Philadelphia 76ers (38-22) - Portland Trail Blazers (36-23) 115:130
Das hat es wohl schon länger nicht mehr in der Stadt der brüderlichen Liebe gegeben. Es hagelte Pfiffe im Wells Fargo Center, nachdem blutleere Sixers gegen die Gäste aus Portland völlig chancenlos waren. Ohne Joel Embiid klaffte in der Defense der Gastgeber eine gewaltige Lücke, welche die Blazers gnadenlos bestraften, vor allem im zweiten Durchgang.
Das Unheil für die Sixers deutete sich schon in der ersten Halbzeit an, als Portland zwar nur mit 3 Punkten zur Pause führte, aber im Prinzip völlig kalt aus dem Feld war (41 Prozent, 2/12 Dreier). Dafür hatten Jusuf Nurkic (24, 10 Rebounds) und Co. schon satte 14 Offensiv-Rebounds eingesammelt, ein Problem, welches Philly weiterhin begleitete.
Die Blazers sezierten die Sixers dann nach der Pause nach allen Regeln der Kunst im Pick'n'Roll und schenkten den Gastgebern satte 41 Punkte ein, wodurch die Partie schnell gelaufen war. Das sorgte für einigen Frust, sodass Ben Simmons (29, 10 Assists) unter anderem mit Nurkic und Enes Kanter aneinander geriet.
Das Big Men-Duo war letztlich der Garant für den Sieg, da auch Kanter in 20 Minuten auf 16 Punkte und 8 Rebounds kam, das Duell an den Brettern wurde mit 53:33 gewonnen, wobei Portland über weite Strecken doppelt so viele Abpraller wie Philly gesammelt hatte. Damian Lillard (17, 8 Assists) musste so nur zehn Würfe nehmen, Al-Farouq Aminu kam auf 15 Punkte. Bei den Sixers erzielten Jimmy Butler und Tobias Harris 15 bzw. 20 Punkte.
Atlanta Hawks (20-40) - Phoenix Suns (11-50) 120:112
Ausgeglichene Sache in Atlanta mit zwei jungen Teams, die mit einer unglaublich hohen Pace operierten. Die Hawks hatten am Ende den längeren Atem, nachdem die Führung im Verlaufe des Spiels beinahe minütlich wechselte. Knapp sechs Minuten vor dem Ende besorgte noch Deandre Ayton von der Freiwurflinie die höchste Führung des Abends für die Gäste (8), doch dann brachen die Suns ein.
Rookie Omari Spellman erzielte fünf Punkte am Stück und Phoenix blieb in den letzten 4:16 Minuten ohne jegliches Field Goal. Besser machte es dagegen Trae Young, der erst mit einem tiefen Stepback-Dreier die Partie ausglich (105:105) und dann von der Freiwurflinie die Führung besorgte, die die Gastgeber nicht mehr herschenkten.
Young war zusammen mit Kent Bazemore mit 23 Punkten der beste Scorer der Gastgeber, Taurean Prince steuerte 21 Zähler zum Erfolg bei. John Collins (19, 14 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, Center Dewayne Dedmon (18) glänzte mit 6 Blocks. Die Hawks waren vor allem unter dem Korb überlegen und gewannen das Rebound-Duell deutlich (50:41), dazu marschierten die Gastgeber gleich 38-mal an die Freiwurflinie.
Für die Gäste glänzte Tyler Johnson mit 29 Punkten (10/16 FG), Devin Booker streute 26 Zähler und 8 Assists ein. Ayton (14, 12 Boards) kam auf das übliche Double-Double, konnte aber die 17. Niederlage am Stück auch nicht verhindern.
Charlotte Hornets (28-31) - Brooklyn Nets (31-30) 115:117
Die Nets haben in D'Angelo Russell einen All-Star und dass dies verdient war, zeigte der Guard an diesem Abend, der gleichzeitig sein 23. Geburtstag war. 40 Punkte (Career High eingestellt) sowie 7 Assists verbuchte der Spielmacher im wichtigen Spiel bei den Hornets und erlegte die Gastgeber in der Schlussphase beinahe im Alleingang. In den letzten fünf Minuten erzielte Russell alleine vier Punkte mehr als Charlotte (14:10) und sorgte dafür, dass die Nets einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz auf Distanz hielten.
Die Nets machten es jedoch unnötig spannend. Schon in der ersten Halbzeit führten die Gäste mit bis zu 19 Punkten und schienen alles im Griff zu haben, doch Charlotte startete gegen Ende des dritten Viertels einen 34:9-Run, der die Gastgeber noch einmal am Sieg schnuppern ließ. Die Chance auf ein Erfolgserlebnis hatte Charlotte auch noch mit dem letzten Ballbesitz.
Kemba Walker schien sich zunächst verzettelt zu haben, konnte aber gegen Caris LeVert dennoch noch einmal mit der Sirene zum Wurf ansetzen, doch der Guard der Nets blockte den Hornets-Star, allerdings auch mit Kontakt. Die Pfeife blieb jedoch stumm, was für jede Menge Buhs im Spectrum Center sorgte. Es sollte aber auch erwähnt werden, dass Walker vor seinem Wurfversuch wohl einen Schrittfehler beging.
Walker war mit 32 Punkten mal wieder Hornets-Topscorer. Dazu kam Tony Parker auf 21 Zähler. Für Brooklyn, die 17 Dreier versenkten, half Dreier-König Joe Harris (19, 5/7 FG) Russell, wo er konnte.