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NFL Week 14: Fataler Aussetzer nach geblocktem Punt! Cowboys kassieren nächste Heimpleite

Von Stefan Petri / SID
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Dallas hat die Bengals am Rande einer Niederlage - und macht sich anschließend selbst das Leben schwer. Joe Burrow bedankt sich.

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Der MVP-Favorit vollbringt etwas noch nie Dagewesenes, zieht in einem Shootout aber dennoch den Kürzeren. Im Playoff-Rennen jubeln die Bucs und Seahawks. Philadelphia darf nach dem Spiel gegen die Panthers tief durchatmen, die Chiefs tüten die Division ein. Weil Kirk Cousins nur noch Interceptions wirft, geht Atlantas Misere weiter. Die Lions sind auch von den Packers nicht zu stoppen und lösen mit dem nächsten Erfolg vorzeitig ihr Playoff-Ticket.

Bye Week: Ravens, Broncos, Texans, Colts, Patriots, Commanders

Stats-Leader: Was ist los mit den Pass-Rushern?

NFL: Diese Teams wären aktuell in den Playoffs

AFCNFC
Platz 1Kansas City Chiefs (12-1)Detroit Lions (12-1)
Platz 2Buffalo Bills (10-3)Philadelphia Eagles (11-2)
Platz 3Pittsburgh Steelers (10-3)Seattle Seahawks (8-5)
Platz 4Houston Texans (8-5)Tampa Bay Buccaneers (7-6)
Wild CardBaltimore Ravens (8-5)Minnesota Vikings (11-2)
Wild CardLos Angeles Chargers (8-5)Green Bay Packers (9-4)
Wild CardDenver Broncos (8-5)Washington Commanders (8-5)
VerfolgerIndianapolis Colts (6-7)Los Angeles Rams (7-6)
VerfolgerMiami Dolphins (6-7)Atlanta Falcons (6-7)
VerfolgerCincinnati Bengals (5-8)Arizona Cardinals (6-7)
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Freitag, 6. Dezember, 2.15 Uhr

Detroit Lions (12-1) - Green Bay Packers (9-4) 34:31 BOXSCORE

  • Die formstarken Detroit Lions haben sich als drittes Team vorzeitig die Teilnahme an den Play-offs der Football-Liga NFL gesichert. Beim 34:31 gegen die Green Bay Packers feierte das Team um Quarterback Jared Goff und den Deutsch-Amerikaner Amon-Ra St. Brown bereits den elften Sieg in Folge und verbesserte damit den eigenen Franchise-Rekord.
  • Kicker Jake Bates verwandelte in der letzten Sekunde der Partie das entscheidende Field Goal. St. Brown blieb im dritten Spiel hintereinander ohne Touchdown, fing aber insgesamt vier Pässe.
  • Neben Detroit ebenfalls bereits für die Play-offs qualifiziert sind die Kansas City Chiefs um Superstar Patrick Mahomes sowie die Buffalo Bills mit Quarterback Josh Allen. Im vergangenen Jahr hatten die Lions bereits das Halbfinale erreicht, mussten sich dort aber den San Francisco 49ers geschlagen geben.
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Sonntag, 8. Dezember, 19 Uhr

Miami Dolphins (6-7) - New York Jets (3-10) 32:26 OT BOXSCORE

  • Miami will im Kampf um den Playoff-Platz einfach nicht klein beigeben: vierter Sieg im fünften Spiel, dabei zeigte man gegen die Jets Comeback-Qualitäten vom Allerfeinsten. 52 Sekunden vor dem Ende hatten die Gäste per Field Goal vorgelegt, aber Malik Washington trug den Kickoff an die 46-Yard-Line zurück, so bekam Dolphins-Kicker Jason Sanders aus 52 Yards die Chance zum Ausgleich - Overtime. Hier gewann Miami den Münzwurf, nahm natürlich den Ball und machte mit einem Touchdown im Opening Drive durch Jonnu Smith direkt den Deckel drauf.
  • An Aaron Rodgers lag es diesmal nun wirklich nicht. Der 41-Jährige machte Eigenwerbung und warf zum ersten Mal seit über drei Jahren für 300 Yards (27/39, 339 YDS, TD). Tua Tagovailoa (331 YDS, 2 TDs) stand ihm aber in nichts nach, und so sahen die Zuschauer trotz zweier schwacher Running Games in der ersten Hälfte keinen einzigen Punt. Tyreek Hill (115 YDS, TD) und Garrett Wilson (114 YDS) waren jeweils die besten Receiver.
  • Im Playoff-Rennen müssen die Dolphins auf Ausrutscher der Los Angeles Chargers (8-4) oder Denver Broncos (8-5) hoffen. Die Jets haben nun vier Spiele in Folge verloren und beschäftigen sich längst mit dem Draft im Frühjahr.
  • PS: Ein Ergebnis von 32:26 hatte es in der NFL-Geschichte zuvor noch nie gegeben.

