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LeBron historisch: 20k Punkte, 5k Assists!

Von SPOX
LeBron James kanckte als jüngster Spieler aller Zeiten die 20.000-Punkte-Marke
© Getty

Die Miami Heat fertigen die Golden State Warriors nach allen Regeln der Kunst ab, LeBron James schreibt gleich doppelt Geschichte. Derweil verliert Doc Rivers gegen seinen Sohn, die Serie der Brooklyn Nets endet. Oklahoma City und San Antonio gewinnen vermeintliche Topspiele mühelos.

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Golden State Warriors (23-14) - Miami Heat (25-12) 75:92

Das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick gar nicht so dramatisch. Wer die Partie gesehen hat, der weiß allerdings, dass es nicht annähernd die tatsächlichen Verhältnisse widerspiegelt.

Einerseits spielte Miami wieder die überragende Defense, die die Heat zum Titel 2012 führte. Andererseits waren die jungen Warriors der Situation überhaupt nicht gewachsen. Golden State hatte in Florida im Dezember noch hauchdünn gewonnen und damit für eine dicke Überraschung gesorgt, die Rache des Meisters war grausam.

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Ohne Steph Curry, der die Partie aufgrund einer leichten Verletzung verpasste, war die Offense der Gastgeber ein einziger Torso. Mitte des zweiten Viertels lagen die Warriors bei 12 Field Goals und 12 Turnovern - katastrophal. Es war kein Fluss zu erkennen, kein Mut, die Heat erneut zu ärgern.

Stattdessen überließen die Gastgeber kampflos LeBron James und Co. das Feld.

Mitte des dritten Viertels führte Miami bei den Punkten nach Ballverlusten (19) und Fastbreak-Punkten (22) jeweils zu Null (!). Selbst einen scheinbar freien Breakaway-Dunk durch Kent Bazemore machte Rookie Draymond Green mit einem dummen Offensivfoul zunichte. Bazemore hätte den Dunk aber ohnehin an den Ring gesetzt.

Wer das Duell zweier Playoff-Teams sehen wollte, war an diesem Abend in der Oracle Arena definitiv falsch.

Mit 2:45 Minuten auf der Uhr im zweiten Abschnitt wurde dann immerhin Geschichte geschrieben: Gleich beim ersten Versuch, die 20.000 Karriere-Punkte vollzumachen, schlug LeBron James zu und erhöhte auf 44:31 für Miami. Es waren zu diesem Zeitpunkt im Spiel bereits seine Punkte 18 und 19.

James zog damit als jüngster Spieler aller Zeiten in den illustren Kreis der 20.000-Punkte-Scorer ein. Mit 28 Jahren und 17 Tagen löste er den bisher jüngsten Spieler Kobe Bryant (29 Jahre, 122 Tage) ab. Nicht einmal fünf Minuten dauerte es in diesem Spiel übrigens, bis James seinen zweiten Assist spielte und damit die 5000er-Marke durchbrach.

Zuvor war James schon der jüngste Rookie of the Year gewesen, der Jüngste mit 1000 und 10.000 Punkten sowie der jüngste All-Star Game MVP.

Am Ende dieses Spiels standen für den Megastar 25 Punkte, 10 Assists und 7 Rebounds in gerade einmal 31 Minuten zu Buche. Dwyane Wade (15 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists, 5 Steals) spielte auch nur 30 Minuten, wurde wie gegen Utah im vierten Viertel nicht eingesetzt. Diesmal allerdings war der Grund klar: Die Partie war längst gelaufen.

Selbst bei den Rebounds verlor Miami nur mit 51:52, hätten die Stars gewollt, sie hätten die Warriors locker mit 30 oder 40 Punkten Vorsprung aus der Halle schießen können.

Die Unfähigkeit, Mutlosigkeit und Kraftlosigkeit der Gastgeber hat auch für die L.A. Lakers Folgen: Kobe Bryant und Co. hätten sich eigentlich darauf freuen sollen, am Donnerstagabend auf ein müdes Miami zu treffen. Stattdessen treten die Heat die kurze Reise von Oakland nach Los Angeles bestens erholt an.

