"Beckers Einfluss wird überschätzt"

Von red
Boris Becker, seit Sommer 2017 Head of Men´s Tennis im DTB
© Jürgen Hasenkopf
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Boris Becker hat vor ein paar Wochen gesagt, dass er in Portugal die Krücken wegwerfen wird - um vielleicht auch selbst mit den Davis-Cup-Spielern auf den Court zu gehen. Den Top-Spielern. Wie groß ist der Anteil Beckers daran, dass die besten Deutschen nun doch nicht spielen?

Jörg Allmeroth (tennisnet): Er hat keinen Anteil daran, dass sie nicht spielen. Erstaunlich ist allerdings, dass Kohlschreiber nicht antritt. Speziell wegen des guten Verhältnisses zu Becker. Seine Absage ist ohnehin rätselhaft, sie erschließt sich mir nur im Kontext der anderen Absagen.

Oliver Faßnacht (DAZN/Eurosport): Eine Kausalität zwischen der Person Boris Becker und den Absagen der Spieler herstellen zu wollen, wäre unseriös.

Uwe Semrau (DAZN): Seine Amtszeit ist zu kurz, und sein Einfluss wird überschätzt. Punkt.

Marcel Meinert (SKY): Zumindest hat der neue "Head of Men's Tennis" sich sehr schnell hinter die Spieler gestellt und Ihnen eine Art Alibi gegeben. Es entstand durchaus der Eindruck, dass er mehr um den Einsatz der Spieler hätte kämpfen und er z.B. Zverev auf seine in München gemachte Zusage festnageln können. Überraschend war für mich außerdem die Aussage, dass der Davis Cup ihn in seiner neuen Funktion eher am Rande beschäftigt. Das hörte sich in Frankfurt noch etwas anders an. Grundsätzlich muss er aber natürlich aufpassen, es sich gerade mit einem Alexander Zverev nicht zu verscherzen. Von ihm hängen schließlich zukünftige Erfolge im Davis Cup maßgeblich ab.

Alexander Antonitsch (Eurosport): Da kann Boris ja überhaupt nichts dafür. Allerdings wird auch von den Topprofis niemand nur Boris zuliebe Davis Cup spielen. Allgemein finde ich die Verpflichtung von Boris einen Riesenerfolg für das deutsche Tennis. Ich nehme an, man wird seinen Einfluss vor allem bei den nachkommenden Junioren, bei den Sponsoren und in der Öffentlichkeitsarbeit sehen!