Platz 3: Jayson Tatum (Boston Celtics), F, 3. Pick
Letztes Ranking: 2
Stats | MIN | PTS | FG% | 3P% | FT% | REB | AST |
Saison | 31,1 | 14,1 | 50,5 | 46,8 | 82,6 | 5,5 | 1,4 |
Dezember | 32,0 | 14,6 | 52,9 | 45,1 | 81,9 | 5,9 | 1,2 |
Die Celtics haben aufgrund des anstehenden Spiels in London den härtesten Spielplan der Liga. Drei Spiele in vier Tagen waren keine Seltenheit, so hätte es nicht verwundert, wenn auch Tatums Leistungen darunter gelitten hätten. Doch das Gegenteil war der Fall: Während fast jeder Celtic eine Pause bekam, spulte der ehemalige Dukie sein Pensum konstant ab und offenbarte fast jedes Spiel ein neues Detail in seinem Skillset.
Mit der Starting Five wird Tatum weiterhin zu großen Teilen als Eckenspezialist eingesetzt. Diesen Job erleidigt er nach wie vor mit Bravour. Zwischenzeitlich führte er gar die Liga bei der Dreierquote an, zuletzt sank diese aber ein wenig auf weiterhin sensationelle 47 Prozent ab.
Mit den Reservisten konnte sich Tatum zuletzt besser entfalten und zeigte in einigen Iso-Spielzügen, dass er sehr wohl in der Zukunft mehr als nur ein zuverlässiger Rollenspieler sein kann. Noch braucht Boston aber genau das. Tatum ist ein fähiger Rebounder und verteidigt für einen Rookie hervorragend. Vor allem seine Flexibilität nach Switches wird in der modernen NBA ein immer wichtigeres Gut.
Platz 2: Donovan Mitchell (Utah Jazz), G, 13. Pick
Letztes Ranking: 4
Stats | MIN | PTS | FG% | 3P% | FT% | REB | AST |
Saison | 30,9 | 18,3 | 43,7 | 35,3 | 85,6 | 3,2 | 3,4 |
Dezember | 34,3 | 23,1 | 50,7 | 35,8 | 88,2 | 3,4 | 3,8 |
"Manchmal sieht man es einer Person an, wie sehr sie das Spiel liebt. Er wird für sehr lange Zeit sehr gut sein." Welch ein Ritterschlag von Paul George, nachdem Mitchell sich zuvor über 48 Minuten ein packendes Duell mit Russell Westbrook geliefert hatte. Es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass der Combo-Guard der beste Offensiv-Spieler der Jazz ist.
Nur folgerichtig ist es, dass Coach Quin Snyder ihm die Lizenz zum Ballern ausstellte. "Er soll seinen eigenen Wurf suchen", erklärte Snyder. Dabei sollen die Mitspieler aber nicht zu kurz kommen. Ähnlich wie Smith ist der Drive von Mitchell für die Jazz essentiell wichtig. Utah hat kaum Spieler, die ihren Gegenspieler im Eins-gegen-Eins schlagen können, darum muss der Spalding laufen. Der Ausgangspunkt ist dabei zumeist Mitchell.
Das zeigte sich auch gegen die Cavs, als der Rookie in der Crunchtime den Vorzug erhielt, obwohl Ricky Rubio, der etatmäßige Point Guard, eines seiner besten Saisonspiele machte. Der Spanier musste sich das Treiben von draußen anschauen und sah einen furiosen Mitchell, der verteidigte, assistierte, zum Korb zog und auch vollendete. Wenn er so weiter macht, haben wir doch noch ein offenes Rennen um den Rookie-Award.
Platz 1: Ben Simmons (Philadelphia 76ers), G/F, 1. Pick (2016)
Letztes Ranking: 1
Stats | MIN | PTS | FG% | 3P% | FT% | REB | AST |
Saison | 35,9 | 16,9 | 50,5 | 0,0 | 55,4 | 8,5 | 7,4 |
Dezember | 36,4 | 14,1 | 50,8 | 0,0 | 50,9 | 7,6 | 7,9 |
Es ist ein weniger ruhiger um den Australier geworden. Nach einem bärenstarken Start haben sich die Gegner besser auf das Skillset von Simmons eingestellt. Das tat auch den Playoff-Hoffnungen der Sixers nicht gut, auch wenn vieles davon mit den Rückenproblemen von Joel Embiid zusammenhing.
Was sich aber im Dezember zeigte: Simmons ist vom Naturell her kein Scorer. Natürlich wird er Spiele haben, in denen er mal 30 Punkte auflegt, doch zuletzt hatte der Spielmacher auch Partien, in denen er merkwürdig passiv wirkte. Bei der unerwarteten Heimniederlage gegen die Sacramento Kings nahm er zum Beispiel nur sechs Würfe. Das ist viel zu wenig für einen Spieler seiner Klasse, auch wenn er davon fünf traf.
Er braucht (noch) die richtigen Mitspieler, um erfolgreich zu spielen. Auch seine Freiwürfe sind weiter ein Problem. Das weiß er auch selbst, weswegen bei seinen Drives manchmal die letzte Entschlossenheit fehlt. Dennoch ist dies Jammern auf hohem Niveau. Die Defense ist weiter ein großes Plus. Dazu harmonierte Simmons zuletzt gut mit T.J. McConnell im Backcourt, auch wenn der Fit aufgrund der Probleme beim Shooting weiter nicht ideal ist. Trotz der anderen starken Rookies ist und bleibt Simmons der Favorit auf den Titel des Rookie of the Year, wenngleich die Lücke deutlich kleiner geworden ist.