Dennis Schröder bestätigt gegen die Pelicans seine gute Frühform, auch dank ihm feiert OKC seinen zweiten Sieg. Brooklyn verpasst dagegen einen Befreiungsschlag.
Oklahoma City Thunder (2-4) - New Orleans Pelicans (1-5) 115:104 (BOXSCORE)
- Zweiter Saisonsieg für OKC und das gelang, weil Dennis Schröder in der Schlussphase das Ruder an sich riss. Zwar führten die Thunder die komplette zweite Halbzeit, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. Das änderte Schröder, der mit einem Layup, einem Steal, zwei Freiwürfen und einem Dunk die letzten sechs Zähler der Partie erzielte.
- Insgesamt kam der Deutsche auf 17 Punkte (7/17 FG), 9 Rebounds, 2 Assists und hatte das mit Abstand beste Plus-Minus aller Spieler (+20). Topscorer der Thunder war aber Shai Gilgeous-Alexander, der 23 Zähler verbuchte und einige nette Drives sowie jede Menge Selbstbewusstsein beim Dreier (3/5) präsentierte. Abgerundet wurde der starke OKC-Backcourt von Chris Paul (15, 9 Assists), der sein bisher bestes Spiel im OKC-Trikot zeigte.
- New Orleans hielt lange gut mit, hatte aber auch Pech, dass der bis dahin starke Brandon Ingram (7, 3/5 FG) im zweiten Viertel wegen einer Verletzung am Kopf im weiteren Spielverlauf nicht mehr eingreifen konnte. So fehlte den Pelicans ihr bester Scorer und J.J. Redick avancierte mit 17 Zählern bereits zum fleißigsten Punktesammler. Zudem legten Jahlil Okafor (15, 12 Rebounds) und Josh Hart (12, 15 Boards) jeweils ein Double-Double auf.
- Wie schon diese Zahlen zeigten, waren die Pelicans unter den Brettern dominant und profitierten vom Ausfall von OKC-Center Steven Adams (Quetschung im Knie). Dafür begann Nerlens Noel, der zwar kaum die Bretter putzte, dafür aber gleich 6 Blocks einsammelte. Erwähnenswert war zudem die Leistung von Rookie Darius Bazley, der mit 17 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert aufstellte.
Detroit Pistons (3-4) - Brooklyn Nets (2-5) 113:109 (BOXSCORE)
- Die Nets sind weiterhin auf der Suche nach sich selbst. Gegen ein dezimiertes Pistons-Team verspielte Brooklyn eine 14-Punkte-Führung aus dem dritten Viertel und bekam vor allem Andre Drummond nie in den Griff. Der Center legte nicht nur 25 Punkte (10/16 FG) und 20 Rebounds auf, sondern garnierte seine Leistung auch noch mit 6 Assists, 5 Blocks sowie 3 Steals.
- Drummond sicherte zum Schluss auch den Sieg, als er beim Stand von 111:109 den absichtlich verworfenen Freiwurf von Taurean Prince einsammelte und dann eiskalt seine eigenen Freiwürfe versenkte.
- Reggie Jackson fällt für mindestens einen Monat aus und auch Derrick Rose sowie Tim Frazier mussten sich verletzt abmelden, sodass die Pistons im Prinzip ohne Point Guard da standen. Bruce Brown, eigentlich eher ein Flügelspieler, musste aushelfen. Doch Brown machte das richtig stark und legte 22 Punkte sowie 7 Assists (0 Turnover) auf. Luke Kennard streute weitere 24 Zähler ein.
- Und die Nets? Da verbuchte Kyrie Irving (20, 11 Rebounds, 10 Assists) sein drittes Karriere-Triple-Double, dazu kam Prince auf 20 Zähler. Etwas verwunderlich: Caris LeVert (14, 6/17 FG) wurde acht Minuten vor dem Ende von Coach Kenny Atkinson runter genommen und musste dann den Rest des Spiels auf der Bank schmoren.
Orlando Magic (2-4) - Denver Nuggets (4-2) 87:91 (BOXSCORE)
- Es war nicht schön, doch nach der Abreibung in New Orleans vor zwei Tagen nehmen die Nuggets diesen Sieg natürlich gerne mit. Ausschlaggebend waren Nikola Jokic und Jamal Murray, der mit 22 Punkten Topscorer der Gäste war. Vor allem der zuletzt in der Kritik stehende Serbe drehte nach dem Wechsel auf und machte in diesen 24 Minuten 16 seiner 20 Zähler und traf unter anderem in der Schlussphase einen unglaublichen Fadeaway aus der Ecke.
- Es blieb bis zum Ende spannend, allerdings machte Murray dort den Sack zu. Der Kanadier verbuchte die letzten beiden Nuggets-Körbe und traf 5,1 Sekunden vor dem Ende die zwei entscheidenden Freiwürfe. Orlando verschenkte hier aber etwas, da sie Murray tief im Backcourt foulten, obwohl der Nuggets-Guard nur noch eine Sekunde Zeit hatte, um eine 8-Sekunden-Violation zu vermeiden.
- Orlando hatte auf der anderen Seite große Schwierigkeiten mit dem Distanzwurf. Mit einer Quote von 6/29 ist es fast unmöglich, in der NBA ein Spiel zu gewinnen. Dazu gingen die Gastgeber nur magere elfmal an die Freiwurflinie. Die besten Scorer hießen Nikola Vucevic (24) und Aaron Gordon (21, 9 Rebounds).
- Markelle Fultz durfte erstmals für die Magic starten und zeigte ein Spiel mit Licht und Schatten. In 25 Minuten standen 9 Punkte (4/7 FG), 2 Assists und 3 Steals im Statistikbogen, Highlight war dabei ein Turnaround-Jumper in der Crunchtime. D.J. Augustin (4, 3 Assists), der für den früheren Top-Pick auf die Bank musste, blieb ebenfalls unauffällig.