Patrick Esume, Commissioner European League of Football (ELF), sehnt ein Ende des Streits mit dem American Football Verband Deutschland (AFVD) herbei. Die Beziehung zwischen den beiden Verbänden gilt seit geraumer Zeit als zerrüttet.
Gegenüber ran.de verneinte der TV-Experte zwar, dass es einen "Konflikt" geben würde, sprach aber von einer "Misskonzeption".
Esume erklärte: "Die Gespräche mit Fuad Merdanovic, dem Präsidenten und seinem Präsidium waren immer sehr offen, transparent und auf Augenhöhe. Aber auch in dem Verbandskonstrukt kannst du als Präsident nicht so agieren wie wir als Liga mit einem Commissioner und CEO. Wir können Entscheidungen kurzfristig fällen, die für die Ausrichtung der Firma wichtig sind. Als Verband hast du diese Flexibilität nicht. Da bist du darauf angewiesen, dass die Landesverbände den Weg des Präsidiums mitgehen wollen. Das ist scheinbar nicht der Fall."
AFVD schmeißt Deutschlands Nationaltrainer raus
Die ELF habe "alles in unserer Macht Stehende versucht und immer wieder die Hand ausgestreckt, das Präsidium und der Präsident wollten diese Hand auch nehmen und zusammen den Sport nach vorne treiben. Aber wenn der Rest des Verbands dann nicht möchte, dann sind auch ihm die Hände gebunden", ergänzte Esume und betonte: "Da muss man auch die Konsequenz daraus ziehen, wenn Trainer aus der Nationalmannschaft geschmissen werden, weil sie in der European League of Football tätig sind. Was für mich einfach bizarr ist. Aber wir haben mit dem Präsidium als Liga ganz klar kommuniziert. Es wurde jetzt wieder bestätigt als Präsidium. Lasst uns, wenn ihr bestätigt werdet und weiterarbeitet, lasst uns bitte an den Tisch zurückkommen. Und wann immer ihr mit uns endlich am Football gemeinsam arbeiten wollt, lasst es uns machen."
Zuletzt hatte Shuan Fatah sein Amt als Deutschlands Football-Nationaltrainer verloren, nachdem er im September verkündet hatte, in der nächsten Saison die Hamburg Sea Devils zu trainieren. Ein Unding für den AFVD. "Die Anforderungen an die Nationalmannschaft sind hoch, und eine Doppelbelastung lässt sich mit diesen Ansprüchen langfristig nicht vereinbaren", hieß es in einem Statement zur Trennung.