Außerdem: Kein Quarterback-Tausch bei den Tennessee Titans - und Amon-Ra St. Brown würde im Zweifel auch als QB einspringen. Aktuelle News und Gerüchte in der NFL.
NFL, News: Baker Mayfield rudert nach Kritik an Tom Brady zurück
Quarterback Baker Mayfield von den Tampa Bay Buccaneers ist nach seiner vermeintlichen Kritik an NFL-Legende Tom Brady zurückgerudert. Mayfield, der 2023 Bradys Nachfolge antrat, hatte sich vor einigen Tagen in einem Podcast zu Bradys Zeit in Tampa Bay geäußert. "Als Spieler ist Tom natürlich anders", erzählte er im "Casa de Klub"-Podcast. "Unter ihm waren alle hochkonzentriert, ein sehr nervöses Umfeld, deshalb waren alle ziemlich gestresst." Man habe ihn geholt, um "die Freude am Football zurückzubringen, für die, die nicht so viel Spaß gehabt hatten."
Brady, mittlerweile als TV-Experte aktiv, wurde am Sonntag auf die Aussagen angesprochen. "Ich dachte, es ist stressig, wenn man keine Super-Bowl-Ringe hat", konterte der siebenfache Champion, der in der Saison 2020 mit den Bucs den Titel holen konnte. "Das war keine Kinderbetreuung. Wenn es mir um Spaß gehen würde, würde ich mit meinen Kindern Disneyland besuchen."
Nach dem Sieg der Bucs gegen die Eagles (33:16) wurde Mayfield mit Bradys Aussagen konfrontiert. "Da wurde einiges aus dem Zusammenhang gerissen, das war auf keinen Fall persönlich gemeint", betonte der 29-Jährige. "Das hat er eben von den Spielern verlangt, dass ist Tom Bradys Aura. Und so hat er dem Team einen Titel gebracht."
Über das Wort "Kinderbetreuung" musste er lachen. "Wie gesagt, aus dem Kontext gerissen. Er hat seine ganz eigene Art und deshalb hat er sieben Titel. Mehr muss man nicht sagen." Er habe sich vor dem Spiel mit Brady unterhalten: "Er freut sich für mich und kennt die Jungs noch, er weiß wie gerne ich zu [den Receivern] Mike [Evans] und Chris [Godwin] werfe, weil er das ja auch tun durfte. Es hat Spaß gemacht, sich über die gleichen Erfahrungen auszutauschen."
Die Buccaneers stehen nach vier Spielen bei 3-1, im Thursday Night Game treffen sie auswärts auf die Atlanta Falcons (2-2).
NFL, News: Comeback von Christian McCaffrey bei den 49ers rückt näher
Aufgrund von Problemen an der Achillessehne hat Running Back Christian McCaffrey bei den San Francisco 49ers in dieser Saison noch nicht spielen können. Manche fürchteten sogar ein komplettes Saisonaus, als sich der "Offensive Player of the Year" von 2023 vor einer Woche in Deutschland behandeln ließ. Jetzt sind die Prognosen aber offenbar wieder deutlich positiver: Laut Ian Rapoport vom NFL Network rechnet man "spätestens" Anfang November mit seiner Rückkehr.
Head Coach Kyle Shanahan verriet derweil, dass "CMC" mit beiden Achillessehnen Probleme hat. "Es ging mit einer los, dann überkompensiert man mit der anderen", erklärte er. "Es macht vor allem eine Probleme, aber er hatte die Entzündung in beiden." General Manager John Lynch will den Superstar langsam aufbauen. "Er ist ein Gamechanger für uns, aber wir wollen ihn gesund zurückhaben. Wir werden uns die nötige Zeit dafür nehmen, je nachdem, wie lange es dauern wird", sagte er in der "Murph and Markus"-Show.
Nach vier Spielen stehen die Niners bei einer ausgeglichenen Bilanz (2-2). Am kommenden Sonntag empfängt man die Cardinals, anschließend geht es zu den Seattle Seahawks.
