Charlotte Hornets (18-25) - Washington Wizards (25-20) 133:109 (BOXSCORE)
Steve Clifford saß erstmals nach seinen gesundheitlichen Problemen wieder auf der Bank der Hornets und sein Team machte dem Coach ein schönes Geschenk. Dank einer furiosen ersten Halbzeit mit 77 Punkten (Franchiserekord!) geriet der Erfolg gegen die Wizards auch nie in Gefahr. "Auch wenn wir mit 25 Punkten vorne waren, hat er uns angeschrien", berichtete ein lachender Nic Batum (11). "Ich habe ihn vermisst. Es ist super, dass er wieder da ist."
Dies machte sich auf dem Feld bemerkbar, Charlotte startete wie die Feuerwehr. 12 der ersten 13 Würfe gingen durch die Reuse, dazu gelangen in der ersten Halbzeit gleich zwei 4-Punkt-Spiele von Kemba Walker (19) und Marvin Williams (12). Auch nach dem Wechsel ließen die Hornets nichts mehr anbrennen und führten mit bis zu 28 Punkten. Als dann auch noch Dwight Howard (18, 15 Rebounds) im vierten Viertel zwei Freiwürfe in Folge traf, war die Stimmung mehr als ausgelassen. Der Center schickte mit einem Luftkuss auch noch persönliche Grüße in Richtung der Wizards-Bank.
Das konnte Wizards-Coach Scott Brooks natürlich nicht gefallen. Der freute sich zwar über die Rückkehr von Clifford und lobte die Leistung der Gastgeber, ging aber auch hart mit seinen Mannen ins Gericht. "Es geht darum, auf dem Court alles zu geben. Es geht nicht um Minuten oder die Anzahl der Würfe. Es geht um den bedingungslosen Einsatz." Diesen sah Brooks bei seinem Team nicht.
Vor allem in der Zone war Washington völlig chancenlos (50:30). So überzeugte neben D12 auch Michael Kidd-Gilchrist mit 21 Zählern, 14 davon erzielte er in direkter Korbnähe. Bei den Wizards erreichte lediglich Bradley Beal (26, 10/19 FG) seine Normalform, während John Wall (11, 9 Assists) unauffällig blieb. Mike Scott (18) und Kelly Oubre Jr. (16) brachten ein wenig Scoring von der Bank.
Atlanta Hawks (13-31) - New Orleans Pelicans (23-21) 94:93 (BOXSCORE)
Es war eine merkwürdige Atmosphäre in Atlanta. Durch einen Schneesturm waren die Schulen und zahlreiche Geschäfte geschlossen und aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse besuchten entsprechend wenig Fans die Philips Arena. Der Oberrang wurde nicht einmal geöffnet und die Hawks meldeten ein Saison-Minus mit nur 10.894 Zuschauern (es waren eher weniger).
Dies alles darf aber keine Entschuldigung für die Pels sein, die ein solches Spiel einfach gewinnen müssen, wenn sie sicher in den Playoffs dabei sein wollen. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass New Orleans zu Beginn des dritten Viertels noch mit 19 Punkten in Front war. Dann wachten die Hawks aber auf und überrannten die Pelicans, sodass schon nach 36 Minuten wieder alles offen war.
Einen großen Anteil daran hatte Dennis Schröder, der in der zweiten Halbzeit zwar wenig traf, aber dafür 10 Assists verteilte. Am Ende standen 13 Punkte (4/16 FG) und 15 Assists (Einstellung Career High) und kein einziger Ballverlust. Richtig stark! 0 Turnover und 15 Dimes gelangen zuletzt Chris Paul vor einem knappen Jahr, damals noch im Clippers-Trikot.
So war das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Ersan Ilyasova (15) glich eine Minute vor dem Ende mit einem Dreier aus, im Anschluss zog DeMarcus Cousins (19, 6/17 FG, 14 Rebounds, 7 Assists) das Foul gegen den starken John Collins (18), ließ aber einen Freiwurf liegen. Die Hawks malten ein Play für Ilyasova auf, doch Schröder fand dagegen Kent Bazemore (20), dessen Jumper bei noch zwei Sekunden auf der Uhr durch die Reuse ging. "Mein Dreier ist zwar nicht gefallen, aber ansonsten habe ich mich gut auf dem Court gefühlt", erklärte der Held des Abends.
Die Pelicans hatten noch eine Chance auf den Sieg, doch ein Hakenwurf von Boogie fand nicht sein Ziel. Neben dem Center überzeugten Jrue Holiday (22) und Darius Miller (17) für die Pels. Unerklärlich war dagegen die Leistung von Anthony Davis. Nach 48 Punkten gegen die Knicks und 45 gegen die Celtics hielten die Hawks die Braue bei mickrigen 8 Zählern (2/8 FG). "Wir haben alles, was wir hatten, auf ihn angesetzt", erläuterte Mike Budenholzer die Strategie der Hawks. Offensichtlich funktionierte es.
Brooklyn Nets (16-29) - San Antonio Spurs (30-16) 95:100 (BOXSCORE)
Es geht immer weiter für die Spurs, auch wenn bekannt wurde, dass Kawhi Leonard wieder länger fehlen wird. Noch hat San Antonio aber einen überragenden LaMarcus Aldridge (34, 13/24, 8 Rebounds), der auch in Brooklyn den Unterschied machte. "L.A. ist jeden Abend unser bester Spieler", lobte Coach Gregg Popovich. "Manchmal hat auch ein anderer ein gutes Spiel, aber er ist ein echter Krieger. Uns würde das Wasser bis zum Hals stehen, wenn er nicht so spielen würde."
Große Worte von Pop, aber es ist wohl wahr. Die Spurs führten mit bis zu 17 Punkten, doch Brooklyn knabberte kontinuierlich am Rückstand und war gut zwei Minuten vor dem Ende wieder auf 3 Zähler dran. Die Texaner suchten natürlich LMA und der lieferte mit einen verwandelten Korbleger. Ein Foul gab es obendrauf und der anschließende Freiwurf saß. Die Vorentscheidung.
Patty Mills (25) war an diesem Abend die Unterstützung für den Power Forward und schenkte den Nets gleich sieben Dreier (bei acht Versuchen) ein. Zudem traf er in den letzten Sekunden noch zwei wichtige Freiwürfe. Ein gutes Spiel machte auch Pau Gasol mit 13 Punkten, 12 Rebounds und 7 Assists.
Brooklyn wurde für den Kampf letztlich nicht belohnt, dazu war auch die Spurs-Defense zu stark. Die Nets trafen nur 41,5 Prozent aus dem Feld und warfen nur 19 Dreier auf den Korb (9 Treffer), so wenige wie noch nie in dieser Spielzeit. Topscorer der Gastgeber war Allen Crabbe (20), dazu konnte Joe Harris (18) auf sich aufmerksam machen.