Deutschland spielte lange Zeit auf Augenhöhe mit Lettland und hatte sogar nach zwei Dritteln mit 23:20 mehr Torschüsse auf dem Konto.
Auch eine Zwölf-Minuten-Strafe gegen NHL-Star Leon Draisaitl, der seinen Gegenspieler zuvor mit einem Check Richtung Kopf regelwidrig abwehrte, verkraftete die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm im ersten bzw. zweiten Drittel gut.
Nach knapp 37 Minuten Spielzeit kam Deutschland dann zu einer herausragenden Torchance, verpasste aber letztlich den Abschluss. Nur Sekunden später, also quasi im Gegenzug, erarbeitete sich Lettland eine 3-1-Situation und spielte diese perfekt aus. Ronalds Kenins musste den letzten Pass aus dem hohen Slot nur noch ins leere Tor schießen.
Das Schlussdrittel begann dann mit einem weiteren Schock für den Olympia-Zweiten in Pyeongchang: Mit dem ersten Angriff erhöhten die Letten auf 2:0 (40:15 Minuten), nur um keine zehn Minuten später sich erneut vor Treutles Kasten festzusetzen und den Sack mit dem 3:0 zuzumachen (47:54).
Das DEB-Team, jetzt mit dem Rücken zur Wand, versuchte sein Glück nochmal in der Offensive - und wurde durch Dominik Kahun belohnt. Der künftige NHL-Profi nahm einen scharf gespielten Pass von Draisaitl am linken Pfosten an und netzte per Tip-In ein.
Für mehr reichte es nicht mehr, sodass es nach den Spielen gegen Norwegen, Dänemark und die USA die vierte Pleite im fünften Spiel gab. Nur gegen Außenseiter Südkorea war man erfolgreich. In den letzten beiden Gruppenspielen warten jetzt noch Finnland und Kanada.