Oklahoma City Thunder (31-8) - Denver Nuggets (24-17) 117:97

Nach vier Heimsiegen in Serie und sechs insgesamt mussten die Nuggets mal wieder auswärts ran. Und das ausgerechnet in Oklahoma City. Schon im ersten Viertel markierte Russell Westbrook 16 seiner 32 Punkte, Denver kam insgesamt auf 18.

"Was will man machen", hatte Kevin Durant seinem Teamkollegen begeistert zugesehen. "Wenn er seinen Jumper trifft, ist er ein absoluter Albtraum für jede Defense." Die Nuggets waren allerdings auch ein dankbarer Gegner: Erst am Vorabend musste das Team von George Karl gegen Portland über Overtime gehen.

"Es gibt immer diese fünf oder sechs Spiele im Jahr, in denen nichts zusammengeht", sagte der Coach. "Heute war so ein Abend, und dann haben wir auch noch gegen die beste Mannschaft der NBA gespielt."

Angesichts von Denvers Müdigkeit und Westbrooks Performance konnte sich Durant vornehm zurückhalten: Der Superstar und Kevin Martin kamen jeweils auf 20 Punkte.

"In dieser Liga muss man immer gierig nach mehr Siegen sein", so Durant über OKCs Blitzstart, der die Partie für Denver schon nach einem Viertel außer Reichweite brachte. "In dieser Liga kann man fünf Spiele in Folge gewinnen, aber genauso schnell auch verlieren. Man darf nie nachlassen."

San Antonio Spurs (30-11) - Memphis Grizzlies (24-13) 103:82

Rivalität? Was für eine Rivalität? Die Spurs und Grizzlies haben sich seit der Playoff-Sensation 2011, als Memphis als Nummer acht in Runde eins das topgesetzte San Antonio eliminierte, so manche heiße Schlacht geliefert.

Davon konnte diesmal keine Rede sein. Der Gast startete sehr ordentlich, führte nach dem ersten Viertel noch 25:19, brach danach aber komplett ein. Die Viertel zwei, drei und vier gingen mit neun, zehn und acht Punkten Vorsprung an die Spurs, die damit ihren 13 Heimsieg in Serie einfuhren.

Und die sind dank ihrer flüssigen Offense erst das dritte Team, das Memphis 100 Punkte einschenken konnte. Tim Duncan steuerte 19 Punkte und 5 Blocks zum Erfolg bei, Tony Parker ein Double-Double (17 Punkte, 11 Assists). Bei den Grizzlies punkteten alle Starter zweistellig, von der Bank aber aber zu wenig.

Völlig überraschend kam der Sieg aber nicht: Gerade im AT&T Center sind die Spurs für die Grizzlies ein rotes Tuch: 16 von 17 Spielen in San Antonio gingen an die Texaner.

Boston Celtics (20-18) - New Orleans Hornets (13-26) 78:90

Erstes Rivers-Duell in der NBA! Doc Rivers und seine Celtics trafen auf die jungen Hornets mit Austin Rivers - und verloren überraschend. "Das war ein seltsames Erlebnis", gab der Vater zu. "Ich weiß, Euch gefällt diese Story. Aber ich hatte heute keinen Spaß."

Kein Wunder, nachdem der Coach von seinen Spielern so hängen gelassen wurde. Boston verlor den Kampf an den Brettern eindeutig (33:48 Rebounds) und traf erbärmliche 6 von 16 Freiwürfen. Paul Pierce verbuchte ein Double-Double (12 Punkte, 10 Rebounds), traf aber nur 5 seiner 16 Würfe aus dem Feld.

Anders die immer besser werdenden Hornets: Fünf Spieler punkteten zweistellig, Greivis Vasquez (15 Punkte, 11 Rebounds) und Rookie Anthony Davis (10 und 10) verbuchten Double-Doubles. Dazu erzwangen die Gäste 31 Freiwürfe, die dann hochprozentig verwandelt wurden (26).

Austin Rivers spielte solide und kam auf 8 Zähler: "Ich werde nicht so tun, als sei das ein ganz gewöhnliches Spiel für mich gewesen. Aber ich bin froh, dass ich es hinter mir habe. Jetzt kann ich wieder befreit aufspielen."

