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Aaron Rodgers hört nach dieser Saison auf! (Steile) Thesen zur zweiten Saisonhälfte in der NFL

Von Constantin Eckner
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Wer rappelt sich auf, wer stürzt ab - und wer macht nach der Saison Schluss? Wir schauen in die NFL-Glaskugel.

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Die NFL ist bekanntlich unberechenbar: Jede Woche gibt es mindestens eine faustdicke Überraschung. SPOX wagt es trotzdem, Thesen zur zweiten Hälfte der Regular Season aufzustellen.

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NFL These: Alle vier Teams der NFC North kommen in die Playoffs

Keiner wird bestreiten, dass diese Division die mit Abstand beste in der gesamten Liga ist. Detroit, Minnesota und Green Bay sollten es allesamt in die Playoffs schaffen, selbst wenn bei den Packers gewisse Fragezeichen hinsichtlich der Verfassung von Jordan Love bestehen. Das vierte Team im Bunde sind die Chicago Bears, die soeben den "Hail Maryland" von Jayden Daniels und Noah Brown kassiert haben. Über die Art und Weise, wie sich Top-Cornerback Tyrique Stevenson vor dem entscheidenden Play verhält, wird man noch lange sprechen. Ebenso über einige Entscheidungen von Matt Eberflus beziehungsweise Shane Waldron.

Was gegen einen Playoff-Einzug von Chicago spricht, sind nicht nur die zuweilen fragwürdigen Entscheidungen in puncto Offensive Playcalling, sondern auch der weitere Spielplan. In der zweiten Saisonhälfte wird es mehr Duelle innerhalb der Division geben. So könnten die Bears mit Rookie-Quarterback Caleb Williams noch ein Stück weit abrutschen.

Aber angesichts der allgemeinen Mittelmäßigkeit der NFC reicht es am Ende trotzdem für die Bears, die nämlich noch gegen Arizona, New England, Seattle und Green Bay gewinnen und mit einer Bilanz von 9-8 die Regular Season beenden werden.

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NFL These: Jared Goff wird MVP

Natürlich steht diese These unter der Prämisse, dass normalerweise Quarterbacks den MVP Award für die Regular Season erhalten. Aktuell gibt es keinen besseren Passgeber und Spielgestalter als den manchmal unterschätzen 30-Jährigen von den Detroit Lions. Generell läuft das Team aus der Motor City derart heiß, dass man zig Wege findet, um über Teams hinwegzurollen.

Goff ist in dem ganzen Spektakel der Zeremonienmeister und wird deshalb auch erstmals in seiner Karriere die wichtige Auszeichnung erhalten.

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NFL These: Doug Pederson ist der nächste Head Coach, der gefeuert wird

Von all den Teams mit einer deutlich negativen Bilanz sind die Jacksonville Jaguars aktuell wohl mit das kompetenteste. Die Niederlage am Sonntag gegen die Green Bay Packers war unglücklich. Einige Verletzungen von wichtigen Offensivspielern kommen nun noch erschwerend hinzu. Und trotzdem: Eigentümer Shahid Khan kann recht schnell die Geduld verlieren, zumal er im Vorfeld der Saison davon sprach, dass die Jags den besten Kader seit langem haben. Insofern steht Doug Pederson unter enormen Druck. Gibt es Niederlagen gegen die Philadelphia Eagles, Minnesota Vikings und Detroit Lions, was realistisch scheint, geht in der Bye Week die Amtszeit des einstigen Super-Bowl-Siegers zu Ende.

Das heißt aber nicht, dass sich nicht auch andere Head Coaches um ihre Jobsicherheit sorgen müssen. Antonio Pierce (Las Vegas Raiders) zum Beispiel fällt durch Time-Management-Fehler auf. Rund um Dennis Allen (New Orleans Saints) bricht in diesen Tagen die Welt zusammen. Und Mike McCarthy (Dallas Cowboys) sitzt weiterhin auf einem wackligen Stuhl.

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NFL These: Jerod Mayo vergibt eine große Chance und hat keine Zukunft in New England

Jerod Mayo genoss aufgrund seiner Verdienste als Spieler viel Zuspruch in Foxborough. Aber schon vor dem Start der Saison wurde klar, dass er besonders mit seiner Einstellung zu Rookie-Quarterback Drake Maye wenige Verbündete in der Facility der Patriots besaß. Mayo wollte Maye nämlich direkt von Woche eins an ins kalte Wasser werfen, während andere das aufgrund der ultraschwachen O-Line als zu großes Risiko betrachteten.

