Knäbel wird Direktor Profifußball

SID
Peter Knäbel ist neuer Direktor Profifußball beim HSV
© getty

Der radikale Umbau in der Chefetage des Hamburger SV ist abgeschlossen: Der frühere Bundesliga-Profi Peter Knäbel wird zum 1. Oktober neuer Direktor Profifußball der Hanseaten und komplettiert die Führungsmannschaft des Traditionsklubs. Der Ex-Spielmacher des Stadtrivalen FC St. Pauli tritt beim Bundesliga-Dino die Nachfolge des am 14. Juli entlassenen Oliver Kreuzer an. Über die Vertragslaufzeit machte der HSV keine Angaben.

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"Wir freuen uns sehr, dass wir Peter Knäbel für unsere Neuausrichtung gewinnen konnten. Er genießt im internationalen Fußball große Anerkennung und ist ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet", sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer.

Unter dem HSV-Chef soll der 47-jährige Knäbel, der seit 2009 als Technischer Direktor des Schweizerischen Fußball-Verbandes (SFV) gearbeitet hatte, künftig die Zusammenstellung des Teams übernehmen und zur Schnittstelle zwischen Vorstand und der Mannschaft von Trainer Joe Zinnbauer werden.

108 Bundesligapartien als Spieler

Knäbel kennt die Bundesliga aus seiner Zeit als Spieler, absolvierte 108 Bundesligaspiele für St. Pauli, den VfL Bochum und 1860 München. Seit Wochen galt er bei den Norddeutschen als Wunschkandidat für den verwaisten Posten. Ihm zur Seite steht Nachwuchschef Bernhard Peters, der seit dem 1. August für die Jugendabteilung des HSV verantwortlich zeichnet.

Nach der Entlassung Kreuzers hatte Beiersdorfer, der auch erst nach der Vereinsreform im Sommer an die Elbe zurückgekehrt war, in Personalunion die Aufgaben des Sportdirektors übernommen. Auch dank der Millionen-Darlehen von Investor Klaus-Michael Kühne lotste der Ex-Profi in den vergangenen Wochen sieben neue Spieler an die Elbe.

Nachfolger von Kreuzer

Knäbel tritt beim HSV ein schweres Erbe an. Nach Beiersdorfers Abgang als Sportdirektor im Juni 2009 versuchten sich Bastian Reinhardt (2010 bis 2011), Frank Arnesesen (2011 bis 2013) und zuletzt Kreuzer auf dem HSV-Schleudersitz - ohne langfristigen Erfolg.

Zuletzt wurde Kreuzer der anhaltende sportliche Misserfolg zum Verhängnis, für den nicht auf Rosen gebetteten Klub bedeutete die Personalie einmal mehr überflüssige Zusazausgaben. Nach einem wochenlangen Streit um Abfindungszahlungen einigten sich der Klub und der einstige Bayern-Profi außergerichtlich.

Der Ex-Manager erhält bis zum Sommer 2016 sein volles Gehalt - geschätzte 800.000 Euro plus Zusatzleistungen. Sollte Kreuzer innerhalb der kommenden zwei Jahre einen neuen Verein finden, könnte der Kontrakt vorzeitig enden.

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