HSV verkündet Trainer-Entscheidung: Bewährungschance für Merlin Polzin

Von Christian Guinin / SID
Merlin Polzin
© getty

Wie geht es mit dem HSV in der Trainerfrage weiter? Der Zweitligist hat eine Entscheidung verkündet.

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Zweite Chance für den Interims-Coach: Merlin Polzin (34) wird auch am Sonntag gegen den SV Darmstadt 98 als verantwortlicher Trainer auf der Bank des Zweitligisten Hamburger SV sitzen.

Das hat HSV-Vorstandsboss Stefan Kuntz Polzin bereits am Sonntagabend in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, wie der Klub am Montag bekannt gab.

HSV-Boss Stefan Kuntz: "Wollen den Schwung nicht unterbrechen"

"Für den Moment wollen wir den Schwung nicht unterbrechen, Merlin Polzin wird deshalb mit seinem Team das Heimspiel gegen Darmstadt 98 machen", sagte Kuntz am Montag: "Natürlich hat gestern in Karlsruhe noch nicht alles gestimmt, und es gibt für diese Woche im Training auch weiterhin noch genug zu tun, aber alles in allem hat es das Trainerteam mit dem gesamten Staff zusammen sehr gut gemacht. Und vom Ergebnis her war das Karlsruhe-Spiel ein Ausrufezeichen."

Polzin betreute den HSV bereits nach der Trennung von Steffen Baumgart am Sonntag beim 3:1 gegen den Karlsruher SC. Durch den ersten Pflichtspielsieg nach zuvor fünf Partien ohne Erfolg verbesserte sich der Traditionsklub auf Platz zwei in der Tabelle.

Wie aus einem Bericht der Hamburger Morgenpost hervorgeht, hing die Baumgart-Entlassung allerdings nicht nur mit den mauen Ergebnissen zusammen - die schlechte Fitness der Mannschaft war wohl ebenso ein Thema. So kassierte der HSV in den zweiten 45 Minuten nach Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg die meisten Gegentreffer aller Teams. In einer Tabelle, die ausschließlich die zweiten Halbzeiten wertet, liegt man deshalb nur auf Rang 14.

Merlin Polzin auch als Cheftrainer denkbar? "Eine offene Entscheidung"

Noch vor dem Sieg gegen den KSC hatten verschiedene Medien übereinstimmend berichtet, Bruno Labbadia sei der Favorit auf den Trainerposten an der Elbe. Nach Informationen der Sport Bild ist ein drittes Engagement des 58-Jährigen aber mittlerweile eher unwahrscheinlich. Stattdessen hat es mit dem Franzosen Jocelyn Gourvennec ein neuer Name auf die Liste von Kuntz geschafft.

Gleichwohl schloss der HSV-Boss nicht aus, dass Polzin womöglich vom Interims- zum Cheftrainer befördert werden könnte. "Das Wichtigste ist, dass wir uns nicht treiben lassen, denn es muss eine gute Entscheidung für den HSV werden. Ich habe von Anfang an gesagt, dass es eine offene Entscheidung ist, für die es verschiedene Möglichkeiten in ganz unterschiedliche Zusammenstellungen gibt", sagte er: "Wir stellen uns viele Fragen, führen Gespräche, tragen Informationen zusammen und holen uns Rückmeldungen ein. Aktuell ist alles noch ein Prüfungsprozess, den wir im Hintergrund führen und für den ich gar nichts ausschließen."