Minnesota Vikings (11-2) - Atlanta Falcons (6-7) 42:21 BOXSCORE

  • 42 Punkte, mit Abstand die beste Ausbeute für Minnesota in dieser Saison. Wie das möglich war? Nun, wenn man so gecovert wird ... Kein Wunder, dass Justin Jefferson (132 YDS, 2 TDs) und Jordan Addison (133 YDS, 3 TDs) zusammen gleich fünf Touchdown-Pässe von Sam Darnold (347 YDS) fangen konnten. Für Darnold waren die Yards und Touchdowns jeweils Bestwerte seiner Karriere, 250 Passing Yards gelangen ihm nach der Pause - und drei Touchdowns im Schlussviertel.
  • Bis dahin hatten die Falcons noch Schritt gehalten, 21:21 nach 45 Minuten. Doch nachdem die Vikings durch Addison auf 28:21 vorlegten, fumbelte Returner Ray-Ray McCloud den Ball weg, im nächsten Drive war Kirk Cousins (344 YDS) seine zweite Interception des Tages. So war das Spiel weg - und die Führung in der NFC South auch. Vierte Niederlage in Serie, in diesen Spielen hat Cousins acht Picks geworfen und keinen einzigen Touchdown. Ein Wechsel zu Rookie Michael Penix war vor seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte kein Thema - sieht es kommende Woche anders aus?

New York Giants (2-11) - New Orleans Saints (5-8) 11:14 BOXSCORE

  • Overtime wie in Miami? Nein, Brian Bresee hatte etwas dagegen! Der Defensive Tackle der Saints sprang beim Field-Goal-Versuch zum Ausgleich kurz vor Schluss mal eben über die komplette Giants-Line und blockte so den Kick von Graham Gano aus 35 Yards zum Sieg für die Gäste. Die sind so weiter nicht komplett aus dem Playoff-Rennen, bangen jedoch um Quarterback Derek Carr. Der verletzte sich bei einem Sprung nach dem First-Down-Marker vier Minuten vor dem Ende, hielt sich den linken Arm und musste raus. Ersatzmann Jake Haener übernahm, blieb aber ohne Passversuch. Angeblich befürchtet man bei den Saints, dass sich Carr die linke Hand gebrochen hat.
  • Die Giants lagen zwischenzeitlich mit 3:14 zurück, hatten aber noch genügend Chancen in der Schlussphase: Quarterback Drew Lock (227 YDS, INT) warf 1:52 Minuten vor dem Ende in der Feldmitte eine Interception, nach einem Punt der Saints führte er sein Team aber bis an die gegnerische 17-Yard-Linie. Am Ende stand aber der dritte Sieg im vierten Spiel von New Orleans' Interimscoach Darren Rizzi.
  • Die Giants spielen nach der achten Niederlage in Serie nur noch um den Top-Pick. Außer ihnen und den Raiders haben alle Teams mindestens dreimal gewonnen.

