Utah Jazz (4-1) - Houston Rockets (1-4) 109:101 (BOXSCORE)
- Der "Angstgegner" der aktuellen Saison ist besiegt. Houston ist bislang das einzige Team, das die Jazz zum Stolpern bringen konnte, doch im zweiten Duell innerhalb weniger Tage gelang Utah die Revanche. Lauri Markkanen hatte daran mit 24 Punkten (10/15 FG) sowie 9 Rebounds einen großen Anteil.
- Allerdings stellten sich die Rockets mit ihren 19 Ballverlusten auch immer wieder selbst ein Bein, vor allem im zweiten Viertel (7), als sich die Hausherren erstmals absetzten. Die nutzten die Schwächen der Rockets gnadenlos aus, wie unter anderem ein 25:8-Vorteil bei den Fastbreak-Punkten verdeutlichte.
- Nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung auf bis zu 19 Punkte an, bevor es nochmal richtig spannend wurde. Einerseits ging in der Jazz-Offense nicht mehr viel (5/21 FG im vierten Viertel), andererseits lief Kevin Porter Jr. heiß. 15 seiner 24 Punkte erzielte er im Schlussabschnitt, damit brachte er Houston nochmal auf -2 heran. Houston ließ nun aber selbst einiges liegen, bevor Markkanen wieder erhöhte und Malik Beasley in der Schlussminute von Downtown den Deckel drauf machte.
- Abgesehen von KPJ waren Jalen Green (17, aber 6/20 FG) und Eric Gordon (16) die erfolgreichsten Scorer bei den Gästen. Rookie Jabari Smith Jr. sammelte 10 Punkte (3/10 FG) und 9 Boards. Bei den Jazz war Jordan Clarkson von Downtown gut aufgelegt (20, 5/10 Dreier), Beasley und Talen Horton-Tucker steuerten von der Bank jeweils 14 Zähler bei.
Denver Nuggets (3-2) - Los Angeles Lakers (0-4) 110:99 (BOXSCORE)
- Das gab es seit 19 Jahren nicht mehr: Erstmals seit seiner Rookie-Saison steht LeBron James mit seinem Team bei 0-4 zum Saisonstart. Gegen die Nuggets hatte Los Angeles nach einem katastrophalen dritten Viertel erneut keine Chance - auch wenn LeBron nochmal eine Aufholjagd startete.
- Doch von vorne: Anthony Davis startete aggressiv in die Partie und suchte den eigenen Abschluss, durchaus mit Erfolg. Allerdings setzten sich die Shooting-Probleme der Lakers auch ohne den verletzten Russell Westbrook (Oberschenkel) fort, im gesamten Spiel trafen die Gäste magere 8/30 aus der Distanz (26,7 Prozent). Zunächst schien sich das Wurfpech auch auf die Nuggets zu übertragen, die dennoch leichte Vorteile hatten - zumindest bis L.A. die erste Halbzeit mit einem 13:3-Lauf beendete.
- Das Momentum konnten die Lakers aber nicht in die zweite Halbzeit übertragen. Stattdessen kehrten die Offensiv-Schwierigkeiten zurück und Denver bestrafte dies gnadenlos in Transition. Per Fastbreak stellten die Hausherren auf +18, dabei verletzte sich Kentavious Caldwell-Pope (13, 3/5 Dreier) allerdings am Knöchel.
- Einzig LeBron gab den Lakers zu Beginn des Schlussabschnitts nochmal neue Hoffnung. Über weite Strecken hatte er sich mit dem eigenen Scoring zurückgehalten, nun riss er die Lakers-Offense an sich. Mit 8 schnellen Punkten verkürzte der King, hatte dann sogar die Chance, auf -5 zu stellen. Er scheiterte aber beim Drive und beim anschließenden Tip-In. Die Strafe? Bones Hyland versenkte auf der anderen Seite einen der seltenen Dreier (Denver: 9/34). Kurz darauf versenkte Jamal Murray den letzten Sargnagel, der Nuggets-Vorsprung war wieder bei 15 Punkten angekommen.
- Der Guard erwischte nicht seinen besten Abend (13, 6 Assists bei 6/15 FG und 1/7 Dreier), dafür brillierte Nikola Jokic in gewohnter Manier (31, 13 Rebounds, 9 Assists, 4 Steals bei 12/17 FG). Auch Bruce Brown (18, 4/6 Dreier) spielte stark auf. James kam am Ende auf 19 Zähler (8/21 FG), 9 Assists und 8 Turnover, AD war mit 22 Punkten Lakers-Topscorer (dazu 14 Rebounds und 5 Assists). Allerdings hielt er sich zwischenzeitlich den angeschlagenen Rücken. Lonnie Walker IV war der einzige andere Laker mit zweistelliger Punkteausbeute (15, 6/14 FG).
Portland Trail Blazers (4-1) - Miami Heat (2-3) 98:119 (BOXSCORE)
- Diese Niederlage ist aus Blazers-Sicht gleich doppelt bitter. Einerseits büßte Portland die bislang perfekte Bilanz ein, andererseits musste Damian Lillard Mitte des dritten Viertels wegen einer Wadenzerrung vorzeitig vom Parkett. Immerhin scheint es nichts Ernstes zu sein, Lillard selbst gab nach dem Spiel Entwarnung, doch ohne den Franchise-Star war für die Hausherren gegen Miami nichts mehr zu holen.
- Zum Zeitpunkt seiner Auswechslung stand er bei 22 Punkten (in 26 Minuten) und die Blazers lagen nur mit -9 im Hintertreffen. Dann ging es allerdings bergab. Der Rückstand wurde schnell zweistellig, im vierten Viertel betrug er gar bis zu 26 Punkte. Offensiv strahlte Portland ohne Lillard einfach zu wenig Gefahr aus, auch Anfernee Simons war nicht in Topform (14, 5/12 FG).
- Rookie Shaedon Sharpe lieferte zwar von der Bank noch etwas Produktion (15 und 8 Rebounds), doch gerade von Jerami Grant (11, 4/10 FG) oder Jusuf Nurkic (7, 2/7 FG) kam zu wenig. Bei Miami punktete dagegen die komplette Starting Five zweistellig, genau wie Max Strus von der Bank (16, 4/7 Dreier).
- Angeführt wurden die Gäste vom South Beach aber von Bam Adebayo mit 18 Zählern und 8 Rebounds. Jimmy Butler und Kyle Lowry folgten dicht dahinter mit jeweils 17 Punkten sowie zusätzlich 5 beziehungsweise 6 Assists. Gegen Ende der Partie konnten sich die Heat-Stars bereits ausruhen, Rookie Nikola Jovic feierte sein Saisondebüt (2, 2 Rebounds und 5 Fouls) und selbst Udonis Haslem durfte für ein paar Minuten ran.