Die Patriots spielen eine ganz und gar enttäuschende Saison, seit dem vergangenen Wochenende steht auch rechnerisch fest, dass eine Playoff-Teilnahme für das Team aus Foxborough nicht mehr möglich ist. Die Franchise scheiterte damit so früh wie nie seit der Saison 2000/01. Drei Siegen stehen zehn Niederlagen gegenüber.
Laut NBC gab das Deutschland-Gastspiel in Frankfurt den Ausschlag: Beim 6:10 gegen die Indianapolis Colts war im November kaum etwas zusammengegangen. Dass der Klub noch während der Saison einen Schlussstrich zieht, war wegen Belichicks großer Verdienste auszuschließen. Zur nächsten Spielzeit will Teameigner Robert Kraft aber nun wohl einen Neuanfang.
Belichick selbst wollte sich am Mittwoch nicht zu seiner Zukunft. "Ich bereite mich auf das Spiel gegen Kansas City vor", wehrte er mehrere Fragen in dieser Richtung ab.
Mit Belichick und Star-Quarterback Tom Brady gewannen die Patriots 2002, 2004, 2006, 2015, 2017 und 2019 den Titel. Brady verließ den Klub 2020. In den ersten drei Jahren der Post-Brady-Ära schaffte das Team nur eine ausgeglichene Bilanz (25-25) und durfte nur ein einziges Mal in den Playoffs antreten - da gab es im Januar 2022 ein 17:47 bei den Buffalo Bills in der Wildcard-Runde.
Laut ESPN soll Belichicks Vertrag, über den es nicht viele gesicherten Informationen gibt, zum Saisonende nicht auslaufen. Das gäbe Besitzer Kraft die Möglichkeit, seine Rechte im Tausch für Draft Picks an eine andere Franchise weiterzugeben. Wie begehrt Belichick mit seinen mittlerweile 71 Jahren und mehreren schwachen Jahren noch sein wird, bleibt aber abzuwarten.
Als designierten Nachfolger bringt ESPN den aktuellen Linebacker-Coach Jerod Mayo ins Spiel. Der 37-Jährige spielte von 2008 bis 2015 selbst bei den Patriots unter Belichick.
