"Die Ergebnisse sind frustrierend. Aber ich glaube, dass wir phasenweise ganz gutes Hockey gespielt haben", sagte Draisaitl nach den Pleiten gegen Dänemark, Norwegen und die USA der Sport Bild: "Das Viertelfinale, das immer noch möglich ist, wäre ein toller Erfolg."
Der 22-Jährige von den Edmonton Oilers stellte außerdem das Standing des deutschen Eishockeys ins richtige Licht. Der Sensations-Coup mit der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Anfang des Jahres sei mit einer Weltmeisterschaft nicht zu vergleichen.
"Die WM ist ein ganz anderes Turnier als Olympia. Die NHL-Spieler sind dabei, das verändert einiges. Wir Deutschen sind immer noch ein kleines Eishockey-Land, es gibt viele Länder, die besser sind als wir", sagte Draisaitl.
Leon Draisaitl: "Das ist für mich eine Frage der Ehre"
Obwohl Bundestrainer Marco Sturm im Vorfeld der WM unerwartet viele Absagen bekommen hat und die Mannschaft deshalb stark umbauen musste, dachte der Center nicht daran, dem Turnier in Dänemark fernzubleiben.
"Keine Sekunde. Für mich ist es immer noch etwas Besonderes, für die Nationalmannschaft zu spielen. Das ist für mich eine Frage der Ehre. Daher werde ich auch in Zukunft immer gern zur Nationalmannschaft kommen, wenn ich keine Spiele in der NHL habe", sagte Draisaitl.
Gegen Südkorea und Lettland müssen sechs Punkte her
Das DEB-Team belegt aktuell den siebten Platz in Gruppe B. Um noch eine Chance auf die Runde der letzten Acht zu haben, die die jeweils vier besten Mannschaften der beiden Achtergruppen erreichen, müssen die kommenden beiden Partien gegen Südkorea und am Samstag gegen Lettland (12.15 Uhr) jeweils nach regulärer Spielzeit gewonnen werden.
Wahrscheinlich würde Deutschland selbst in diesem Fall noch den einen oder anderen Zähler gegen die beiden Topnationen Finnland und Kanada holen müssen, um zum dritten Mal in Folge ins Viertelfinale einzuziehen.