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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Milwaukee Bucks: Eine Lektion für den Greek Freak

Khris Middleton wird im Sommer wohl Free Agent.
© getty
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War die Verlängerung von Eric Bledsoe ein Fehler?

Nach den Playoffs ist die diese Frage nicht unberechtigt, doch blickt man auf die Alternativen wird recht schnell klar, dass die Verlängerung von Bledsoe fast schon Pflicht war. Der Point Guard spielte eine starke Regular Season und hätte auch eine Teilnahme am All-Star Game verdient gehabt, kürzlich wurde seine Kampagne immerhin mit der Berufung ins All-Defensive First Team belohnt.

Zum Zeitpunkt der Extension wurde den Bucks für den Deal applaudiert. Viele waren davon ausgegangen, dass Bledsoe auf dem freien Markt mehr als 70 Millionen über vier Jahre bekommen könnte, zumal im letzten Vertragsjahr nur knapp 4 Mio. garantiert sind. Da ahnte aber auch noch niemand, dass Bledsoe wie schon im Jahr zuvor in den Playoffs seine guten Leistungen in keinster Weise bestätigen könne.

Über die 15 Spiele kam der Guard auf gerade einmal 13,7 Punkte und 4,3 Assists im Schnitt und traf dabei gerade einmal 41 Prozent aus dem Feld. Vor allem gegen Toronto schadete Bledsoe seiner Mannschaft, Erinnerungen an das Vorjahr und die Serie mit den Boston Celtics (Stichwort: Scary Terry) wurden wach. Die Raptors bettelten nur so darum, dass Bledsoe doch bitte werfen solle, was den Guard sichtlich verunsicherte.

Für die komplette Serie wirkte Bledsoe zögerlich, nahm seine Jumper ohne Rhythmus und penetrierte stattdessen in eine Wand von Raptors-Verteidigern. Dass Bledsoe zudem dazu neigt, gerne früh in der Shotclock lange Jumper zu nehmen, half seiner Bewertung ebenfalls nicht.

Eric Bledsoe war eine gute 3. Option - bis zu den Playoffs

Dem Spielmacher fehlte es an Selbstvertrauen, die bösen Geister der Vergangenheit schienen Bledsoe im Kopf herumzuspuken. Trotz allem bleibt der Guard ein wichtiger Baustein für Milwaukee, der mit seiner Spielweise eigentlich gut in das System von Budenholzer passt. Es ist eine Sache, wenn ein Spieler in den Playoffs immer wieder Probleme hat, da gab es in der Vergangenheit genügend andere Beispiele (unter anderem Kyle Lowry, ein weiterer kleiner Guard). Allerdings muss die Postseason auch erstmal erreicht werden und Bledsoe hatte an den 60 Siegen einen großen Anteil.

Bledsoe war hinter Giannis und Middleton die dritte Option - und dabei eine mehr als solide. Antetokounmpo braucht Spieler um sich, die aggressiv sind, zum Korb ziehen und auch mal einen Dreier (33 Prozent während der Saison) treffen können. Der letzte Eindruck mit Bledsoe war nicht so gut, aber es ist nicht zu bestreiten, dass sein Paket aus Fähigkeiten einem guten Team in den Playoffs helfen könnte.

Milwaukee hat nun wieder ein Jahr Zeit, dieses Selbstvertrauen bei Bledsoe aufzubauen. Das müssen sie wohl auch; einen Bledsoe-Trade könnten die Bucks erst ab dem 4. September durchführen.