Slam-Dunk-Contest
Teilnehmer: Aaron Gordon (Magic), DeAndre Jordan (Clippers), Glenn Robinson III (Pacers), Derrick Jones Jr. (Suns)
Das Sahnehäubchen des All-Star-Saturdays wartete wie immer zum Schluss mit dem Slam-Dunk-Contest, zu dem die Jury um die NBA-Legenden Gary Payton, David Robinson, Dominique Wilkins, Alonzo Mourning und Chris Webber in die Halle zog. Und auch bei der Show der besten Dunker zeigte sich, dass der Samstag nicht der Abend der Favoriten war, denn der hochgehandelte Aaron Gordon musste schon früh die Segel streichen.
Den Wettbewerb eröffnen durfte DeAndre Jordan, der gleich einen nett anzusehenden Dunk über DJ Khaled mitsamt dessen DJ-Pult zeigte, wofür es viermal die Acht und eine Neun von Mourning, somit 41 Punkte gab.
Auf DeAndre 3000 folgte eines der absoluten Highlights des Abends, denn Glenn Robinson III trat an, um über zwei Kollegen zu dunken, wobei er den einen auf den Schulter des anderen positionierte. Aus den Händen des oberen Helfers schnappte sich der Pacers-Flügel den Spalding, rauschte von der Seite heran und hämmerte den Reverse-Dunk mit links durch die Reuse - ein beeindruckendes Ding und völlig verdiente 50 Punkte.
Gordon mit Drohne und ohne Glück
Auf Robinson folgte mit Suns-Forward Derrick Jones Jr. der Geheimfavorit. Der Rookie stellte gleich vier Personen in einer Reihe auf, sprang einfach über alle hinweg und stopfte die Kugel mit links in die Maschen. Ebenfalls alles andere als eine üble Vorstellung, die durchgehend mit neun Punkten bewertet wurde.
Aaron Gordon, der im letzten Jahr gleich drei 50-Punkte-Dunks und jede Menge Spektakel gezeigt hatte, durfte den Durchgang abschließen und der Forward der Orlando Magic zog gleich ganz schwere Geschütze auf. Er steuerte selbst eine Drohne mitsamt Basketball in Richtung Korb. Jene Drohne sollte die Kugel im richtigen Moment fallen lassen, damit Gordon den Ball aus der Luft fangen und reindunken konnte.
Das funktionierte in der Praxis allerdings nicht ganz so gut. Gordon, der jüngst mit einer Fußverletzung zu kämpfen hatte, scheiterte gleich dreimal, erst im vierten Versuch gelang ihm der Windmill-Dunk durch die Beine.
Enttäuschende 38 Punkte für den letztjährigen Zweiten, der somit auch gleich die zweite Runde beginnen musste und dort wenig Besonderes zeigte. Für den zweiten Dunk erhielt er sogar nur noch 34 Zähler von der Jury.
Geheimfavorit Jones Jr. überzeugt
Jordan ließ einen für Between-the-Legs 300-Grad-Dunk für 43 Punkte folgen, womit er die beiden Führenden unter Druck setzte. Doch Jones Jr. reagierte mit einem phänomenalen Dunk. Teamkollege Devin Booker assistierte und spielte über das seitliche Backboard zu, Jones Jr. schnappte sich das Leder und donnerte es mit links und irrer Flugzeit rein. Die zweite 50 des Abends.
Robinson III sicherte sich das Finale schließlich mit einem soliden Dunk, bei dem erst die Slow Motion offenbarte, dass er einen Dab in der Luft performte.
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Im Finale durfte Robinson schließlich aufgrund der geringeren Erstrunden-Punktzahl beginnen. Dieses Mal bat er Teamkollege Paul George aufs Feld. Der assistierte als Ballhalter beim Dunk, der Robinsons erstem Versuch ähnelte, allerdings nicht ganz so spektakulär daherkam und lediglich 44 Punkte einbrachte.
Auch Jones Jr. versuchte sich wieder an einer Kopie seines ersten Dunks, indem er dieses Mal drei Leute hintereinander aufstellte, um über diese zu fliegen und per Between-the-Legs-Dunk zu vollenden. Das gelang aber in keinem der drei Versuche erfolgreich, weswegen es nur 37 Zähler für den Suns-Forward gab.
Robinson-Sieg mit Monster-Slam über George
In der letzten Runde zeigten dann aber beide Protagonisten noch einmal ihr ganzes Können. Jones Jr. donnerte einen Between-the-Legs-Dunk mit zugeworfenem Ball von knapp vor der Freiwurflinie für 50 Punkte rein. Als die Experten noch darüber diskutierten, ob dieser Versuch die volle Punktzahl wert sei, beendete Glenn Robinson den Wettbewerb schließlich mit einem absoluten Monster-Slam.
Auch Robinson stellt zum Abschluss drei Personen in einer Reihe auf. Neben einem Pacers-Cheerleader sowie Indiana Maskottchen fungierte George in der Reihe wieder als Ballhalter.
Robinson lief von der rechten Seite an, schnappte sich den Spalding aus den Armen von George, ehe der beeindruckende Reverse Dunk gleich im ersten Versuch einschlug. Verdiente 50 Punkte und damit die Entscheidung zugunsten des Pacers-Spielers.
"Ich war mein ganzes Leben ein Underdog und heute wird ein Traum wahr. Nicht viele haben mit mir gerechnet, aber ich habe gewonnen", offenbarte Robinson nach dem durchaus überraschenden Sieg in einem ordentlichen Slam-Dunk-Contest, der einige tolle Highlights produzierte, aber wohl nicht als der beste Wettbewerb aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird.