Orlando Magic (1-0) - Miami Heat (0-1) 104:101 (BOXSCORE)
Mo Bamba war wohl vor dem Draft das größte Mysterium, die Magic griffen an No. 6 zu und nach der heutigen Vorstellung werden sie es nicht bereut haben. Der Center zeigte bei seinem Debüt zahlreiche Facetten seines Spiels und sammelte in 25 Minuten 13 Zähler (6/8 FG, 1/2 Dreier), 7 Rebounds sowie 2 Blocks.
Dabei erhielt der Big auch im vierten Viertel Einsatzzeit und dankte es Coach Steve Clifford mit zwei Dunks und einem Block. Dennoch musste am Ende noch gezittert werden, da Orlando die letzten 4:30 Minuten ohne Field Goal blieb. Dazu kamen gleich drei vergebene Freiwürfe in den letzten 12 Sekunden, doch Miami konnte aus den Unzulänglichkeiten keinen Profit schlagen.
Beim Stand von 101:102 aus Heat-Sicht dribbelte Josh Richardson (21) mit dem Ball ins Aus, Evan Fournier machte auf der Gegenseite von der Linie endgültig den Deckel drauf, weil die Heat keine Auszeit mehr hatten. Bester Scorer der Magic war Forward Aaron Gordon (26, 16 Rebounds), der ein verdammt starkes Double-Double auflegte. Fünf weitere Akteure beendeten die Partie in Double Digits.
Für Miami überzeugte Goran Dragic mit 26 Zählern und einem Plus-Minus von 20, während Sixth Man Dwyane Wade (9, 3/11 FG, 11 Rebounds) wenig Fortune mit seinem Wurf hatte, dafür aber immerhin gut unter den Brettern arbeitete. Gleiches galt auch für Hassan Whiteside (12, 18 Boards), der wie Gordon auf ein Double-Double kam.
New York Knicks (1-0) - Atlanta Hawks (0-1) 126:107 (BOXSCORE)
Dass die Hawks zum Bodensatz der Liga gehören würden, sollte den meisten Fans bewusst gewesen sein und Spiel eins bestätigte diese Befürchtung. Alleine im zweiten Viertel kassierten die Gäste satte 49 Punkte, Atlanta brauchte für diese Ausbeute eine ganze Halbzeit. Wohlgemerkt, die Knicks waren der Gegner - und sie traten ohne Franchisespieler Kristaps Porzingis (Kreuzband) an.
Dennoch gelang den Knicks in ihrer langen Historie ein Franchise-Rekord für die meisten Punkte in einem zweiten Viertel. Hauptverantwortlich dafür war Tim Hardaway Jr., der schon zur Pause 22 Zähler (16 im zweiten Abschnitt) gesammelt hatte. Am Ende standen für den Ex-Hawks-Akteur starke 31 in gerade einmal 29 Minuten.
Die Knicks führten mit bis zu 28 Zählern und ließen die Partie in der zweiten Halbzeit ein wenig austrudeln. Auffällig war unter anderem, dass der ungedraftete Two-Way-Player Allonzo Trier gleich 26 Minuten ran durfte und diese für 15 Punkte nutzte. Ebenfalls auf sich aufmerksam machten Enes Kanter (16, 11 Rebounds), Noah Vonleh (12, 10 Boards) oder auch Mario Hezonja (15). No.9-Pick Kevin Knox (10, 4/16 FG) schoss dagegen jede Menge Fahrkarten.
Das galt auch für Hawks-Rookie und No.5-Pick Trae Young, der auf 14 Zähler (5/14 FG, 1/5 Dreier) und 5 Assists kam. Bester Scorer der Gäste war Taurean Prince (21), der aber auch 6 Ballverluste einstreute. Vince Carter (12) sorgte mit einem sehr tiefen Dreier für immerhin ein Highlight dieses verkorksten Abends für die Hawks.
Fun Fact: Die Knicks verfehlten die ersten neun Würfe der Partie, was Coach David Fizdale zu einem frühen Timeout veranlasste. In eben jener Auszeit traf ein Knicks-Fan einen Wurf von der Mittellinie für 10.000 Dollar, danach lief es für die Knickerbockers.
Toronto Raptors (1-0) - Cleveland Cavaliers (0-1) 116:104 (BOXSCORE)
Das Spiel fing mit einer kleinen Überraschung an, trotz vieler Spekulationen, stand Jonas Valanciunas, und nicht wie in der Preseaon Serge Ibaka, in der Starting Five. Pascal Siakam war von Beginn an als Power Forward auf dem Feld und konnte diese Entscheidung in der ersten Hälfte untermauern. Alle vier Würfe landeten im Korb, darunter ein Dreier, in lediglich zehn Minuten. Des Weiteren vereitelte er ein Layup von Cedi Osman in der Schlussphase und beendete die Partie mit 13 Zählern.
Ty Lues Spieler kamen nie wirklich in den Rhythmus, stattdessen hatten die eigentlichen Führungsspieler Probleme mit ihren Wurfquoten. Kevin Love (21) verwandelte lediglich fünf seiner 16 Wurfversuche, konnte jedoch zehn Freiwürfe für sich verbuchen. Der Rookie Collin Sexton erzielte in seinem Debüt 9 Punkte, holte sich 3 Rebounds, verlor aber auch viermal den Ball. J.R. Smith war nicht mit dabei, er ist zuletzt aus der Rotation gefallen.
Nachdem das erste Viertel noch ziemlich ausgeglichen verlief, zogen die Raptors im Laufe des zweiten Spielabschnitts davon und schauten nie mehr zurück. Allen voran Kyle Lowry (27) konnte mit einer überragenden Effektivität überzeugen: 10/12 FG aus dem Feld, davon fünf Treffer von Downtown. Das gesamte Team lieferte von jenseits der Dreierlinie ab, 42,4 Prozent können sich sehen lassen.
Dies galt nicht unbedingt für Kawhi Leonard, dennoch nahm er von Anfang an seine neue Führungsrolle in Toronto an, er stand über 37 Minuten auf dem Spielfeld und brachte regelmäßig den Ball nach vorne. Kawhi beendete das Spiel mit 24 Punkten (9/22 FG) und war vor allem im Post erfolgreich, außerdem hatte er 13 Rebounds auf dem Konto. Nach dem Abpfiff fand der Small Forward wie immer wenig Worte, freute sich jedoch über die Unterstützung der Fans, welche ihn im Laufe des Spiels mit "MVP-Rufen" anfeuerten.