"Die Mannschaft macht den Eindruck, dass sie überhaupt keine Lust hat, aufzusteigen", wetterte der 84-Jährige in der Bild. Die Pleite gegen Osnabrück am vergangenen Spieltag, mit der der HSV seine letzten Chancen auf die Rückkehr ins Oberhaus verspielte, war für Seeler der traurige Höhepunkt einer enttäuschenden Saison: "Ich konnte einfach nicht mehr hinschauen. Wissen die Spieler eigentlich nicht, was sie den Fans und dem Verein antun?"
"Ich bin tief enttäuscht, ärgere mich sehr - ich hatte gehofft, dass es diesmal wirklich klappt. Für mich ist die Bundesliga ohne den HSV echt sch...", sagte Seeler. Nach fünf Spielen ohne Sieg wurde Anfang Mai Trainer Daniel Thioune entlassen, auch Interimscoach Horst Hrubesch konnte die Enttäuschung mit dem abermals verpassten Aufstieg nicht mehr verhindern.
Der HSV geht damit in seine vierte Saison in der 2. Liga, leichter wird die Mission Bundesliga-Aufstieg damit nicht, meint Seeler: "Das Geld, das man in die Mannschaft stecken kann, wird von Jahr zu Jahr weniger. Die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg durch namhafte Absteiger immer größer. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, die Rückkehr zu schaffen."
Seinem Herzensverein den Rücken kehren wird Seeler trotz der Enttäuschung aber natürlich nicht. "Wenn man wieder zu den Spielen gehen darf, werde ich selbstverständlich wieder im Volksparkstadion sitzen", erklärte die HSV-Legende. "Ich kann es kaum abwarten, meinen Verein spielen zu sehen."