rstmals kürte die ITTF damit bei der fünften Auflage der Wahlen unter Fans, Fachjournalisten und einer Expertenjury Vertreter des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB).
Boll behauptete sich gegen namhafte Rivalen. Zur Liste der vier Kandidaten gehörten auch sein Nationalmannschafts-Kollege und Weltcupsieger Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg), Chinas Olympiasieger und Weltmeister Ma Long sowie Japans 14 Jahre altes "Wunderkind" Tomokazu Harimoto. Bei den Damen siegte Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ding Ning (China).
Seine Wahl darf Boll außer als Anerkennung für seine diesjährigen Erfolge auch als Würdigung seiner gesamten Laufbahn werten. Praktisch ununterbrochen gehört der 36-Jährige seit mehr als 15 Jahren den Top 10 der Weltrangliste an, stand in dieser Zeit dreimal an der Spitze und kletterte im ausklingenden Jahr zwischenzeitlich wieder bis auf den vierten Platz.
Boll mit starken Ergebnissen bei den letzten Auftritten
Bei World-Tour-Turnieren 2017 holte Boll im Frühling den Titel bei den Korea Open und verlor in der zweiten Jahreshälfte erst in den Endspielen der China Open sowie der German Open gegen Ovtcharov. Zwischen den beiden Turnieren kam der ehemalige WM-Dritte beim Weltcup in Lüttich nach zwei Titelgewinnen in früheren Jahren zum fünften Mal ebenfalls bis ins Endspiel, in dem sich der Linkshänder wiederum Ovtcharov beugen musste.
Bei der WM in Düsseldorf lieferte Boll im Viertelfinale dem Titelverteidiger und späteren Champion Ma vor seinem Aus einen beinahe epischen Kampf. Mit den deutschen Herren eroberte Boll außerdem bei der Mannschafts-EM in Luxemburg den Titel zurück.
Bei Roßkopfs Wahl honorierten die Teilnehmer die Grundlagenarbeit des früheren Doppel-Weltmeisters für die Erfolge besonders seiner beiden Top-Spieler Ovtcharov und Boll. In Astana hat Ovtcharov noch die Chance, sein Erfolgsjahr durch den Sprung an die Spitze der Weltrangliste zu krönen.