Das Top-Spiel im Osten geht an Milwaukee - auch weil Giannis Antetokounmpo nicht zu stoppen ist. Moritz Wagner und Isaac Bonga verlieren erneut mit Washington.
Washington Wizards (1-4) - Minnesota Timberwolves (4-1) 109:131 (BOXSCORE)
- Diese Wizards-Defense ist einfach nicht NBA-tauglich. In zwei Spielen hat Washington nun zusammengerechnet 290 Punkte zugelassen. Und es hätte noch viel schlimmer kommen können. Nach drei Abschnitten stand es bereits 72:106, danach leerten die Gäste die Bank. Es spielte keine Rolle, dass Karl-Anthony Towns gesperrt fehlte. Andrew Wiggins war mit 21 Zählern Topscorer, Jeff Teague legte 15 Punkte und 13 Assists auf.
- Durch die lange Garbage Time konnte sich Nr.6-Pick Jarrett Culver über längere Zeit zeigen und das war sehr durchwachsen. Zum einen standen insgesamt 20 Punkte in 26 Minuten, zum anderen aber eben auch vier Fouls und sechs teils verheerende Ballverluste.
- Auch auf Seiten der Wizards hatte ein Frischling große Schwierigkeiten. Rui Hachimura traf nur zwei seiner elf Würfe für 4 Punkte. Bradley Beal war mit 30 Zählern (8/19 FG) zwar fleißigster Punktesammler, verbuchte aber dennoch ein absolut verheerendes Plus-Minus von -41.
- Moritz Wagner bekam 28 Minuten und legte 14 Punkte (6/9 FG), 5 Rebounds sowie 3 Steals auf. Für Isaac Bonga, der wieder starten durfte, lief es dagegen weniger gut. Der ehemalige Frankfurter versemmelte alle seine fünf Würfe. Für ihn wurden am Ende 3 Punkte, 3 Rebounds und 2 Steals notiert.
Memphis Grizzlies (1-4) - Phoenix Suns (4-2) 105:114 (BOXSCORE)
- Phoenix macht es sich in der Spitze des Westens gemütlich. Nach anfänglichen Problemen holten die Gäste das dritte Viertel mit 37:22 und brachten die Partie im Anschluss locker über die Runden. In der ersten Halbzeit hatten die Suns gerade einmal drei ihrer 14 Dreier getroffen, im besagten dritten Abschnitt waren es dann plötzlich 6/11. Hinzu kam, dass sich die Grizzlies in diesen zwölf Minuten elf Ballverluste leisteten.
- Devin Booker war Topscorer der Suns und erzielte 10 seiner 21 Punkte im dritten Viertel. Unterstützung bekam der Guard von Aron Baynes, der nicht nur 20 Zähler machte, sondern auch einen neuen persönlichen Bestwert von vier verwandelten Dreiern aufstellte.
- Bei Memphis waren die 24 Zähler und 7 Assists von Nr.2-Pick Ja Morant zu wenig, auch wenn Rookie-Kollege Brandon Clarke (16, 11 Rebounds) ein Double-Double beisteuerte. Bitter für Memphis: Mit Grayson Allen (Knöchel) und Jaren Jackson Jr. (Knie) mussten gleich zwei Spieler verletzt in die Kabine.
- Bei der Verletzung von JJJ dürften viele an die Aktion von Stephen Curry gedacht haben. Wieder war es Baynes, der durch ein angenommenes Offensiv-Foul eine Verletzung seines Gegenspielers herbeiführte, auch wenn ihm natürlich keine Absicht zu unterstellen ist.
Milwaukee Bucks (4-2) - Toronto Raptors (4-2) 115:105 (BOXSCORE)
- Die Bucks geben zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison weiter Rätsel auf. Zwar besiegten Giannis Antetokounmpo und Co. den amtierenden Champion, sie machten es aber unnötig spannend. Mit bis zu 26 Punkten lagen die Gastgeber bereits im zweiten Viertel vorne, am Ende von Durchgang drei waren es nur noch fünf.
- Die Führung konnten die Gäste aber nie übernehmen, vielmehr kippte Mitte des Schlussabschnitts das Momentum wieder. Zuerst versenkte der MVP einen seiner seltenen Dreier mit dem Ablaufen der Shot Clock (105:98), später blockte er Marc Gasol, als Toronto gut zwei Minuten vor dem Ende auf zwei Zähler hätte verkürzen können. Kurz darauf hing er Pascal Siakam das sechste Foul an. Giannis und Co. schaukelten es dann souverän nach Hause, für Antetokounmpo standen am Ende 36 Punkte (14/20 FG), 15 Rebounds, 8 Assists und 4 Blocks zu Buche.
- So spielte es auch keine Rolle, dass der Rest der Bucks keine 40 Prozent aus dem Feld traf. Neben Giannis scorten lediglich Khris Middleton (11, 7 Assists), Brook Lopez (11) und Eric Bledsoe (14, 9 Rebounds) zweistellig.
- Dass Toronto so lange im Spiel blieb, lag einzig und allein an Kyle Lowry, der 34 seiner 36 Zähler in den ersten 36 Minuten erzielte. Siakam war mit 16 Zählern noch solide, rieb sich in der Defense aber erfolglos an Antetokounmpo auf. Marc Gasol (10, 12 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.