Löw wirft sein eigenes Denken um
Dabei hat Löw keineswegs stur seine eigene Linie verfolgt. Vielmehr darf er sich auch für seine Entscheidung feiern lassen, eigene Prinzipien über den Haufen geworfen zu haben. Ein Trainer, der den Mut hat, im laufenden Turnier tiefgreifende Änderungen vorzunehmen, verdiente Spieler auf die Bank zu setzen oder stark kritisierte weiter aufzustellen, ist ein Trainer, der letztlich recht behält.
Lahm wanderte auf die rechte Seite, Mertesacker auf die Bank. Höwedes blieb links - im Nachhinein die richtige Entscheidung. Ob es anders gelaufen wäre, hätte Durm verteidigt, hätte Großkreutz seine Chance bekommen? Letztlich wird danach keiner mehr fragen. Löw hat die richtige Mischung aus Standhaftigkeit und Variabilität gewählt.
Die Nachbetrachtung der WM, im Hinblick auf die anstehende EM-Qualifikation, wird vielleicht Fehler aufdecken, die gemacht wurden. Dinge, die nicht erneut passieren dürfen. Aber auch Dinge, die die deutsche Nationalmannschaft wieder ein Stück besser machen werden.
Die Kombination aus alten und neuen Tugenden
Die letzten entscheidenden Prozente
Die Rückschläge einfach weggesteckt