Philadelphia Eagles (11-2) - Carolina Panthers (3-10) 22:16 BOXSCORE

  • Die Panthers waren soooo nah dran an der großen Überraschung! 2:58 Minuten vor dem Ende startete Quarterback Bryce Young den Drive an der eigenen 3-Yard-Linie. Der Second-Year-QB führte sein Team über die Mittellinie und überstand dabei ein Third-and-11 und sogar ein Fourth-and-7. 52 Sekunden vor dem Ende packte er gegen den Blitz dann den perfekten Pass auf Xavier Legette aus, zum vermeintlichen Touchdown - aber der Receiver hatte den Ball im Fallen nicht an den eigenen Körper drücken können. Incomplete, die Refs hatten aufgepasst. Wenig später verteidigte die Eagles-Defense bei Fourth Down dann den letzten Pass des Spiels perfekt, Philly kam mit dem Sieg und einem blauen Auge davon.
  • Bis dahin hatten die Zuschauer ein enges Spiel gesehen. Eagles-QB Jalen Hurts kam nur auf 108 Passing Yards (14/21), erlief aber 61 Yards und drückte einen "Tush Push"-Touchdown über die Linie. Saquon Barkley schrieb starke 124 Rushing Yards an, stellte einen neuen Franchise-Rekord auf und hält weiter Kurs auf den NFL-Rekord von Eric Dickerson (2.105 Yards). Auf der Gegenseite warf Young (191 YDS) je einen Touchdown und einen Pick, Chuba Hubbarc (92 YDS, TD) und Receiver Adam Thielen (102 YDS) waren die Leistungsträger. Carolina hatte am Ende zehn Yards mehr Raumgewinn (302:292), aber eben auch den einen Turnover mehr. Dafür verschoss Phillys Kicker Jake Elliott aber auch ein Field Goal aus 52 Yards.
  • In der NFC bleiben die Eagles an den führenden Detroit Lions (12-1) dran. Carolina spielt nur noch um einen hohen Draft Pick.
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Pittsburgh Steelers (10-3) - Cleveland Browns (3-10) 27:14 BOXSCORE

  • Die Steelers revanchieren sich für die 19:24-Niederlage in Cleveland vor einigen Wochen - nichts wurde es also aus dem ersten Sweep der Browns in der Season Series seit ... 1988! Dabei führten die Gäste nach einem 35-Yard-Pass von Jameis Winston auf Jerry Jeudy im 1. Viertel mit 7:3, die Steelers schafften in den ersten fünf Drives gerade mal ein Field Goal. Doch dann häuften sich Clevelands Fehler: Winston (212 YDS, 2 TDs, 2 INTs) bescherte dem Gegner mit seinem ersten Pick ein kurzes Feld und so den Touchdown zur Führung, vor und nach der Halbzeitpause verschoss Kicker Dustin Hopkins auch noch aus 38 und 43 Yards.
  • Russell Wilsons Offense kam so auch ohne seinen besten Receiver George Pickens (Leiste) in Schwung. Zwei weitere Touchdown-Drives im 3. Viertel, ein Turnover on Downs brachte dazwischen erneut ein kurzes Feld. 27:7 - Game over? Nein, Cleveland verkürzte durch David Njoku auf 14:27, direkt im Gegenzug fumbelte Cordarrelle Patterson den Ball weg. Aber statt die Aufholjagd voranzutreiben, warf Winston seine zweite Interception bei einem Deep Ball - und als die Steelers noch einmal punteten, verpatzte Kadarius Toney den Catch und Pittsburgh blieb im Ballbesitz. Das war's.
  • Nur 267 Yards Raumgewinn für die Steelers, nachdem man die Bengals letzte Woche noch auseinandergenommen hatte. Aber die Browns konnten im gesamten Spiel nur zwei Third Downs erfolgreich gestalten, dazu noch drei Turnover und das bessere Team setzte sich schließlich verdient durch. Winston blieb diesmal immerhin ohne Pick-Six.

