukunft gesucht. Der einzige Quarterback der Free Agency, der hierfür ernsthaft in Frage kommen könnte, wäre Baker Mayfield. Doch dieser wird nach seiner guten Saison bei den Buccaneers begehrt sein, wenn er nicht sogar in Tampa Bay verlängert.

Die letzte Alternative, um zeitnah nach einem Quarterback der Zukunft zu suchen, wäre also der NFL Draft. Doch hier sind die Broncos ebenfalls eingeschränkt. Mit aktuell sieben Siegen dürfen sie nicht sonderlich hoch auswählen, derzeit steht Denver bei Pick 14. Viele Picks, um weiter nach oben zu traden, sind nicht vorhanden: Der Zweitrundenpick etwa ging für die Coaching-Rechte von Sean Payton an die New Orleans Saints. Den zurückerhaltenen Drittrundenpick schickte man in einem Tausch zu den Seattle Seahawks. Mit Picks in Runde 1, 3, 4, zweimal 5 und 7 und vielen Baustellen im Kader (vor allem die Defense benötigt nach dem großen Aderlass der letzten Jahre Verstärkungen) sind die Broncos nicht in der Position, weitere Picks abgeben zu können. An Position 14 gibt es in der Regel aber keinen Elite-Quarterback mehr.

Für die Broncos könnte das Experiment mit Jarrett Stidham also bedeuten: Entweder finden wir unseren Quarterback der Zukunft mit ihm - oder wir müssen in einen längeren, schmerzhaften Rebuild gehen. Eine Zukunft mit Russell Wilson scheint es nämlich nicht mehr zu geben.

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Wie geht es für Russ weiter?

Theoretisch könnte es auch eine letzte Lösung für die Broncos sein, mit Wilson als Quarterback weiterzumachen. Bezahlen muss man ihn ja sowieso, also warum nicht die Zähne zusammenbeißen und mit "RW3" weitermachen? Unter Umständen könnte sich Wilson bei der Wahl zwischen "Vertragsumstrukturierung" und "Entlassung" ja doch noch für einen angepassten Vertrag entscheiden, der den Broncos die Zukunftsplanung möglicherweise etwas erleichtert.

Damit wären die sportlichen Probleme und die Differenzen zwischen ihm und Sean Payton aber nicht behoben. Und auf eine Menge Geld wird Wilson angesichts seines für 2024 komplett garantierten Gehalts auch nicht verzichten wollen. "Wenn du ein Spieler bist: Vergiss Loyalität! Schnapp dir dein Geld. Die 37 Millionen waren im originalen Vertrag ausgemacht - es gibt keinen Grund für Russ, darauf zu verzichten", erklärte etwa George Schultz von Bleacher Report in einem Video, das Wilson mit "Gefällt mir" markiert hatte. Und laut The Athletic rechnet Wilson mittlerweile selbst mit seiner Entlassung im kommenden März.

"Ich kümmere mich nur um die nächste Woche und darum, dass ich guten Football spiele", hatte er selbst nach der Niederlage am Sonntag gegen die Patriots noch betont. Doch nun haben sich die Umstände geändert.

Wie oben erwähnt, ist mit einem Trade nicht unbedingt zu rechnen, Doch sollte er wirklich entlassen werden, dürfte es in der Free Agency durchaus einige Bewerber geben. Was für die Broncos gilt, gilt nämlich auch für die vielen anderen Teams auf Quarterback-Suche: Außer Kirk Cousins und Baker Mayfield gibt es eigentlich keine spannenden Free Agents. Wilson wäre für ein Team, das sich im "Win now"-Modus findet, möglicherweise dann die dritte Option - und je nach Verlängerungen von Cousins und Mayfield sogar die erste. Es ist nicht so, als wäre die Leistung von Wilson in Denver uneingeschränkt "schlecht" gewesen, im Vergleich zum Vorjahr hat er sich eindeutig gesteigert. Mit einem freundlicheren Preis-Leistungs-Verhältnis und einem anderen Coach ...?

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NFL - Russell Wilson bei den Denver Broncos: Zwölf Teams auf Quarterback-Suche?

Mit den Bears, Commanders, Patriots, Falcons und den Steelers dürften mindestens fünf Teams im Rennen um einen neuen Quarterback sein. Dazu kommen Teams wie die Giants, die einen Ersatz für den möglicherweise länger ausfallenden Daniel Jones suchen könnten. Titans-Zweitrundenpick Will Levis hat bisher noch nicht bewiesen, dass er ein Starter auf hohem Niveau sein kann. Und auch die Raiders dürften mit Jimmy Garoppolos Leistungen und dessen Rückenverletzung zumindest die Augen offenhalten. Dazu kommen die Vikings und die Bucs, sollten sie ihre Quarterbacks nicht halten können.

Nicht zu allen Teams würde Wilson perfekt passen. Andererseits: Sollte Belichick die Patriots wirklich verlassen, könnte dort ein neues System Einzug erhalten. Und auch die Steelers, die bisher eher mit einem Pocket Passer agierten, haben mit OC Matt Canada ihren Play Caller gefeuert, ein neues Scheme wäre also möglich. Selbst Wilsons Ex-Team Seattle könnte auf dem Quarterback-Markt sein, da Geno Smith nach dessen starker Saison 2022 seine Leistungen nur bedingt bestätigen konnte, auch wenn eine Rückholaktion zugegebenermaßen eher unwahrscheinlich ist.

Trotzdem: Mit den Broncos wären es zwölf Teams, die möglicherweise auf Quarterback-Suche sind. Mehr als vier Erstrunden-Talente sind laut Experten im kommenden Draft nicht zu finden. Acht Franchises müssen sich also anderweitig bedienen - und zumindest über eine Zukunft mit Russell Wilson nachdenken.

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