Daraufhin fielen zunächst die beiden Trainingsdurchgänge aus. Um 15.55 Uhr erfolgte dann die Absage der für 17.00 Uhr geplanten Qualifikation, die nun am Sonntag (14.30 Uhr im LIVETICKER) unmittelbar vor dem für 17.00 Uhr angesetzten Wettkampf (im LIVETICKER) stattfinden soll, der dann nicht im K.o.-, sondern im gewohnten Weltcup-Modus ausgetragen werden würde.
Die deutschen Springer um den Gesamtzweiten Markus Eisenbichler hatten zum Zeitpunkt der Absage den Weg zur Paul-Außerleitner-Schanze noch nicht angetreten, warteten entspannt im Teamhotel ab. "In der Summe ist es ein bisschen schade. Ein paar Trainingssprünge hätten uns ganz gut getan. Aber unter diesen Bedingungen macht es wenig Sinn. Hoffen wir auf eine Wetterbesserung", sagte Bundestrainer Werner Schuster.
Auch Sonntag droht Schneechaos - fällt Quali komplett aus?
Für Sonntag sind weitere, allerdings nicht mehr so schwere Schneefälle angesagt. Der Wettkampf könnte auch ohne Qualifikation mit allen 66 gemeldeten Springern stattfinden, allerdings muss laut Reglement zwingend ein Probedurchgang ausgetragen werden.
Offen bleibt die Verfahrensweise bei einer Absage des Springens am Sonntag. Einen Plan C gebe es noch nicht, sagte Walter Hofer, Renndirektor des Skiweltverbandes FIS, im ORF: "Wir sind komplett darauf ausgerichtet und guter Dinge, dass wir am Sonntag Plan B einhalten."
Möglich wäre ein neuer Anlauf in Bischofshofen am Montag, aber auch eine komplette Absage, die den Japaner Ryoyu Kobayashi zum ersten Sieger einer "Dreischanzentournee" mit nur drei Springen machen würde. Noch nie wurde in Bischofshofen gänzlich abgesagt, 1956 wurde allerdings das Abschlussspringen wegen Schneemangels ins wenige Kilometer entfernte Hallein verlegt.
Bischofshofen: Helfer werden Schneemassen nicht Herr
Seit 6.00 Uhr in der Früh hatten mehr als 100 Helfende an der Schanze gearbeitet, dennoch war ein regulärer Sprungbetrieb nicht möglich. Zudem war die Räumung der Tribünen nicht zu bewältigen.
"Es gibt hier Schneebläser, die die Spur frei blasen. Aber wo soll man das hinblasen? Nach oben, nach unten, nach links, nach rechts? Und dazwischen kann man den Hang nicht mehr gut präparieren, da müsste man immer Pausen einlegen. Da wären die besten Springer dann schon leicht gefährdet", sagte Schuster.