Tampa Bay Buccaneers (7-6) - Las Vegas Raiders (2-11) 28:13 BOXSCORE

  • Tampa Bay stünde Stand jetzt in den Playoffs! Dritter Sieg in Folge für Baker Mayfield und Co. (Giants, Panthers, Las Vegas), der Quarterback konnte sich gegen die schwachen Raiders auch drei Ballverluste (zwei Interceptions, Sack-Fumble) leisten. Die Offense brummte nämlich abseits der Turnover, mit 295 Passing Yards (drei Touchdowns) und 152 Rushing Yards. So sprangen vier Touchdown-Drives im Spielverlauf heraus, das war mehr als genug. Mit 7-6 ist man nun erst einmal an den kollabierenden Atlanta Falcons (6-7) vorbeigezogen, allerdings stehen jetzt etwas schwerere Aufgaben an (Auswärtsspiele bei den Chargers und Cowboys).
  • Bitter für die Titans: Nach einem späten Stoß von hinten von Defensive Tackle Calijah Kancey fiel Quarterback Aidan O'Connell im 3. Viertel zu Boden und verdrehte sich dabei das Knie. Er musste abtransportiert werden, Ersatzmann Desmond Ridder übernahm. Leistungstechnisch schenkten sich beide mit je knapp über 100 Passing Yards nicht viel, wobei O'Connell zuvor zwei Ballverluste fabriziert hatte. Andererseits: Bis zu seiner Verletzung war sein Team noch in Schlagdistanz (10:14), zwei späte Touchdowns der Bucs sorgten schließlich für den ungefährdeten Sieg.
  • Zusammen mit den New York Giants halten die Raiders nun die schlechteste Bilanz in der NFL, es winkt also ein absoluter Top-Pick.

Tennessee Titans (3-10) - Jacksonville Jaguars (3-10) 6:10 BOXSCORE

  • Wie konnten die Jaguars dieses Spiel nach fünf Pleiten in Serie gewinnen? Quarterback Mac Jones (220 YDS) warf zwei Interceptions, das Running Game war mit 71 Yards (2,7 pro Carry) vollkommen abgemeldet. Nun, die Titans waren auch ohne Ballverlust nicht viel besser, Will Levis (168 Passing Yards) und Co. holten sogar noch weniger Raumgewinn. So reichte Tennessee ein Field Goal im Opening Drive des Spiels zu einer 3:0-Führung zur Halbzeit. Der entscheidende Touchdown des Spiels gelang schließlich Running Back Tank Bigsby aus acht Yards Mitte des Schlussviertels.
  • Bitter für Levis: Sein Pass bei Fourth Down in die gegnerische Endzone rutschte durch die Fingerspitzen seines Receivers Nick Westbrook-Ikhine. Zwar musste Jacksonville noch einmal punten, aber da kamen die Hausherren nicht einmal mehr an die Mittellinie. So gab es für Jones den ersten Sieg als Starter diese Saison, für Trevor Lawrence ist die Saison nach dem unsportlichen Hit von Azeez Al-Shaair vor einer Woche vorzeitig beendet.
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Sonntag, 8. Dezember, 22.05 Uhr

Arizona Cardinals (6-7) - Seattle Seahawks (8-5) 18:30 BOXSCORE

  • Die Seahawks gewinnen das Gipfeltreffen in der NFC West und bleiben an der Spitze der Division auf Playoff-Kurs. Zwar legten die Cardinals vor eigenem Publikum direkt mit einem 41-Yard-Touchdown von Michael Wilson vor, aber zwei Interceptions von Kyler Murray (259 YDS, 2 TDs) legten den Seahawks jeweils kurze Touchdown-Drives vor. 17:7 für Seattle nach dem 1. Viertel, diesem Rückstand liefen die Cards den Rest des Spiels hinterher.
  • Problem: Running Back Zach Charbonnet bekam man dabei einfach nicht in den Griff. Er stellte mit 134 Yards (zwei Touchdowns) ein neues Career High auf, darunter ein 51-Yard-Score. Außerdem fing er noch sieben Pässe von Geno Smith (233 YDS) für 59 Yards.
  • Beim Stand von 18:27 wollten die Cardinals Mitte des Schlussviertels auf einen Touchdown verkürzen, doch Kicker Chad Ryland traf aus 40 Yards nur das Gebälk. Umgekehrt machten es die Seahawks besser und brachten die Partie locker nach Hause.
  • Im Playoff-Rennen können die Cardinals in den kommenden Wochen gegen die Patriots und Panthers durchaus noch aufholen, Seattle hat mit den Packers und Vikings schwere Aufgaben vor der Brust. Immerhin aber beide daheim.

