Novak Djokovic und die US Open: Liebe auf den ersten Blick!

Von Maximilian Kisanyik
Novak Djokovic fühlt sich bei den US Open pudelwohl
© getty

Novak Djokovic steht zum elften Mal im Halbfinale bei den US Open. Das letzte Grand Slam des Jahres lässt sich wohl als Lieblingsturnier der Ex-Nummer-eins titulieren. In New York City ist der Serbe einem Rekord von Jimmy Connors dicht auf den Fersen.

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"Anstrenged und brutal" seien die Auftritte bei den US Open in diesem Jahr. Das meint Novak Djokovic, der mit seiner Meinung nicht alleine dasteht. Klar, Temperaturen an die 40 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit nahe der 80-Prozent-Marke macht das Tennisspielen nicht gerade leichter. Aber Liebe tut bekanntlich manchmal weh.

Und zwischen Djokovic und dem Turnier in Flushing Meadows herrscht eine besondere Verbindung. Romantiker benutzen hierbei gern das Wort Liebe. Gut, nennen wir es Liebe, das Band zwischen den US Open Tennis Championships und Novak Djokovic.

Rechter Hand des pulsierenden Epizentrums des Lebens und Trubel in Manhattan gelegen, lieferte sich Djokovic schon einige brisante und vor allem erfolgreiche Duelle im USTA Billie Jean King Tennis Center. 67 Siege um genau zu sein.

Mit seinem jüngsten Erfolg im Arthur Ashe Stadium katapultierte sich der 31-Jährige zum elften Mal in Folge in die Runde der letzten Vier in New York City. Mit diesem Meilenstein setzte sich der "Djoker" vor seine Kontrahenten Roger Federer und Rafael Nadal, die zehn beziehungsweise sieben Mal das Halbfinale erreichten. Doch was macht Djokovic gerade bei diesem Turnier so stark?

Djokovic und das New Yorker Publikum

Vielleicht ist es gerade die kritische Menge auf den Zuschauerrängen, die Djokovic nach Diskussionen mit dem Schiedsrichter auch gerne einmal mit Buhrufen ehren. Der Serbe antwortet - wie im diesjährigen Achtelfinale gegen Joao Sousa - mit hämischem Klatschen. Auch Zankereien gehören eben zu einer gesunden Beziehung. Nach dem Matchball scheinen diese sowieso immer schnell vergessen und Djokovic schickt natürlich herzliche Grüße an seine Fans auf der Tribüne.

Noch zweimal möchte der 13-fache Major-Sieger in der größten Tennisarena der Welt seine bekannte Post-Match-Geste zelebrieren, bevor er den ersehnten Pokal in den Händen halten kann. Seine überragende Statistik bei den US Open wird jedoch von fünf Niederlagen getrübt. So gut die Halbfinal-Bilanz des "Djokers" ist, so schlecht ist aber auch seine Final-Ausbeute. In sieben Endspielen kassierte der sonst so eiskalte Serbe fünf Niederlagen. Niederlagen die schmerzten. In den Jahren 2007 bis 2016 sollte der Name Novak Djokovic auf der Anzeigentafel des Endspiels stehen. 2011 und 2015 war ihm der Sieg gegönnt.

Um seine Statistik aufzubessern muss der amtierende Wimbledon-Sieger Kei Nishikori aus dem Weg räumen. Der Japaner kämpfte in der Runde zuvor den Kroaten Marin Cilic in fünf Sätzen nieder und untermauerte seine Starke Form im " Big Apple".

"Nole" jagt Jimmy Connors' Rekord

2014 standen sich der Japaner und der Serbe bereits im Halbfinale der US Open gegenüber und Nishikori feierte einen der größten Siege seiner Karriere. Zeit für Djokovic, seine Revanche zu bekommen. Allgemein spricht die Statistik für den Serben, der mit 14:2 im direkten Vergleich führt. Die letzten 14 Duelle gingen auf das Konto von Djokovic, drei alleine in diesem Jahr (Madrid, Rom, Wimbledon).

Ein Blick in die Zukunft eröffnet Djokovic die Chance einen weiteren Rekord aufzustellen. Dem Golden-Masters-König fehlen noch drei weitere Halbfinalteilnahmen in NYC, um mit der US-Open-Legende Jimmy Connors gleichzuziehen. Gut Ding will bekanntlich Weile haben und dem wiedererstarken Serben ist in den kommenden Jahren noch einiges zuzutrauen. Rosige Aussichten also, für die Liaison zwischen Djokovic und den US Open.

Name des Spielers (Land)Anzahl der US-Open-Halbfinalteilnahmen (Stand: 2018)
Jimmy Connors (USA)14 (Nicht mehr aktiv)
Novak Djokovic (SRB)11
Roger Federer (SUI)10
Andre Agassi (USA)10 (Nicht mehr aktiv)
Ivan Lendl (USA)9 (Nicht mehr aktiv)
Pete Sampras (USA)9 (Nicht mehr aktiv)
John McEnroe (USA)8 (Nicht mehr aktiv)
Rafael Nadal (ESP)7
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