"Hätte man Mesut mehr geschützt, wäre er definitiv bei dieser EM noch dabei. Und das mit Herz und Seele", sagte Mustafa Özil der Sport Bild und klagte vor allem Erkut Sögüt an, der Özils Vater als Berater des Weltmeisters von 2014 abgelöst hatte.
Sögüt trage die Schuld daran, dass das brisante Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan kurz vor der WM 2018 in Russland Özils Karriere beschädigt habe, meinte Mustafa.
Der Schnappschuss, auf dem auch Ilkay Gündogan zu sehen war, schlug hohe Wellen. Während der heutige DFB-Kapitän aktiv die Wogen glättete, stellte sich Özil stur. Für Mustafa, der seinen Sohn ausdrücklich nicht von aller Schuld freisprechen wollte, auch ein klarer Fehler des Beraters.
"Mesut hat ein großes Herz. Sie können ihm einen Döner aus der Hand nehmen - er würde nichts sagen. Mesut hatte mit Politik nie etwas zu tun", so Özil senior.
Mesut Özil: Rücktritt mit Rundumschlag
Gut zwei Monate nach dem blamablen WM-Aus in der Vorrunde trat der heute 35-Jährige mit einem Rundumschlag inklusive Rassismus-Vorwürfen aus der Nationalmannschaft zurück.
"Mesut wurde zu dem Zeitpunkt von Erkut Sögüt betreut. Das frage ich mich: Wie kann man so einen Rücktritt zulassen", hatte Mustafa Özil, der zu seinem Sohn mittlerweile überhaupt keinen Kontakt mehr hat, bereits 2023 gesagt.
Özil bestritt insgesamt 92 Länderspiele für das DFB-Team und erzielte dabei 23 Tore. Im März 2023 beendete er bei Basaksehir seine aktive Laufbahn.