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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Milwaukee Bucks: Eine Lektion für den Greek Freak

Khris Middleton wird im Sommer wohl Free Agent.
© getty
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Was können die Bucks sonst noch in der Offseason machen?

Neben Middleton werden zudem auch noch Brook Lopez, Nikola Mirotic und Malcolm Brogdon (Restricted) Free Agents. Es erscheint unrealistisch, dass alle gehalten werden können, die Luxussteuer droht, auch mit dem Hintergrund, dass irgendwann auch Antetokounmpo nicht mehr nur "läppische" 25 Millionen verdienen wird.

Zum 1. Juli werden die Bucks wohl mit knapp 5 Millionen unter dem Salary Cap liegen, doch sollten einige der eigenen Free Agents gehalten werden, wird Milwaukee um die Luxussteuer herumtanzen. Der einfachste Weg, um Geld zu sparen, ist dabei die Entlassung von George Hill, der zwar überraschend starke Playoffs spielte, aber eben auch im kommenden Jahr 18 Millionen bekommt, wenn die Bucks ihn nicht bis zum 2. Juli entlassen. Passiert das, steht Hill nur mit einer Million in den Büchern.

So könnte Milwaukee einiges einsparen und dieses Geld für Brook Lopez verwenden. Der Center war in dieser Spielzeit ein absolutes Schnäppchen (4,3 Mio.), die Bucks werden dem Splash Mountain aber maximal die volle Midlevel-Exception von 9,2 Millionen anbieten können. Cutten die Bucks aber Hill nicht, bliebe für Lopez nur die Taxpayer-Midlevel Exception (5,7 Mio.).

Gleiches gilt für eine Verlängerung von Mirotic, für den die Bucks durch den Trade Bird-Rechte haben, sie können also über den Cap gehen. Der Spanier kassierte in Spiel 6 ein DNP, wird aber auch einige Interessenten haben und auf dem freien Markt sicherlich eine zweistellige Millionensumme pro Jahr aufrufen können. Sollten die Bucks einen Abgang eines Rotationsspielers verschmerzen können, wäre es mit Sicherheit Mirotic.

Milwaukee wird die Band zusammenhalten

Anders sieht das mit Brogdon aus, der als zusätzlicher Ballhandler enorm wertvoll war. An der Verlängerung von Eric Bledsoe (4 Jahre, 70 Millionen) wird man sich im Camp des Guards sicherlich orientieren. Da Brogdon aber Restricted ist, besteht auch die Möglichkeit, dass ein Team den bereits 26-Jährigen überbezahlt beziehungsweise ein Angebot vorlegt, bei dem Milwaukee nicht mitgehen möchte.

Als weitere Option bleibt die Qualifying Offer, die für Brogdon gerade einmal 3 Millionen beträgt. Der Spielmacher könnte dann 2020 auf den freien Markt gehen, doch aufgrund seiner vielen Verletzungen (58 verpasste Spiele in zwei Jahren) erscheint dieser Weg recht riskant. Wahrscheinlicher ist eine langfristige Einigung zwischen Milwaukee und Brogdon.

Durch all diese (möglichen) Verlängerungen bleibt den Bucks letztlich wenig Spielraum. Ein Trade-Kandidat wäre vielleicht Tony Snell, der keine große Rolle mehr spielt, aber die kommenden zwei Jahre noch insgesamt 23 Millionen bekommt. Auch über Ersan Ilyasova könnten die Bucks nachdenken, sein Wert für das Team sollte aber nicht unterschätzt werden.

Letztlich werden die Bucks versuchen, die Band zusammenzuhalten und dann mit Minimalverträgen den Kader auffüllen. Das Beispiel Gasol zeigte bereits, dass Veteranen durchaus gewillt sein könnten, sich Giannis anzuschließen.