Welche Auswirkungen hat die Ohtani-Verletzung aufs Kräfteverhältnis in der American League (West)?
Die Angels waren als eines der besseren Teams der American League und damit auch American League West gestartet. Seither verletzten sich zahlreiche Schlüsselspieler, darunter kürzlich auch Shortstop Andrelton Simmons und Outfielder Kole Calhoun. Ohtanis potenziell längerer Ausfall wird dem Team von Manager Mike Scioscia also nicht gerade helfen ...
Schon jetzt ist die Lage in der eigenen Division kritisch aus Sicht der Angels. Sie liegen fünf beziehungsweise fünfeinhalb Spiele hinter den Seattle Mariners und Houston Astros. Somit beträgt auch der Abstand auf die zweite Wildcard schon satte fünf Spiele.
Die Angels laufen schon vorm All-Star Break Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Ihre Playoff-Hoffnungen sind zwar noch in Takt, sollte sich die aktuelle Tendenz jedoch fortsetzen, könnte es schnell damit vorbei sein.
Tabelle der American League West
Team | Siege | Niederlagen | Siegquote | Games behind |
Mariners | 43 | 24 | .642 | - |
Astros | 43 | 25 | .632 | 0,5 |
Angels | 37 | 31 | .544 | 6,5 |
Athletics | 34 | 33 | .507 | 9 |
Rangers | 27 | 42 | .391 | 17 |
Die ultimativen Profiteure sind zunächst mal die direkten Konkurrenten Houston und Seattle, die während der Absenz von Ohtani ihr Polster auf die Angels weiter ausbauen können. Zudem gibt es indirekt den Yankees und Red Sox noch ein klein wenig mehr Ruhe im Kampf um die Playoffs.
Sie können nun eigentlich fast verbrieft davon ausgehen, dass der Verlierer des Duells um die Krone der AL East eine Wildcard sicher haben wird, schließlich drückt wohl niemand aus dem Westen mehr - die Verfolger der Cleveland Indians in der Central darf man ohnehin schon getrost ignorieren, haben sie doch allesamt eine negative Bilanz und negative Run-Differenzen.
Essenziell ist ein längerer Ohtani-Ausfall wohl gleichbedeutend mit dem Wegbrechen der Angels aus dem unmittelbaren Playoff-Rennen.