NFL

Panel zur Free Agency - Wohin wechseln Foles, Bell und Co.?

SPOX wirft einen finalen Blick auf die Free Agency - mit Einschätzungen und Prognosen der Experten!
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3. Von welchem Team sprechen wir nach der Free Agency als "Gewinner"?

Adrian Franke (SPOX): Von den Jets. Ja, "Gewinner" und "Verlierer" nach der Free Agency sind genauso dünnes Eis, wie nach dem Draft. Aber ich vermute, dass die Jets zumindest das Team sein werden, dass nach der Free Agency die meisten signifikanten Verpflichtungen getätigt hat, und das auf beiden Seiten des Balls. Offensichtlich soll ein neuer Center her - Matt Paradis ist hier der dickste Fisch im Free-Agency-Teich und könnte sehr gut in New York landen. Gleiches gilt für einen der nach den Franchise Tags noch verfügbaren Edge-Rusher wie Dante Fowler, um nicht mit einem klaren Need in den Draft gehen zu müssen. Dazu kommen die offensiven Waffen, ich vermute, dass einer der besten Receiver und einer der besten Running Backs - wenn nicht Bell, dann Tevin Coleman beispielsweise - ebenfalls bei Gang Green landet. Ob das am Ende alles zusammen funktioniert? Das weiß niemand. Aber die Jets werden in 2 Wochen als das Team daherkommen, das auf dem Papier den größten Sprung nach vorne gemacht hat.

mySPOX-User Butfumlbe93: Jets, Bills, Browns, Cardinals. Alle haben Rookie-QBs und alle haben genügend freien Cap Space. Jetzt muss man aggressiv werden! Die Raiders sind auch hier das Darkhorse. Lotst das Front Office um Gruden und Mayock dieses Jahr schon namhafte Neuzugänge in die Bay oder wartet man bis zum Umzug nach Vegas? Selten sind jedoch die größten Ausgeber am Ende auch die größten Gewinner. Colts GM Chris Ballard macht bisher einen überragenden Job in Indy, hat dieses Jahr beinahe unerschöpfliche Mittel und wird wohl trotzdem nicht bei jedem großen Namen die Brieftasche öffnen, sondern sein Team gezielt verstärken und es weiter primär über den Draft aufbauen.

Martin Pfanner (DAZN): Offiziell wird es niemand tun und doch sind für mich die Gewinner der letzten Free-Agency-Perioden immer jene Teams gewesen, die während der ersten Welle an Signings ruhig geblieben sind. Das Wettbieten um Free Agents lohnt sich nur in den seltensten Fällen, weil tatsächliche "premium talents" nur noch selten auf den freien Markt kommen. Unvergessen ist und bleibt für mich das "Dream Team" der Philadelphia Eagles 2011. Ein abschreckendes Beispiel wie der sichere Sieger der Free Agency nur wenige Monate später eine harte Landung hinlegen musste. Und damit ein Lehrstück in puncto Abwarten, Geduld bewahren und vor allem via Draft und verhältnismäßig billigen Free Agents den Kader zusammenzustellen.

Fabian Sommer (NFL-Analyst): Wenn ich mich auf ein Team festlegen muss, wären es die Browns. Sie haben ihren Quarterback im Rookie-Fenster, der bereits viel weiter ist als jeder dachte, und sie haben auf dem Papier einen tollen Coaching-Staff. GM John Dorsey sagte zwar, dass er nicht aggressiv sein wird, aber das sollte man ihm nicht abkaufen. Es ist ein junges Team mit viel Potenzial, das ein paar Moves von einem Playoff-Platz entfernt ist. Diese Woche kamen schon Gerüchte um einen Trade für Odell Beckham auf, was eine tolle Sache wäre. Baker Mayfield und Odell Beckham unter Freddie Kitchens und Todd Monken in einer vertikalen, aggressiven Offense wäre der Wahnsinn. DE Trey Flowers, LB Jordan Hicks und CB Bryce Callahan wären Targets, die perfekt passen würden und das Team sofort besser machen. Der Cap Space ist auch vorhanden.