ÖFB-Cup zwischen Austria Lustenau und Wacker Innsbruck: Im Westen viel Neues

Von APA
Lustenau im Duell mit Wacker
© GEPA

Im Westduell der Überraschungsteams ermitteln die Zweitligisten Austria Lustenau und Wacker Innsbruck den ersten Endspielteilnehmer des diesjährigen ÖFB-Cups. Die Vorarlberger genießen am Mittwochabend Heimvorteil, die Tiroler dürfen aber auf die Unterstützung ihrer Fans zählen. Die Ausgangslage verspricht ein ausgeglichenes Spiel der Tabellennachbarn.

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Das zweite Halbfinale der Titelkandidaten geht am Donnerstag in Wals-Siezenheim über die Bühne wenn der angeschlagene Titelverteidiger Salzburg den LASK empfängt. Das Cup-Finale am 1. Mai im Klagenfurter Wörthersee-Stadion ausgetragen.

Die Lustenauer schafften als Zweitligist vor nicht allzu langer Zeit den Sprung ins Finale, 2011 unterlag die Austria der SV Ried. Wackers Vorgängerverein FC Tirol stand 2001 im Cup-Endspiel und verlor gegen den FC Kärnten.

Wacker ist siebenfacher Cupsieger, zuletzt gewannen die Innsbrucker 1993 die Trophäe. Thomas Grumser war damals 13 Jahre alt. Wackers Cheftrainer erwartete für Mittwoch ein "extrem enges, umkämpftes Spiel. Es ist ein besonderes Spiel."

Innsbrucks Stefan Meusburger: "Ich bin richtig geil auf die Partie"

Seinem Team glückte die Generalprobe im "Ländle". In Dornbirn siegten die Innsbrucker am Sonntag mit 4:0. Stefan Meusburger traf zweimal. "Ich bin richtig geil auf die Partie", sagte der Innenverteidiger. "Man bekommt das mit, dass wir da ein Heimspiel machen." In Lustenau wurden am Tag vor dem Spiel mehr als 3.000 Karten verkauft, über 1.000 gingen über den Arlberg.

Roman Mählich hoffte auf mehr Unterstützung für die Heimischen. "Wer jetzt nicht ins Stadion kommt, wann dann", appellierte der 48-Jährige. Er werde die Fans auch persönlich abholen, scherzte Mählich. Der Ex-Internationale wird wieder auf Torhüter Domenik Schierl und Linksverteidiger Christian Schilling zählen können. Das Duo fehlte angeschlagen bzw. erkrankt beim 0:1 in Ried am vergangenen Freitag.

Dass der Kontrahent mehr Zeit zur Vorbereitung hatte, rief Grumser in Erinnerung. Deshalb sei der Erfolg in Dornbin umso höher zu bewerten. "Das war für den Kopf richtig wichtig. Fakt ist, dass wir zwei Tage weniger Zeit für das Spiel haben. Es war wichtig, ein gutes Ergebnis zu erzielen und eine gute Leistung zu zeigen."

Insgesamt präsentiert sich Wacker auswärts seit längerem stark. So wurde im Cup-Achtelfinale auch St. Pölten in der Ferne im Elfmeterschießen bezwungen. Zuvor hatte der Zweitligist bereits den WAC ausgeschaltet.

Roman Mählich: "Meine Burschen bringt nichts aus der Ruhe"

Lustenau siegte in der Runde der besten 16 ebenfalls gegen einen Bundesligisten. Die WSG Tirol unterlag in Vorarlberg im Elferschießen. "Meine Burschen bringt so leicht nichts aus der Ruhe. Das haben sie in den vergangenen Monaten immer wieder bewiesen", wusste Mählich.

Er sah die Ausgangslage im Halbfinale wie Grumser offen: "Wacker ist eine starke Mannschaft, die gerne Fußball spielt. Aber wir haben auch eine Spielanlage, die funktioniert. Ich vertraue auf unsere Stärken."

Bei den Lustenauern könnte Torjäger Ronivaldo erstmals im Frühjahr von Beginn an zum Einsatz kommen. Der von einer Leisten-OP wieder genesene Brasilianer liegt in der Cup-Torschützenliste mit sechs Treffern voran. Der im Winter von Wattens geholte Lukas Katnik (Armbruch) fällt wie der schon seit längerem an einer Knieverletzung laborierende Patrik Eler aus.