Toronto Raptors (41-17) - Milwaukee Bucks (33-25) 119:122 OT (BOXSCORE)
Was für ein unfassbarer Krimi in Toronto! Nachdem sich die Raptors im zweiten Viertel einen kleinen Vorsprung erspielen konnten, meldete sich Milwaukee mit einem starken vierten Durchgang zurück (22:14 für die Bucks). 3,3 Sekunden vor dem Ende lagen die Bucks sogar mit 2 Zählern in Front. Dann nahm das Drama seinen Lauf.
Im letzten Spielzug der Raptors bekam Jonas Valanciunas den Ball am High Post, der Litauer drehte sich blitzschnell um die eigene Achse und hämmerte den Spalding mit einem krachenden Dunk durch die Reuse - Overtime! In der Verlängerung erwischte Toronto den besseren Start und erzielte die ersten 5 Punkte. Doch die Bucks gaben noch lange nicht auf.
Mit zwei Dreiern von Jason Terry (14 Punkte) und Khris Middleton (21) und einem 8:0-Lauf übernahmen die Bucks die Führung. Zwar stoppte Valanciunas diesen Lauf mit einem weiteren Dunk, doch Giannis Antetokounmpo mit einem Jumper und schließlich Terry von der Freiwurflinie zeigten keine Nerven.
Der Grieche war mit 26 Punkten, 12 Rebounds und 6 teils spektakulären Assists bester Mann seines Teams und zeigte sich dementsprechend glücklich nach der Partie: "Wir haben sie schon lange nicht mehr geschlagen und sie sind ein großartiges Team. Deshalb fühlt sich der Sieg noch viel besser an, um ehrlich zu sein", erklärte Antetokounmpo, nachdem die Bucks zuvor 15 der vergangenen 17 Spiele gegen Toronto verloren hatten.
Auf Seiten der Raptors war DeMar DeRozan mit 33 Punkten Topscorer der Partie, Serge Ibaka steuerte 18 Punkte, Kyle Lowry und Pascal Siakam jeweils 17 Zähler bei. Jakob Pöltl zeigte einen guten Auftritt, der Österreicher kam in 19 Minuten auf 8 Punkte, 4 Rebounds, 2 Assists sowie 3 Blocks. Nach zuvor sieben Siegen in Folge musste Toronto dennoch die erste Niederlage seit langem einstecken.
Houston Rockets (45-13) - Minnesota Timberwolves (36-26) 120:102 (BOXSCORE)
Riesiger Schock für die Minnesota Timberwolves! Nachdem sich Jimmy Butler gegen Ende des dritten Viertels einen Offensiv-Rebound geschnappt hatte, landete der 28-Jährige hart auf seinem rechten Fuß, stürzte kurz darauf zu Boden und hielt sich sofort das rechte Knie.
Etwas mehr als drei Minuten blieb Butler auf dem Court liegen, bevor er mit der Unterstützung seiner Teamkollegen Richtung Kabine verschwand. Eine erste Untersuchung ergab Berichten zufolge keine strukturellen Schäden, ein MRT steht allerdings noch aus. "Bis das MRT gemacht wurde, kann man nur spekulieren. Morgen wissen wir mehr", sagte Timberwolves-Coach Tom Thibodeau.
Bis dahin müssen die Wolves-Fans um ihren Starspieler weiter bangen, immerhin gaben Butlers Teamkollegen an, er sei in der Kabine frohen Mutes gewesen. Die Klatsche gegen die Rockets rückte in Anbetracht der Verletzung natürlich schnell in den Hintergrund. Minnesota hatte über weite Teile der ersten Halbzeit noch geführt, doch nach dem Seitenwechsel übernahmen die Rockets - und vor allem James Harden - die Kontrolle.
Der Bärtige erzielte 31 Punkte und verteilte 9 Assists, zudem steuerten Clint Capela (25 Punkte und 11 Rebounds) sowie Chris Paul (14 Punkte und 10 Assists) jeweils ein Double-Double bei. Houston gewann den dritten Abschnitt schließlich mit 33:21 für sich und fuhr am Ende relativ locker den elften Sieg in Serie ein. Auf Seiten der Timberwolves war Andrew Wiggins mit 21 Zählern noch bester Scorer, Karl-Anthony Towns und Jeff Teague erzielten jeweils 18 Punkte.
Memphis Grizzlies (18-39) - Cleveland Cavaliers (35-23) 89:112 (BOXSCORE)
Neues Team, alter LeBron James! Mit dem Auftritt gegen die Grizzlies schienen die Cavaliers bestätigen zu wollen, dass es sich bei der Niederlage gegen die Wizards am vergangenen Donnerstag nur um einen Ausrutscher handelte. Dabei war ihnen die Müdigkeit aufgrund des Back-to-Backs gerade in den Anfangsminuten noch deutlich anzusehen.
Angeführt von JaMychal Green und Tyreke Evans mit jeweils 15 Zählern eroberte sich Memphis im ersten Viertel sogar eine 13-Punkte-Führung. Doch im weiteren Spielverlauf war für die Hausherren nicht mehr allzu viel zu holen, sie trafen insgesamt nur 39,3 Prozent aus dem Feld und leisteten sich 21 Ballverluste.
James sorgte dafür, dass die Cavaliers den Rückstand bis zum Pausentee wieder auf 5 Zähler verkürzten. Anschließend übernahmen die Gäste vollends die Kontrolle und entschieden die zweite Halbzeit mit 58:40 für sich. LBJ kratzte dabei bereits in den ersten 24 Minuten an einem Triple-Double, am Ende der Partie hatte er starke 18 Punkte, 14 Rebounds und 11 Assists vorzuweisen.
Hilfreiche Unterstützung lieferten die Neuzugänge George Hill (18 Punkte), Larry Nance Jr. (15 und 8 Rebounds) sowie Jordan Clarkson (14). Damit feierten die Cavs den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen, während die Grizzlies nun acht Partien in Folge verloren haben.