NFL - Rookie Ranking: Knapp die Liste verpasst
Amon-Ra St. Brown (Wide Receiver, Lions)
In der letzten Ausgabe des Rookie-Rankings schafft es St. Brown auf die weiteren Plätze - und das ganz ohne Deutschland-Bonus! In seinen letzten fünf Spielen kam der 22-Jährige stets auf mindestens acht Catches sowie mehr als 70 Receiving Yards und legte in diesem Zeitraum fünf Touchdowns auf - in einer der schwächsten Passing Offenses der Liga wohlgemerkt! Über den letzten Monat war kein Rookie-Receiver konstanter, mit Ausnahme von Ja'Marr Chase keiner besser als St. Brown. Der Deutsch-Amerikaner hat sich für die Lions als echter Steal entpuppt und könnte in seiner Rolle als variabler Slot-Receiver ein zentraler Bestandteil der Zukunft in Detroit sein.
Nate Hobbs (Cornerback, Raiders)
Starke Saison-Finishes von Rookies wie Kyle Pitts oder Penei Sewell drücken Hobbs letztlich haarscharf aus der Top 10, die Raiders können mit den Leistungen ihres Fünftrundenpicks trotzdem mehr als zufrieden sein. Der 22-Jährige sicherte sich in Las Vegas die wichtige Rolle des Slot Cornerbacks und überzeugte mit konstant starken Leistungen auf seiner Position. Nur ganz wenige Slot-Corner spielten in dieser Saison noch besser als Hobbs. Dass seine beeindruckende Rookie-Saison letztlich auch von einer Festnahme abseits des Platzes überschattet wird (ihm wird Trunkenheit am Steuer vorgeworfen), ist enttäuschend.
Jeremiah Owusu-Koramoah (Linebacker, Browns)
Auch JOK rutscht letztlich knapp aus der Liste der zehn besten Rookies. Mit seiner Kombination aus Speed und Explosivität ist er selbst auf dem NFL-Level ein athletischer "Freak" und hat der Browns-Defense so ein neues Element verleihen können. Owusu-Koramoahs Qualitäten in Coverage sind bereits jetzt auf hohem Niveau, durch seinen Speed scheint er zudem nahezu immer in der Nähe des Balls zu sein. Ab und zu bereiteten ihm in dieser Saison Verletzungen Probleme, über die letzten Wochen fiel er im Tackling zudem einige Male negativ auf. Kann der Zweitrundenpick seine Qualitäten in der kommenden Saison noch konstanter abrufen, haben die Browns in ihm allerdings eine exzellente Waffe für ihre Defense gefunden.
Najee Harris (Running Back, Steelers)
An Harris' Saison scheiden sich die Geister. Manche halten ihn angesichts seiner mehr als 1600 Scrimmage Yards für einen veritablen Rookie-of-the-Year-Kandidaten, andere sehen in ihm eher eine Enttäuschung. Letztlich liegt die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte. Über welche Qualitäten Harris verfügt, stellte er zuletzt gegen die Chiefs, vor allem aber gegen die Browns unter Beweis, wo er für 188 Yards und davon 159 Yards nach Kontakt lief, in einer insgesamt dysfunktionalen Offense kamen die Stärken des 23-Jährigen allerdings zu selten voll zur Entfaltung. Für Harris bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Saison hinter einer besseren Offensive Line laufen und im Passspiel mehr als nur Dumpoffs fangen darf. Unter den Rookie-Running-Backs bekommt er durch sein beeindruckendes Saison-Finish aber auch so knapp den Vorzug vor Javonte Williams und Elijah Mitchell.
DeVonta Smith (Wide Receiver, Eagles)
Smiths nackte Zahlen rangieren in dieser Saison eine Stufe unter denen von Jaylen Waddle und Kyle Pitts, seinen Leistungen ist das allerdings weniger geschuldet. In Philadelphia avancierte der 23-Jährige in seiner ersten Saison gleich zum klar besten Receiver seines Teams, spielt aber eben auch in einer Run-orientierten Offense mit einem Quarterback, der im Passspiel vorerst inkonstant bleibt. Smiths Route-Running sowie sein Gefühl für freien Raum auf dem Feld sind bereits als Rookie absolut sehenswert. Dass er trotz der für einen Receiver eher widrigen Umstände bei den Eagles noch kleine Chancen hat, in der letzten Woche die 1000-Yard-Marke zu knacken, ist beeindruckend.