Die Hornets haben jetzt acht der letzten zwölf Spiele gewonnen - und die rote Laterne im Westen endlich an Phoenix abgegeben. "Wenn man sich unsere Bilanz anschaut, gibt es keinen Grund, euphorisch zu werden", mahnte Coach Monty Williams aber zu Besonnenheit. "Wir haben viel Arbeit vor uns. Ich bin gespannt, wie sich meine Jungs im Training zeigen, wie sie sich auf den nächsten Gegner vorbereiten."

Kevin Garnett war Bostons Topscorer mit 15 Punkten und zog in der Bestenliste mit 24.824 Punkten an Patrick Ewing vorbei und ist nun 16. Trotzdem war dies kein Abend zum Genießen.

Atlanta Hawks (22-16) - Brooklyn Nets (23-16) 109:95

Nach sieben Siegen in Folge verloren die Nets mal wieder, nach sechs Pleiten aus sieben Spielen gab es für Atlanta mal wieder ein Erfolgserlebnis. Und das ohne Power Forward Josh Smith, der nach einem Vorfall im Training für ein Spiel suspendiert wurde.

Ohne Smith ging den Hawks vor allem Größe unter den Körben ab. Die Gastgeber entschieden sich, diesen Nachteil mit mehr Tempo auszugleichen. Die Hawks hatten einenm 29:12-Vorteil bei den Fastbreak-Punkten, besonders Jeff Teague profitierte davon. Der pfeilschnelle Point Guard kam auf 28 Punkte (Career-High) und 11 Assists.

"Sie haben uns das ganze Spiel überrannt", gab Brooklyns Coach P.J. Carlesimo zu. Nach dem 58-Punkte-Debakel gegen Chicago gab Atlanta die richtige Antwort. "Klar, diese Leistung war uns allen peinlich", so Guard Devin Harris (18). Al Horford (17 Punkte, 13 Rebounds) und Zaza Pachulia (13 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists) trugen Double-Doubles bei.

Bei den Gästen überzeugte vor allem Center Brook Lopez (22 Punkte, 9 Rebounds). Klar, wegen der Größenvorteile.

Toronto Raptors (14-25) - Chicago Bulls (22-15) 105:107 OT

Ohne Derrick Rose hat sich Luol Deng eindeutig als Leader der Bulls etabliert. "Wer unser Team kennt, der weiß, dass Luol so ist", sagte Coach Tom Thibodeau, nachdem Deng mit drei Sekunden auf der Uhr in der Overtime den Game-Winner versenkt hatte. "Braucht man großartige Defense, bekommt man sie von ihm. Braucht man einen Rebound, holt er ihn. Und wenn ein wichtiger Wurf versenkt werden muss, ist er zur Stelle. Das macht ihn aus."

Mit 19 Punkten insgesamt war Deng allerdings nur einer von vielen, die zu Chicagos sechstem Sieg in den letzten acht Spielen beitrugen: Besonders hervorheben sollte man Carlos Boozers Monsterspiel (36 Punkte, 12 Rebounds) und Joakim Noahs Double-Double (16 Punkte, 14 Rebounds).

Bei Toronto stachen zwei Reservisten hervor: Kyle Lowry kam auf 26 Punkte, Alan Anderson gar auf 27. "Wir hätten dieses Spiel gewinnen können, aber wir hatten an einigen Stellen Pech", so Lowry.

Damit meinte der Spielmacher wohl vor allem die allerletzte Szene, als Noah Amir Johnson bei einer Bewegung foulte, die für viele wie ein Wurf aussah. Die Schiedsrichter entschieden dennoch auf Einwurf. "Ein zweifelhafte Entscheidung", befand Raptors-Coach Dwane Casey.

Sacramento Kings (15-24) - Washington Wizards (7-29) 95:94

Nach drei Heimsiegen in Folge verloren die Wizards mal wieder. Auswärtsspiele sind aber auch einfach nicht die Spezialität der Hauptstädter. Bradley Beal schlug sich noch tapfer, markierte mit 26 Punkten ein Career-High.

Überhaupt ist der Rookie in den letzten Spielen richtig gut drauf, hat im Januar bis auf eine Ausnahme immer mindestens 14 Punkte erzielt. Die Chemie mit seinem Backcourt-Partner John Wall stimmt. Washingtons Star machte erst sein drittes Saisonspiel, konnte aber erneut überzeugen (14 Punkte, 10 Assists).

