Nur wenn Rosberg das Podium im letzten Saisonrennen (Sonntag, 14 Uhr im LIVETICKER) verpasst, hat Hamilton überhaupt noch eine Chance auf seinen vierten WM-Titel und den dritten in Folge. Sollte er dieses Ziel erreichen, wäre dies für ihn angesichts der "Hindernisse, die ich 2016 überwinden musste, der persönlich größte Erfolg."
Weiter deutete Hamilton an, dass es teamintern weiter gäre. Es reize ihn, "eines Tages zu erzählen, was in diesem Jahr geschehen ist". Bereits am Donnerstag hatte Hamilton angedeutet, dass der viel diskutierte Tausch der Mechaniker zwischen ihm und Rosberg vor Saisonbeginn nicht im Einklang erfolgt sei.
Unabhängig vom Ausgang der WM-Entscheidung sieht sich Hamilton, der von zahlreichen technischen Defekten zurückgeworfen wurde, als moralischen Weltmeister. "Es ist wie 2007. Auch da trage ich im Herzen, dass ich eigentlich den Titel geholt habe. Das steht nicht in den Geschichtsbüchern, und die Leute erinnern sich nur an den Weltmeister. Aber ich trage dieses Gefühl tief in mir", sagte der 31-Jährige.
In Hamiltons Debüt-Saison hatte er sich mit seinem damaligen McLaren-Teamkollegen Fernando Alonso einen knallharten Psychokrieg geliefert, der beide Punkte kostete. Beim Saisonfinale in Brasilien schlug der Finne Kimi Räikkönen im Ferrari daraus Kapital und ließ die Rivalen durch seinen Sieg noch um einen Punkt hinter sich.
Der WM-Stand im Überblick