Dauerloser und -läufer

Von SPOX
Pierre-Michel Lasogga ist von der Treffsicherheit der vergangenen Saison noch weit entfernt
© getty

Der Hamburger SV jagt mit Verve einen Bundesligarekord. Nur ein Spiel fehlt noch. Mainz lüftet das Geheimnis seines Erfolgs und Hoffenheim sorgt für ein Hoffenheim-Novum. Außerdem in den Opta-Zahlen des Spieltags: Lewandowskis Premiere, Immobiles Premiere und Kalous Premiere.

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Volltreffer: Vielleicht hätte sich der HSV Salomon Kalou holen sollen, denn der hat, was den Hamburgern fehlt, nämlich Killerinstinkt. Für sein erstes Bundesligator brauchte der Ivorer exakt einen Torschuss. Respekt. Dass die Bude der Hertha gegen Wolfsburg dann gleich den ersten Saisonsieg bescherte, macht das Debüt gleich noch viel wertvoller.

Bruchlandung: Das 0:4 des SC Paderborn beim FC Bayern war die höchste Niederlage eines Tabellenführers seit fast exakt zehn Jahren. Am 6. November 2004 reiste der VfL Wolfsburg als Spitzenreiter nach Nürnberg und wurde dort von Marek Mintal in seine Einzelteile zerlegt. Resultat damals wie heute: 0:4 aus Sicht des Ligaprimus'.

Überraschungsteams: Mainz hat es geschafft, zum zweiten Mal in seiner Bundesliga-Historie überhaupt, nach den ersten fünf Spieltagen noch ungeschlagen zu sein. 2010/2011 gelang das unter Thomas Tuchel schon mal. Damals gewann man gar die ersten sieben Spiele allesamt und führte die Tabelle vor dem späteren Meister Dortmund an. 1899 Hoffenheim ist dagegen zum ersten Mal so lange zum Start einer Saison ungeschlagen geblieben. 2008 als Super-Durchmarsch-Aufsteiger unter Ralf Rangnick verlor die TSG am dritten Spieltag in Leverkusen (2:5), ehe man sich anschickte, die Liga das Fürchten zu lehren und schließlich sensationell Herbstmeister zu werden.

Nur der HSV: Die Hamburger arbeiten an der nächsten unrühmlichen Bestmarke. Torlos nach den ersten fünf Saisonspielen: Das gab's in der Bundesliga bislang nur einmal. 1979 startete der VfL Bochum genauso erbärmlich. Bleibt's aber bei dieser Analogie, dann müssen sich die Hanseaten keine Sorgen machen, denn die Bochumer reagierten auf die Flaute damals mit vier Siegen und zwei Remis und reichlich Toren. Am Ende der Saison wurde man geschmeidig Zehnter. Joe Zinnbauer fänd's bestimmt "geil".

Gut zu Fuß: Warum die Mainzer in dieser Saison so schwer zu spielen sind, liegt vermutlich an ihrem enormen läuferischen Aufwand. Am Dienstag in Frankfurt knackten Kasper Hjulmands Mannen als erstes Team in dieser Spielzeit die Marke von 64 Kilometern in der ersten Halbzeit.

Kanonenfutter: Als Aufsteiger gegen den FC Bayern ranzumüssen, ist in etwa so populär wie eine Wurzelbehandlung. Die letzten 17 Spiele gegen Neuling gewann der Rekordmeister. Torverhältnis dabei: 56:9!

Goalgetter-Premieren: Ciro Immobile erzielt beim 2:2 gegen Stuttgart endlich sein ersten Bundesliga-Tor für Dortmund. Robert Lewandowski gelingt beim 4:0 der Bayern gegen Paderborn sein ersten Pflichtspieltor in der Allianz Arena. Mike Frantz markiert beim 3:3 seiner Freiburger gegen Hoffenheim den ersten Doppelpack seiner Bundesliga-Laufbahn. Und dann wäre da noch Salomon Kalou, aber den haben wir ja bereits unter "Volltreffer" gefeiert.

Ende einer Serie: 30 Spiele in Folge hat der VfL Wolfsburg immer zumindest einen Treffer erzielt. Diese Serie ist mit dem 0:1 von Berlin jetzt Geschichte. Das letzte Zu-null-Spiel der Wölfe zuvor war ebenfalls ein 0:1 (bei den Bayern am 7. Spieltag der vergangenen Saison).

Der 5. Spieltag im Überblick