NBA

Hawks ackern sich zurück in die Spur

Von SPOX
Dennis Schröder (r.) verlor das Duell der Nachwuchshoffnungen gegen Elfrid Payton (l.)
© Getty
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Toronto Raptors (42-30) - Chicago Bulls (44-29) 103:116 (BOXSCORE)

Manche Basketballspieler brauchen erst einmal etwas Zeit, um ihren Wurfrhythmus wiederzufinden, wenn sie zuvor einen Monat wegen einer Ellenbogenverletzung gefehlt haben. Jimmy Butler gehört jedenfalls nicht zu diesen Spielern. In seinem zweiten Spiel nach der längeren Verletzungspause schenkte der Shooting Guard den Raptors gleich einmal 23 Punkte bei fabelhaften Quoten (7/8 FG) ein und meinte nach dem Sieg selbstbewusst: "Wir können in den Playoffs jeden schlagen, egal gegen wen wir spielen."

Ein möglicher Gegner sind ja die Kanadier, die derzeit auf dem vierten Platz in der Eastern Conference stehen, allerdings noch hinter die Wizards zurückfallen könnten. Die Heimpleite gegen Chicago bedeutete jedenfalls die dritte Niederlage in den letzten drei Spielen. Dabei braucht Toronto nur noch einen Sieg, um sich den Titel in der Atlantic Division zu holen, weswegen DeMar DeRozan, der 20 Punkte (7/19 FG) gegen Chicago auflegte, auch meinte: "Unser Selbstvertrauen ist weiterhin hoch."

Dass es gegen Chicago nicht zum Sieg reichte, lag an einem bärenstarken letzten Viertel der Bulls, als das Team von Coach Tom Thibodeau 39 Punkte erzielte, dabei 10 Assists verteilte und sich keinen einzigen Turnover leistete. Dabei glänzte neben Butler auch Sophomore Tony Snell mit 17 Punkten (7/9 FG). Am Ende wies Chicago eine beeindruckende Feldwurfquote von 60,8 Prozent auf. Da konnte Toronto trotz der guten Leistungen ihrer Guards Greivis Vasquez (22 Punkte, 7/15 FG) und Louis Williams (18 Punkte, 8/13 FG) ohne Leader Kyle Lowry wenig ausrichten.

Boston Celtics (31-40) - Miami Heat (33-38) 86:93 (BOXSCORE)

Es war ein richtungsweisendes Spiel für die Celtics. Mit einem Heimsieg hätte man sich in Richtung Miami und Milwaukee orientieren und damit zu höheren Playoffrängen aufsteigen können. Nun allerdings hat Boston gleich drei Verfolger im Nacken. Dabei störte Coach Brad Stevens an der Niederlage vor allen Dingen die Leistung in der ersten Halbzeit, nach der Boston bereits mit 17 Punkten Rückstand hinten war. "In den ersten zwei Vierteln haben wir kein Basketball gespielt. Das frustriert mich", so Stevens.

Dabei standen die Zeichen auf einen Celtics-Sieg günstig. Miami kam mit einer Niederlage gegen Milwaukee und etlichen Verletzten im Gepäck nach Boston. Mit Dwyane Wade, Hassan Whiteside und Chris Andersen hatten sich gegen die Bucks gleich drei Eckpfeiler des Teams verletzt. Die restliche Mannschaft schien allerdings darauf zu brennen, auch ohne die drei wichtigen Spieler zu bestehen.

Vor allem Neuzugang Goran Dragic sprang ein. Der Slowene legte 22 Punkte (8/16 FG) sowie 7 Assists auf und gab so gemeinsam mit dem erfahrenen Udonis Haslem (12 Punkte, 12 Rebounds) den Ton an. So zwang Miami die Celtics zu einer Wurfquote von 40,6 Prozent. Alleine Marcus Smart und Evan Turner trafen zusammen nur 2 von 13 Feldwürfen. Lediglich die Bankspieler um Jae Crowder (16 Punkte, 7 Rebounds) und Phil Pressey (11 Punkte, 6 Assists) wussten bei Boston, das weiter um die Playoffs bangen muss, zu überzeugen. Isaiah Thomas kam bei seinem Coemback auf 4 Punkte bei 3 Ballverlusten.

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Minnesota Timberwolves (16-55) - Los Angeles Lakers (19-51) 99:101 OT (BOXSCORE)

Im Keller wird gekämpft! Die Timberwolves wirken derzeit nicht wie ein Team, was mit allen Mitteln den ersten Pick des Drafts haben will. Vielmehr ackert Minnesota um jeden Sieg. Nachdem es in dieser Woche bereits zwei ganz knappe Overtime-Siege gab (gegen die Knicks und Jazz), musste sich Minnesota dieses Mal aber den Lakers geschlagen geben, die im Westen so weiterhin einen Vorsprung gegenüber den T-Wolves haben.

Dabei war das Aufeinandertreffen von zwei der schlechtesten Teams der Association auch ein Duell zweier Rookies. Auf der einen Seite stand mit Nummer-1-Pick Andrew Wiggins der bekannte Liganeuling, für den die 27 Punkte (8/16 FG), 2 Steals und 2 Blocks, die er gegen die Lakers auflegte, fast zur Normalität geworden sind.

Auf der anderen Seite stand mit Point Guard Jordan Clarkson ein Zweitrunden-Pick, der erst an 46. Stelle gezogen wurde, trotzdem seit einiger Zeit eine der wenigen positiven Erscheinungen in Los Angeles ist. Der Spielmacher war auch gegen Minnesota der zentrale Mann. Er legte 20 Punkte (6/16 FG), 5 Rebounds und 5 Assists auf. In der Overtime sorgte er schließlich mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung im umkämpften Kellerduell.

New Orleans Pelicans (37-34) - Houston Rockets (48-23) 93:95 (BOXSCORE)

Nicht einmal eine Minute war gespielt, als sich die Fans der Houston Rockets sicher sein konnten: Dwight Howard ist zurück! Mit einem krachenden Dunk nach einem Pass von James Harden feierte der Center sein Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause. Drei Minuten später blockte Howard auch noch Davis beim Korblegerversuch, ehe er erst einmal wieder auf die Bank gerufen wurde. Zwar durfte Howard starten, allerdings erhielt er aus Schutz nur 16 Minuten Spielzeit, in denen er 4 Punkte, 7 Rebounds und 2 Assists auflegte.

Auf der Gegenseite wütetet dagegen mal wieder Anthony Davis. Der Power Forward ließ sich vom Howard-Block nicht beeindrucken und legte 24 Punkte, 14 Rebounds, 3 Steals und 3 Blocks auf. Allerdings vergab Davis untypischerweise 6 seiner 14 Freiwurfversuche, darunter einen, der die Pelicans sieben Sekunden vor Schluss mit 94:93 in Führung gebracht hätte. Davis war anschließend so angefressen, dass er nach der Niederlage noch mehr als zehn Minuten länger in der Halle blieb und Freiwürfe übte.

Dabei erhielt Davis aber wie so oft auch eher wenig Unterstützung. Lediglich Tyreke Evans konnte mit 28 Punkten und 7 Assists noch einen wichtigen Beitrag leisten. Bei den Rockets war das Trio Harden, Ariza, Motiejunas für 57 der letzten 68 Punkte verantwortlich. Harden legte dabei mit 25 Punkten und 10 Assists ein Double-Double auf, Ariza erzielte 22 Punkte und 9 Rebounds, Motiejunas 21 Punkte und 8 Rebounds.

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