NFL, News: Titans-QB Will Levis bleibt Starter
Will Levis von den Tennessee Titans konnte in dieser Saison noch nicht überzeugen. Im Monday Night Game verletzte er sich an der Schulter und wurde von Mason Rudolph ersetzt, am Ende sprang der erste Saisonsieg gegen die Miami Dolphins heraus (31:12). Ein Wechsel auf der wichtigsten Position im Football ist dennoch kein Thema.
"Wenn Will gesund ist, ist er unser Quarterback", sagte Head Coach Brian Callahan. "Es ging einfach nur um seine Gesundheit und seinen Schutz, gerade mit der anstehenden Bye Week. Seine Schulter hat sich nicht gut angefühlt." Eine Diagnose bei Levis steht noch aus: "Wir warten die MRT-Ergebnisse ab", so Callahan. "Stand jetzt glaube ich nicht, dass es ein längeres Problem sein wird."
NFL, News: Amon-Ra St. Brown bietet sich als Quarterback an
Nach seinem Wurf in die Geschichtsbücher war Amon-Ra St. Brown bereit für mehr. "Ich bin der dritte Quarterback", sagte der Footballstar von den Detroit Lions selbstbewusst, und der Wide Receiver hatte allen Grund dazu. Als erstem Deutschen gelang St. Brown ein Touchdownpass in der NFL - an einem unvergesslichen Abend im Ford Field.
Im Monday Night Game sorgte der 24-Jährige bei einem Rollentausch mit Jared Goff für das Highlight des Tages. Beim 42:29-Heimsieg gegen die Seattle Seahawks warf St. Brown im dritten Viertel nach der Ballübergabe durch Goff bei einem Trickspielzug im hohen Bogen zu seinem Quarterback, der sich freigelaufen hatte, den Ball fing und fast ungestört in die Endzone rannte. Es war der erste Pass in St. Browns Karriere, College inklusive.
"Er hat mich angeschaut und gesagt: Es geht los. Danach war ich bereit", sagte St. Brown zur Absprache vor dem großen Moment: "Am Freitag haben wir das im Training probiert, der Wurf war perfekt, und ich habe ihn nochmal hingekriegt." Im Schlussviertel legte er noch einen eigenen Touchdown zum 41:27 nach, es war sein zweiter in der laufenden Saison.
Im 50. gemeinsamen Spiel mit Goff fing der Deutsch-Amerikaner sechs Pässe. Doch als Werfer war er mindestens genauso gut. Für den Notfall stehe er zur Verfügung, betonte die neue Allzweckwaffe der Lions. "Wenn irgendwas mit Jared und Hendon Hooker passiert, komme ich rein", sagte St. Brown, er könne die Aufgabe als Quarterback jederzeit verrichten. "Das Headset liegt bereit."
Erst zum fünften Mal in der NFL-Geschichte gelang zwei Spielern eines Teams ein Touchdown und ein Touchdownpass.
NFL Saison 2024: Week 4 im Überblick
Datum | Heimmannschaft | Auswärtsmannschaft | Ergebnis |
Fr., 27.9. | New York Giants | Dallas Cowboys | 15:20 |
So., 29.9. | Carolina Panthers | Cincinnati Bengals | 24:34 |
So., 29.9. | Atlanta Falcons | New Orleans Saints | 26:24 |
So., 29.9. | Houston Texans | Jacksonville Jaguars | 24:20 |
So., 29.9. | New York Jets | Denver Broncos | 9:10 |
So., 29.9. | Green Bay Packers | Minnesota Vikings | 29:31 |
So., 29.9. | Indianpolis Colts | Pittsburgh Steelers | 27:24 |
So., 29.9. | Chicago Bears | Los Angeles Rams | 24:18 |
So., 29.9. | Tampa Bay Buccaneers | Philadelphia Eagles | 33:16 |
So., 29.9. | San Francisco 49ers | New England Patriots | 30:13 |
So., 29.9. | Arizona Cardinals | Washington Commanders | 14:42 |
So., 29.9. | Los Angeles Chargers | Kansas City Chiefs | 10:17 |
So., 29.9. | Las Vegas Raiders | Cleveland Browns | 20:16 |
Mo., 30.9. | Baltimore Ravens | Buffalo Bills | 35:10 |
Di., 1.10. | Miami Dolphins | Tennessee Titans | 12:31 |
Di., 1.10. | Detroit Lions | Seattle Seahawks | 42:29 |