Just unterzeichnete Roger Federer einen kolportierten 300-Millionen-Deal mit dem japanischen Ausrüster Uniqlo. Das gleiche Logo trägt auch Kei Nishikori auf der Brust. der Schweizer und der Japaner haben jedoch noch mehr gemeinsam. Beide Spieler sind absolute und verehrte Superstars.
Klar, Federer bildet mit Rafael Nadal die absolute Spitze der Superstars im Herrentennis. Dicht gefolgt von Novak Djokovic. Falsch. Laut der Forbes-Rangliste ist Nishikori die ganz klare Nummer drei im Tennis-Circuit. Der 27-Jährige wird in seiner Heimat wie ein Popstar verehrt und kassiert dafür einige Millionen. Im Jahr 2017 rund 34,6 Millionen US-Dollar um genau zu sein. Damir belegt der Japaner Rang 35 in der Liste der bestbezahltesten Sportler der Welt.
Zum Vergleich: Federer kassierte 77,2 Millionen US-Dollar, Nadal 41,4 Millionen US-Dollar. Wimbledonsieger und Halbfinalgegner bei den US Open Novak Djokovic liegt in der Rangliste auf Platz 86 und strich "nur" 23,5 Millionen US-Dollar ein. Doch woraus setzen sich die Einnahmen von Nishikori zusammen?
Nishikori ziert Flugzeuge, Nudelpackungen und Bierflaschen
In Japan sichert sich jede Firma ein Stück Nishikori sobald sich die Möglichkeit bietet. So ziert zu Beispiel das Konterfei des Tennisstars Bierflaschen der Firma Asahi. Auf den Flugzeugen der Fluglinie Japan Air ist Nishikori in Übergröße dargestellt und der Luxus-Automobilhersteller Jaguar brachte zudem eine "Kei-Edition" auf den Markt.
Dies wird jedoch von der Instant-Nudel-Firma Nissin überboten. Nishikoris Gesicht ist auf den Verpackungen der Cup-Noodles zu sehen und auch die Namens-rechte des 27-Jährigen sicherte sich das Unternehmen. Dies geht sogar soweit, dass in der japanischen Presse immer von Nishikori/Nissin geschrieben werden muss, anstatt Nishikori alleine dastehen könnte. Der Hype um den Sportler übersteigt jegliches Ausmaß.
Ein Besuch in seiner Heimat ist für Nishikori beinahe unmöglich. Zu groß ist die Begeisterung der Menschen für ihren Tennis-Gott. "Ich bin gerne in Japan, aber ich kann nicht länger als ein, zwei Monate im Jahr dort sein, sonst könnte ich verrückt werden. Ich kann dort nicht in der Stadt rumlaufen, muss mich verstecken. Oder ich müsste Tarnkleidung tragen", erklärte der Japaner im Rahmen der US Open.