Mittlerweile stand Maye für drei Starteinsätze auf dem Feld, hat sich jedoch am Wochenende im Spiel gegen die New York Jets bei einem Slide verletzt. Sollte Mayo am Ende der Saison gehen, dann nicht aufgrund einer schwachen Sieg-Bilanz, denn diese war angesichts des Kaders zu erwarten. Vielmehr werden es kommunikative Schwächen und seine Herangehensweise hinsichtlich des talentierten neuen Quarterbacks sein, die ihn den Job kosten.

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NFL These: Die Dallas Cowboys verpassen die Playoffs und werden die Saison im Chaos beenden

"America's Team" - diesen Titel kann man in Dallas irgendwann auch verlieren. Nach einer schwachen Offseason, in welcher der Kader nicht adäquat verstärkt wurde und man etwa auf der Running-Back-Position gehörig den Top-Teams hinterherhinkt, wird es in diesem Jahr nicht für eine Playoff-Teilnahme reichen. In der NFC East sind die Cowboys klar schlechter als die Washington Commanders und Philadelphia Eagles. In der zweiten Saisonhälfte muss die Franchise aus der texanischen Metropole noch jeweils zweimal gegen eben diese beiden Teams antreten. Der eine oder andere Sieg ist natürlich noch möglich, dazu bringen Dak Prescott, CeeDee Lamb, Micah Parsons und ein paar andere genügend Qualität mit, aber statt gebrochener Herzen in der Postseason ist dieses Mal die Reise für die Cowboys bereits Anfang Januar zu Ende.

Und angesichts der Dynamik in dieser Franchise, der riesigen Erwartungshaltung in Dallas sowie dem nicht mehr zeitgemäßen Führungsstil von Jerry Jones wird es auch zum riesigen Krach kommen. Der Monstervertrag von Prescott wird ein Thema sein, ebenso wie der Vorwurf der mangelnden Leistungs- und Einsatzbereitschaft einiger Schlüsselspieler. Dallas als Sportstadt kennt das Drama ohnehin.

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NFL These: Aaron Rodgers beendet nach dieser Saison enttäuscht seine Karriere

Ich möchte nicht behaupten, dass Aaron Rodgers einen Brett-Favre- oder Tom-Brady-Komplex hat, aber er hätte es seinem einstigen "Vorgesetzten" und seinem ehemaligen Rivalen gerne gleichgetan und vor dem Karriereende nochmal an einem anderen Ort Erfolge gefeiert. Doch daraus wird nichts. Der Wechsel nach New York wird als großer Misserfolg in die Geschichtsbücher eingehen. Natürlich kann Rodgers nichts für den Achillessehnenriss im Vorjahr, aber ob die Jets in der 2023er-Saison wirklich das Potenzial für einen tiefen Playoff-Lauf gehabt hätten, erscheint doch fraglich.

Im zweiten Rodgers-Jahr passt so gut wie nichts mehr zusammen. Einige Defensivspieler wie Sauce Gardner performen nicht mehr ihrem Potenzial entsprechend. In der Offensive herrscht zuweilen zu wenig Abstimmung zwischen Quarterback und dem Rest. Manch ein Spieler, allen voran Mike Williams, wurde bereits öffentlich zum Sündenbock gemacht. Jeff Ulbrich ist anscheinend mit der Aufgabe als Head Coach überfordert. Durch seine Beförderung haben die Jets nun aber auch keinen Top-Defensive-Coordinator mehr, der sich ausschließlich auf diesen einen Aufgabenbereich konzentrieren kann. Es ist eine Shitshow, die das Ende der Karriere des zuweilen umstrittenen Quarterbacks markiert.

NFL Saison 2024: Week 8 im Überblick

DatumHeimAuswärtsErgebnis
Fr., 25.10.Los Angeles RamsMinnesota Vikings30:20
So., 27.10.Jacksonville JaguarsGreen Bay Packers27:30
So., 27.10.Miami DolphinsArizona Cardinals27:28
So., 27.10.New England PatriotsNew York Jets25:22
So., 27.10.Cleveland BrownsBaltimore Ravens29:24
So., 27.10.Cincinnati BengalsPhiladelphia Eagles17:37
So., 27.10.Houston TexansIndianapolis Colts23:20
So., 27.10.Detroit LionsTennessee Titans52:14
So., 27.10.Tampa Bay BuccaneersAtlanta Falcons26:31
So., 27.10.Los Angeles ChargersNew Orleans Saints26:8
So., 27.10.Seattle SeahawksBuffalo Bills10:31
So., 27.10.Washington CommandersChicago Bears18:15
So., 27.10.Las Vegas RaidersKansas City Chiefs20:27
So., 27.10.Denver BroncosCarolina Panthers28:14
Mo., 28.10.San Francisco 49ersDallas Cowboys30:24
Di., 29.10.Pittsburgh SteelersNew York Giants26:18
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