Denver Nuggets (14-18) - Minnesota Timberwolves (10-22) 105:103 (BOXSCORE)
Die früher weit verbreitete Ansicht, wonach die weißen Jungs nicht springen können und die großen Kerle nicht passen können, ist nun schon länger Geschichte in der NBA. Wer dennoch meint, dass Center nicht wirklich als Spielmacher taugen, sollte sich vielleicht das Tape des Duells zwischen Nikola Jokic und Karl-Anthony Towns ansehen.
Die beiden Big Men lieferten sich ein beinahe surreales Duell um die Krone des besten Assistgebers des Spiels, die sich am Ende Nuggets-Center Jokic aufsetzen durfte, der neben seinen 16 Punkten und 8 Rebounds eben auch 11 Assists verteilte. Gegenüber Towns dagegen erzielte allerdings mit 15 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double, das erste seiner jungen Karriere.
Doch auch abgesehen vom Duell in der Mitte lieferten sich die beiden Teams ein sehr spannendes Duell, das immer wieder von kleineren und größeren Runs geprägt war. Andrew Wiggins (25 Punkte, 11/20 FG) hatte schließlich kurz vor Schluss von der Freiwurflinie ausgeglichen, ehe Danilo Gallinari (18 Punkte, 6/9 FG) mit einem schwierigen Jumper 27 Sekunden vor Schluss für die 105:103-Führung gesorgt hatte.
Den Timberwolves blieb am Ende noch viel Zeit. Wieder übernahm Wiggins die Verantwortung und zog zum Korb, wurde dort aber mit einem bärenstark Block von Wilson Chandler (17 Punkte, 7 Rebounds) aus dem Weg geräumt. Gary Harris schnappte sich den Rebound, ließ sich aber den Ball klauen, sodass Minny noch einmal die Chance auf den Sieg hatte, doch Zach LaVine (17 Punkte, 7/17 FG) vergab schließlich mit dem Buzzer, sodass sich Denver den zweiten Sieg in Serie holte.
Portland Trail Blazers (14-20) - Sacramento Kings (14-18) 102:89 (BOXSCORE)
Die Vorzeichen sprachen nicht gerade für die Trail Blazers, die mit sechs Niederlagen am Stück als Gepäck ins Spiel gegen die Kings gingen, die ihre letzten vier Spiele gewonnen hatten. Zu allem Überfluss fehlte auch Damian Lillard zum zweiten Mal in Folge aufgrund von Problemen am Knöchel.
Doch Portland ließ sich davon nichts anmerken. Die Blazers erwischten gleich den besseren Start, holten das erste Viertel mit 30:21 für sich und führten zur Pause bereits mit 16 Punkten Vorsprung. Jene Führung brauchte das Team von Terry Stotts schließlich nur noch zu verteidigen und tat das mehr oder weniger souverän.
Ein Slam Dunk vom starken Mason Plumlee (12 Punkte, 14 Rebounds) sorgte gut eine Minute vor Schluss für die endgültige Entscheidung für die Blazers, bei denen in Abwesenheit des Topscorers gleich sechs Spieler zweistellig punkteten, wobei sich C.J. McCollum (20 Punkte, 6/18 FG) und Meyers Leonard (16 Punkte, 5 Rebounds) besonders hervortaten.
Die Kings dagegen hatten von Beginn an Probleme mit dem Wurf. Abgesehen vom gewohnt überragenden DeMarcus Cousins (28 Punkte, 8/19 FG, 8 Rebounds, 6 Assists) und Matt Barnes (13 Punkte, 5/11 FG) tat sich Sacramento schwer in der Offensive, wobei vor allem die Guards ausgenommen von Garret Temple (14 Punkte, 6/13 FG) durchweg enttäuschten.
Golden State Warriors (28-5) - Toronto Raptors (22-9) 121:111 (BOXSCORE)
Was war das für ein unfassbarer Start der Dubs? Eigentlich konnte man gegen die Raptors ein spannendes Spiel erwarten, doch der Vize-Champ hatte wohl noch reichlich Wut im Bauch von der Last-Minute-Niederlage gegen die Cavs. Mit 42:17 fertigten die Warriors die Gäste aus Kanada im ersten Viertel ab. 72 Prozent der Feldwürfe saßen, 6 von 9 Dreiern fanden den Weg ins Ziel, die Raptors trafen nur 5 ihrer 26 Versuche aus dem Feld.
Toronto steckte zwar nicht auf, schien aber nach dem 25-Punkte-Rückstand bereits hoffnungslos hinten, gerade weil die Warriors auch weiter heiß blieben. Zur Halbzeit führten die Hausherren noch immer mit 72:45. Dann allerdings begannen die Dubs nachlässig zu werden. Sie warfen den Ball etliche Male weg (20:7 Turnover Warriors), nahmen sinnlose Würfe und brachten die Gäste Stück für Stück ein wenig heran.
Es wirkte stets harmlos, der Rückstand zu groß, doch nachdem die Warriors im letzten Viertel drei Minuten lang ohne Punkt geblieben waren und die in dieser Phase von Kyle Lowry (27 Punkte, 6 Rebounds, 11 Assists) angeführten Raptors ganz plötzlich durch einen Jumper von DeMarre Carroll drei Minuten vor dem Ende auf fünf Punkte Rückstand dran waren, wurde es kurzzeitig ganz still in der Arena. Doch die Warriors fingen sich zur rechten Zeit wieder.
Stephen Curry (28 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) holte zwei Minuten vor dem Ende einen enorm wichtigen Offensivrebound und verwandelte im Anschluss beide Freiwürfe, ehe der unglaublich starke Kevin Durant (22 Punkte, 17 Rebounds, 7 Assists, 5 Blocks) mit einem phänomenalen Block anderthalb Minuten vor Schluss alles klar machte, als er Torontos Topscorer DeMar DeRozan (29 Punkte, 6 Assists) beim Dunkversuch blitzsauber abräumte. So gab es schließlich doch noch das Happy End für die Gastgeber, die bereits nach zwölf Minuten wie der sichere Sieger aussahen.