Sonntag, 8. Dezember, 22.25 Uhr

Los Angeles Rams (7-6) - Buffalo Bills (10-3) 44:42 BOXSCORE

  • Sensationelles Spiel zwischen den Rams und Bills! Zum ersten Mal seit 1965 sahen die Zuschauer ein Spiel mit je fünf Passing- und Rushing Touchdowns ohne einen einzigen Turnover. Dabei brannten gerade die Passing Offenses von Matthew Stafford (320 YDS, 2 TDs) und Josh Allen (342 YDS, 3 TDs) ein absolutes Feuerwerk ab, mit richtig geilen Würfen und unglaublichen Catches. Puka Nacua stach bei den Rams mit 162 Yards und einem Score heraus, Khalil Shakir (106 YDS, TD) glänzte auf der Gegenseite.
  • Mit einem geblockten Punt zum Touchdown und zwischenzeitlichen 17:7 übernahmen die Rams erstmals das Kommando, ein Touchdown im ersten Drive nach dem Seitenwechsel stellte sogar auf 31:14. Aber die Bills ließen sich nicht unterkriegen und legten ihrerseits vier Touchdown-Drives in Folge hin: Als die Rams Anfang des Schlussviertels erstmals punteten, konnte Buffalo auf 35:38 verkürzen, genug Zeit war auch noch. Rams-Coach Sean McVay ging dann allerdings aufs Ganze, spielte an der gegnerischen 35-Yard-Linie erfolgreich einen vierten Versuch auf, und so gelang L.A. noch einmal ein Touchdown. Das konnte Buffalo schließlich nicht mehr aufholen, der Onside Kick eine Minute vor dem Ende ging an die Rams.
  • Auch als Verlierer kann man etwas für die eigenen MVP-Chancen tun: Allen gelangen nicht nur drei Touchdown-Pässe, er erzielte auch im Laufspiel (10 Carries, 82 Yards) drei Touchdowns. Als erster Spieler der NFL-Geschichte schaffte er damit drei Touchdowns von jeder Sorte - Wahnsinn! "Josh Allen ist ein Alien", staunte McVay: "Aber unsere Jungs haben gerade genug Plays hingelegt, um am Ende oben zu stehen." Im Kampf um den Top-Seed in der AFC war die Niederlage jedoch ein schwerer Rückschlag. Die Rams bleiben in der NFC West weiter an den Seahawks dran.

San Francisco 49ers (6-7) - Chicago Bears (4-9) 38:13 BOXSCORE

  • Absolute Machtdemonstration der 49ers in der ersten Hälfte: Quarterback Brock Purdy (325 YDS, 2 TDs) brachte ein Big Play nach dem anderen an, vor allem in Richtung Tight End George Kittle (151 YDS) oder Jauan Jennings (90 YDS, 2 TDs), der Pass Rush der Niners verpasste Caleb Williams (134 YDS, 2 TDs) auf der Gegenseite auch ohne den verletzten Nick Bosa einen Sack nach dem anderen. Resultat: 24:0 zur Halbzeit. Raumgewinn zur Pause: 319 Yards für San Francisco - ganze vier Yards (!) für die Bears!
  • Nach dem Seitenwechsel sah es kurz so aus, als könnten die Bears ein Comeback anstreben: Methodisch arbeiteten sie sich in einem Drive über neun Minuten zum Touchdown, anschließend zwang man die Niners zum Punt. Doch dann fumbelte Williams bei einem Sack, San Francisco marschierte umgehend zum nächsten Touchdown. Der Rest war so nicht viel mehr als Schaulaufen. Siebenmal wurde Williams insgesamt gesackt, dreimal durch Yetur Gross-Matos.
  • San Francisco hält die dünnen Playoff-Hoffnungen am Leben, auch wenn die übrigen Ergebnisse der NFC West nicht in ihre Richtung liefen. Allerdings musste mit Isaac Guerendo (78 YDS, 2 TDs) der nächste Running Back in der Schlussphase verletzt raus.
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Montag, 9. Dezember, 2.20 Uhr