Zudem verbuchten die Gäste mit 32 Assists einen überragenden Wert. Am Ende lag es an Kleinigkeiten (ein Rebound hier, ein unnötiger Fehlwurf da), die zur 16. Niederlage im 17. Auswärtsspiel führten.

In den Schlusssekunden hatten sowohl Beal als auch Wall die Chance auf den Siegtreffer, richtig kontrollierte Würfe wurden aber beide nicht los.

Sacramento derweil, und das kann man angesichts der anhaltenden Gerüchte um einen Umzug nach Seattle nicht hoch genug bewerten, hat seit dem 19. Dezember eine positive Bilanz aufzuweisen (8-7).

DeMarcus Cousins, Tyreke Evans und John Salmons erzielten jeweils 21 Punkte, Cousins griff zusätzlich 16 Rebounds ab.

Orlando Magic (14-24) - Indiana Pacers (24-16) 97:86

Die nächste Pleite für ein Ost-Topteam. Insgesamt muss man konstatieren, dass es für die Miami Heat und New York Knicks ein wunderbarer Abend war. Vor der anstehenden Fünf Spiele-Serie, die die Pacers gegen Houston sowie in Memphis, Portland, Utah und Denver antreten lässt, war dies aber auch ein gefährliches Spiel.

Orlando hatte zwar die Clippers geschlagen, davor aber zehn Mal in Folge verloren und zuletzt eine Klatsche gegen die Wizards kassiert. Kann man da nicht verstehen, dass der eine oder andere Gästespieler mit seinen Gedanken woanders war?

Außerdem hatte das Team von Coach Frank Vogel noch am Tag zuvor gegen Charlotte gespielt: "Das mag eine Rolle gespielt haben, darf aber keinesfalls als Ausrede dienen", so Vogel. "Man muss trotzdem alles für den Sieg tun. Das hat Orlando getan - und verdient gewonnen."

Paul George verbuchte sein nächstes Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds), insgesamt schoss der Gast aber 2 von 17 aus der Distanz. Im Vergleich dazu Orlando: 12 von 21. "Offensichtlich haben wir die Dreier nicht gut verteidigt", so David West.

Fünf Magic-Spieler punkteten zweistellig, einmal mehr bärenstark: Center Nikola Vucevic (16 Punkte, 15 Rebounds). Was trotz der Pleite bei den Pacers einfach begeistert: Indiana hat nach wie vor erst sechs Mal in dieser Saison 100 oder mehr Punkte kassiert.

Portland Trail Blazers (20-19) - Cleveland Cavaliers (10-31) 88:93

Wenn Denver das brutale Overtime-Spiel des Vorabends als Grund für gesteigerte Müdigkeit heranziehen darf, dann Portland doch wohl erst recht. Immerhin konnten die Nuggets am Ende jenes Spiels wenigstens jubeln.

Die Blazers dagegen verloren, zum dritten Mal nacheinander übrigens, und waren dann auch gegen Cleveland nicht auf der Höhe. Rookie Damian Lillard wurde nach fünf Spielen in Folge mit über 40 Minuten Einsatzzeit von Coach Terry Stotts "geschont" und spielte nur 36 Minuten, mit 13 Punkten war er dennoch wie gewohnt einer der Besten.

Überhaupt sahen die Boxscores der Gastgeber eigentlich aus wie immer: Alle Starter punkteten zweistellig, Nicolas Batum (23 Punkte, 12 Rebounds), LaMarcus Aldridge (15 Punkte, 10 Rebounds) und J.J. Hickson (13 Punkte, 11 Rebounds) fuhren gar Double-Doubles ein.

Die Bankspieler kamen zusammen auf mickrige 7 Zähler. Naja, immerhin wissen die Blazers nach nun vier Pleiten in Folge, wo sie ansetzen müssen.

Clevelands Star Kyrie Irving nutzte nach zwei schwächeren Spielen die Freiheiten in der Offense zu 31 Punkten, Tristan Thompson trug ein weiteres Double-Double bei (19 Punkte, 14 Rebounds).

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