Kansas City Chiefs (12-1) - Los Angeles Chargers (8-5) 19:17 BOXSCORE

  • Typisch Kansas Chiefs! Gegen die Chargers war der Titelverteidiger im Sunday Night Game mal wieder gerade gut genug, aber die Fans mussten bis zur letzten Sekunde zittern. Dann trat Kicker Matthew Wright nämlich zum entscheidenden Field-Goal-Versuch aus 31 Yards an, setzte das Ei an den linken Pfosten - aber von dort sprang es nicht heraus, sondern durch die Latten. Sei's drum: Durch den Erfolg gewann K.C. zum neunten Mal in Folge die AFC West, der NFL-Rekord der Patriots (elf Division-Titel am Stück) rückt immer näher.
  • Zur Pause hatten Patrick Mahomes (210 YDS, TD) vermeintlich alles im Griff: Die Bolts hatten fünfmal in Folge gepuntet und lagen mit 0:13 zurück, doch nach dem Seitenwechsel reichten Justin Herbert (213 YDS, TD) zwei lange Touchdown-Drives, um das Spiel zu drehen. Danach sahen die Zuschauer noch drei lange Field-Goal-Drives - mit dem besseren Ende für den Champ. Im finalen Drive brachte Mahomes bei Third-and-10 einen 14-Yard-Pass auf Xavier Worthy an, der entscheidende 9-Yard-Pass ging dann an Travis Kelce (45 YDS).
  • Auf dem Statistikbogen trennte die beiden Teams fast nichts: 298:288 Yards für Kansas City, jeweils 20 First Downs. K.C. sammelte 98 Penalty Yards an, war bei Third Down aber knapp besser (8/15 gegenüber 6/13). In der AFC halten die Chiefs weiter Kurs auf den Top-Seed, L.A. hat im Wildcard-Rennen immer noch zwei Spiele Vorsprung auf die Verfolger.
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Dienstag, 10. Dezember, 2.15 Uhr

Dallas Cowboys (5-8) - Cincinnati Bengals (5-8) 20:27 BOXSCORE

  • Ein solches Play gibt es in der NFL auch nur selten zu sehen! Beim Stand von 20:20 mussten die Bengals tief aus der eigenen Hälfte punten - eigentlich die perfekte Chance für Dallas, um das Spiel mit einem finalen Drive zu gewinnen. Aber die Special Teams spielten nicht mit! Erst wurde der Punt von Nick Vigil geblockt und flog so nur knapp 15 Yards weit, doch dann kullerte der Ball weiter in Richtung Mittellinie. Cornerback Amani Oruwariye von den Cowboys wollte den Ball fangen, doch der spritzte ihm durch die Arme und wurde von den Bengals recovert - hätte Oruwariye ihn nicht berührt, wäre der Ball an Dallas gegangen. So bekam Cincy eine neue Chance - und die nutzte Quarterback Joe Burrow: Pass auf Ja'Marr Chase (177 YDS, 2 TDs), der ließ seinen Verteidiger aussteigen und spazierte aus 40 Yards in die Endzone.
  • "Wir brauchten auch mal das Glück auf unserer Seite", sagte Burrow (369 YDS, 3 TDs, INT) anschließend. "Das hatten wir dieses Jahr nicht oft, deshalb war es umso schöner." Für die Bengals war es der erste Sieg nach fünf Niederlagen am Stück gegen die Cowboys. Die hatten zuvor gut mitgehalten und ein 10:17 zur Pause mit einem Touchdown-Drive ausgeglichen. Zwei Field Goals später sahen die Zuschauer vier Punts in Folge - der letzte entschied die Partie. Cowboys-QB Cooper Rush kam auf 183 Passing Yards (2 TDs, INT), Running Back Rico Dowdle glänzte mit 131 Yards. Trotzdem stand am Ende die sechste Heimpleite im siebten Spiel.
  • Was die Playoffs angeht, hilft der Bengals-Sieg wohl keinem der beiden Teams, der Zug in die Postseason dürfte bereits abgefahren sein. In einer Woche müssen die Bengals nach Cincinnati reisen, Dallas bekommt es auswärts mit den Panthers zu tun.
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